Geisweid. . Ein neuer Baucontainer wurde für die Bedürfnisse der Tiere hergerichtet. Das Ziel: Population und Verschmutzungen reduzieren.

Deutlich mehr Platz bietet nach Umbauarbeiten der dritte Taubenschlag im Stadtgebiet in einem ehemaligen Baucontainer an der Oberen Kaiserstraße. Er steht auf einer Grünfläche neben der Zufahrt zum Stahlwerk. „Damit kann im Stadtteil Geisweid eine fachgerechte Betreuung der auch hier zahlreich vorkommenden Stadttauben erfolgen“, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Zeitweise seien mehr als 150 Tauben im Umfeld des Taubenschlags gesichtet worden. Das zeige „wie gut der Standort von den Tieren bereits angenommen wird“.

Eier werden durch Attrappen ersetzt

Seit Jahren gebe es Beschwerden von Geschäftsleuten und Hausbesitzer über „Belästigungen und Verschmutzungen, die von den Tauben an Gebäuden oder in der Außengastronomie verursacht werden“. Tierfreunde wiederum beklagten, dass sich die Vögel durch nicht artgerechtes Futter in einem gesundheitlich schlechten Zustand befänden.

Um taubenbedingte Verunreinigungen in den Einkaufszonen zu verringern und die Zahl der Tiere einzudämmen, hat der Tierschutzverein für Siegen und Umgebung in Kooperation mit der Verwaltung ein Stadttaubenkonzept beschlossen. Der Taubenschlag Geisweid ist dessen dritter wichtiger Baustein. Dort werden die Tiere mit Futter und Nistmöglichkeiten angelockt, damit sie ihre bisherigen Standorte verlassen. Die Eier in den Gelegen werden gegen Gips- oder Plastikeier ausgetauscht, um zu verhindern, dass sich die Tauben zu stark vermehren.

Die Betreuung der Taubenschläge erfolgt durch ehrenamtliche Helfer. Eine Unterstützung des Projekts durch weitere Freiwillige ist willkommen.

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