Siegen. Von nun an immer am ersten September-Wochenende. Die Weichen für ein jährliches Stadtfest werden gestellt.

  • Verwaltung zieht für den Stadtentwicklungsausschuss eine positive Bilanz der 100 000-Besucher-Party
  • Finanziell eine „Punktlandung“: Einnahmen und Sponsoring haben für Programmkosten und sonstigen Aufwand ausgereicht
  • Weil im Juni und Juli zu viel los ist, wird ab 2018 erst am ersten September-Wochenende gefeiert

Das erste September-Wochenende wird Stadtfest-Wochenende – zum ersten Mal 2018. Diesen Vorschlag macht die Verwaltung dem Stadtentwicklungsausschuss, der am Donnerstag, 31. August, tagt. Die Empfehlung, künftig jährlich Stadtfest zu feiern, ist eine Folgerung aus dem Erfolg der großen Party in diesem Jahr. „Das Siegener Stadtfest 2017 war eine fröhliche und friedliche Party und ein Imagegewinn für die Stadt: Siegen kann feiern“, heißt es in der Vorlage.

Wie sieht die Rechnung für das Stadtfest 2017 aus?

Das wirtschaftliche Ergebnis bezeichnet die Verwaltung als „Punktlandung“. Ausgaben von 169 676,31 Euro, vor allem für das Programm auf den Bühnen und die Werbung, stehen Einnahmen von 170 272,49 Euro gegenüber, die zu drei Vierteln von Sponsoren und von den Betreibern der Verkaufs- und Gastronomiestände bestritten wurden. 25 000 Euro kamen aus den städtischen Budget für das Sommerfestival, das einen Teil seines Programms in das Stadtfest integriert hat, 5000 Euro von der Interessen- und Standortgemeinschaft Oberstadt und schließlich 10 000 Euro von der Gesellschaft für Stadtmarketing, die zusätzlich eine Teilzeit-Personalstelle für ein halbes Jahr zur Verfügung gestellt hat, um das Fest vorzubereiten. Unter dem Strich kam ein „Überschuss“ von 596,18 Euro heraus, insgesamt war das Stadtfest um die 12 000 Euro billiger als das Uferfest 2016, das mit einer Bühne mehr ausgestattet war.

Was sind aus Sicht der Verwaltung die Pluspunkte des Fests?

„Gute Zusammenarbeit war ein Hauptbestandteil des Erfolgsrezepts“, resümiert Kultur-Abteilungsleiterin Astrid Schneider in ihrer Vorlage. Ermöglicht worden sei das Fest von „guten, engagierten Leuten, die nicht auf Tag und Stunde schauen, sondern erst durchatmen, wenn der Job erledigt ist.“ Bewährt habe sich auch das Zusammenspiel mit dem Siegener Sommerfestival, zumal das „Bespielen von öffentlichen Plätzen mit kulturellen Beiträgen zum Kern des Festivalkonzepts“ gehöre. Das Sommerfestival fand erstmals wieder direkt in der Regie der Stadtverwaltung statt; in den vergangenen Jahren hatte das Apollo-Theater diese Aufgabe wahrgenommen.

Warum findet das nächste Stadtfest erst im September und nicht schon im Juni 2018 statt?

Für das Stadtfest 2018 hat die Gesellschaft für Stadtmarketing ihre Kooperation bereits angekündigt, ein Votum der Oberstadt-Standortgemeinschaft steht noch aus. Mit der Organisation will die Stadt im Oktober beginnen. Dann sollen Veranstaltungskonzept und Kalkulation den Gremien vorgelegt werden. Diskussionsstoff bot im Vorfeld der Termin: „Deutlich favorisiert“ werde von Organisatoren, Mitwirkenden, Sponsoren und Händlern das erste Septemberwochenende. Gegen Termine vor den Sommerferien spreche die große „Veranstaltungsdichte“, die zu Engpässen bei Personal und Material führe. Zum zweiten Siegener Stadfest vom 16. bis 18. Juni waren rund 100 000 Besucher gekommen.

>>>Info

Die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses findet im Nebenraum des Karstadt-Restaurants statt, weil das Kaufhaus selbst Thema wird.

Filialleiterin Lina Wiegmann wird die aktuelle Situation des Hauses und die Perspektive für die Zukunft darstellen.

Die Uni wird das Kaufhaus-Obergeschoss übernehmen und dort Hörsäle einrichten.

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