Lützel. 20 000 Kubikmeter Erde und Gestein werden in Lützel zwischen Kronprinzeneiche und Eisenstraße abgeräumt. Die Fahrbahn wird in den Hang verlegt.

Die Bauarbeiten an der B 62 zwischen der Kronprinzeneiche und dem Abzweig Eisenstraße am Lützeler Ortseingang gehen voran. Nachdem in den vergangenen Wochen der Hang bis zu einer Höhe von zwölf Metern und mehreren Metern Tiefe abgetragen wurde, wurden bis zu sieben Meter lange und vier Zentimeter dicke Stahlbolzen in den Hang hineingetrieben und verankert. Darüber wurden Stahlnetze verspannt, damit Erde oder Steine nicht abrutschen.

Wenn die Bohrpfahlwand steht, kann die Straße zwischen Kronprinzeneiche und Lützel zum Hang hin verschwenkt werden.
Wenn die Bohrpfahlwand steht, kann die Straße zwischen Kronprinzeneiche und Lützel zum Hang hin verschwenkt werden. © Jürgen Schade

370 Meter langer Abschnitt

Im unteren Bereich der B 62, in dem noch ein Plateau aufgeschüttet ist, bohrt eine Bohrmaschine hinter der provisorischen Stützwand 14 Meter tiefe Löcher mit einem Durchmesser von 90 Zentimetern. In diese werden dann Stahlbewehrungen hineingeschoben und mit Beton verfüllt. So wurden über 400 Bohrpfähle für den 370 Meter langen Mauerabschnitt gebohrt. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, kann die Stützwand entfernt und das Erdreich abgetragen werden. Im oberen Bereich wird die Straße in Richtung Lützel dann nach links in den Hang verschoben. Insgesamt wurden mehr als 20 000 Kubikmeter Erdreich, Fels und Steine abtransportiert. Dieser Bereich des Hangs wird mit 750 Stahltraversen abgesichert.

Die Arbeiten werden noch das nächste Jahr andauern. Anlass für die Errichtung der ersten Bohrpfahlwand war ein drohender Böschungsrutsch. Die Planung war dann später erweitert worden — jetzt wird die verlegte und in den Kurven entschärfte Straße auch Teil der Route 57 sein. Platz für eine neue Trasse gibt es dort nämlich nicht.

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