Burbach. . Zuschlag für Burbach: Eins von sechs Besuchs- und Informationszentren des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge entsteht im südlichen Siegerland.

  • Portale stellen Naturparkarbeit und regionale Schwerpunkte vor
  • Neben Burbach bekommt in Siegen-Wittgenstein Berleburg Zuschlag
  • Insgesamt 14 Kommunen aus vier Kreisen des Parks bei Wettbewerb

Burbach hat den Zuschlag für eine der sechs „Schatztruhen“ genannten Besucher- und Informationszentren des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge erhalten. Sie sollen künftig als Portale die Naturparkarbeit und regionale Schwerpunkte vorstellen sowie für Umweltbildung genutzt werden.

Die Jury um die stellvertretende Vorsitzende des Naturparkvereins, Barbara Dienstel-Kümper, und die wissenschaftliche Beraterin Prof. Susanne Leder, Fachhochschule Südwestfalen, überzeugte vor allem der integrative Ansatz der Arbeitsgruppe um Bürgermeister Christoph Ewers, seinen Referenten Johannes Werthenbach und Volker Gürke, Vorsitzender des Heimatvereins Alte Vogtei.

Jury-Vorsitzende Barbara Diestel-Kümper mit Johannes Werthenbach und Volker Gürke aus Burbach
Jury-Vorsitzende Barbara Diestel-Kümper mit Johannes Werthenbach und Volker Gürke aus Burbach © Hendrik Schulz

Weitere Schatztruhen werden in Bad Berleburg, Lennestadt/Kirchhundem, Medebach, Meinerzhagen und Hemer eingerichtet. Insgesamt waren 14 Bewerbungen aus den vier Kreisen, die der Naturpark umfasst, eingegangen.

Burbach

„Rare Schätze der Natur und Kultur im historischen Gebäudeensemble.“ Die historischen Gebäude um die Alte Vogtei in der Burbacher Ortsmitte werden renoviert, städtische Einrichtungen ziehen neben dem Informationszentrum zum Naturpark ein, es entsteht ein Begegnungszentrum für auswärtige Gäste und die einheimische Bevölkerung. Eine Ausstellung zeigt die frühere Alltags- und Lebenskultur, Menschen mit Behinderung arbeiten in einem Café, „auch Integration ist Sinn und Zweck eines Naturparks“, so Prof. Leder. Titel der Burbacher Bewerbung: „Unsere tiefen Wurzeln, unserer Hände Arbeit, unsere weite Heimat“.

Bad Berleburg

„Der Natur auf der Spur – Schäferwagen und Wisentwelt.“ Der Titel bringt es laut Prof. Leder auf den Punkt: Eine bürgernahe Informationszentrale entsteht im Berleburger Zentrum, die Visualisierung der Ausstellung sei stimmig, Attraktionen und Angebote werden sinnvoll eingebunden. Neben allgemeinen Informationen zum Naturpark wird die besondere Flora und Fauna Wittgensteins vorgestellt.

Die Schatztruhen (grün markiert) sollten entweder am Rand des Naturparks (rot umrandet) liegen, als Portal – oder mittendrin.
Die Schatztruhen (grün markiert) sollten entweder am Rand des Naturparks (rot umrandet) liegen, als Portal – oder mittendrin. © Hendrik Schulz

Lennestadt/Kirchhundem

„Kombipaket mit Themenpower.“ Die Doppelbewerbung der beiden Städte als „Feuer und Wasser“ sei im Sinne der Vielschichtigkeit des Naturparks herausragend, so Prof. Leder: In Saalhausen stehen Aktivitäten im Fokus, in Oberhundem der achtsame Umgang mit der Natur. Beides wichtige Aspekte, „zwei Kammern einer Truhe“; die Standorte werden mit gut durchdachten Rad- und Wanderwegen verbunden.

Medebach

„Das sonnige Naturparkportal.“ Vorbildlich sei vor allem die Einbindung des etablierten Tourismusmagneten Center Park: Über einen Erlebnisweg wird die eigentliche Schatztruhe in der Stadt mit einer Infostation als „Außenposten“ im Center Park verbunden – so sollen die vielen Übernachtungsgäste auch auf die Stadt aufmerksam gemacht werden. Zudem seien Exponate im Bereich Natur- und Vogelschutz berreits vorhanden – und in der Stadt gibt es eine gute touristische Infrastruktur.

Meinerzhagen

„Wanderglück und Moorerlebnis.“ Die Schatztruhe mitten in der Stadt diene als Schaufenster zur Natur, so Prof. Leder. Zudem könne die bestehende Infrastruktur (Sauerland Höhenflug, Ebbemoore) genutzt werden.

Hemer

„Naturschätze im Sauerlandpark.“ Für die Stadt Hemer lag es nahe, das ehemalige Kasernengelände in zentraler Lage für den Wettbewerb einzureichen, Prof. Leder lobte die professionelle Infrastruktur, den Erlebniswert und die hohe Besucherfrequenz.

>>>>INFO: Kriterien der Jury

Basiskriterien für die Bewertung: Kostenloser Eintritt, Barrierefreiheit, gute Erreichbarkeit, vor allem mit dem ÖPNV, Öffnungszeiten am Wochenende, ausreichend (barrierefreie) Parkplätze, gute Ausstellungsfläche, hohe Besucherfrequenz, WLAN.

Gestaltungskriterien für Bonuspunkte: Darstellung regionaler Themen oder Besonderheiten und außergewöhnliche Betriebskonzepte.

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