Freudenberg. . Eine Anwohner-Klage sowie Spuren des Haselhuhns haben die Windpark-Bauarbeiten auf dem Knippen und am Kuhlenberg in Freudenberg gestoppt.
- Die Bauarbeiten zum Windpark auf dem Knippen in Freudenberg sind weiterhin gestoppt
- Am Kuhlenberg haben Spuren des geschützten Haselhuhns ebenfalls für einen Baustopp gesorgt
- Auf dem Knippen bewacht eine Sicherheitsfirma die bereits angelieferten Teile rund um die Uhr
Auf dem Knippen an der Stadt- und Kreisgrenze zu Wenden ruht die Baustelle für die drei Windkraftanlagen, weil ein benachbarter Landwirt (wie berichtet) geltend gemacht hat, dass der zu erwartende Schattenwurf seiner Solaranlage schaden könnte. Derzeit wird noch das Hauptverfahren abgewartet. Investor „Germania“ kann nicht weiter an der Errichtung der bereits zum Teil aufgebauten Masten arbeiten lassen und muss ein weiteres Gutachten nachreichen.
Beklagt ist der Kreis Siegen-Wittgenstein als Genehmigungsbehörde. Die Stadt Freudenberg hingegen sei nicht beteiligt, wie Baudezernent Karl-Hermann Hartmann im Umweltausschuss mitteilte. Die von der Kommune vorgenommene Änderung des Flächennutzungsplans als Grundvoraussetzung für die Baugenehmigung sei „nicht angegriffen“ worden. Der Baustopp für den zukünftigen Windpark gilt vermutlich noch bis Ende September, bis dahin werden die bereits angelieferten Flügel und weitere Geräte durch ein Sicherheitsunternehmen bewacht. Die Flügel sind zudem mit einem Bauzaun und einer Alarmanlage zusätzlich abgesichert. Die bereits aufgestellten Hochkräne wurden dagegen bereits wieder abgebaut und zurückgeschickt.
Auch am Kuhlenberg Probleme
Auf dem Kuhlenberg zwischen Niederheuslingen und Dirlenbach kommt EnBW bei seinen Bemühungen ebenfalls nicht weiter, dort drei Windkraftanlagen zu bauen. Grund: Es wurden Trittspuren des Haselhuhns entdeckt, wie Dezernent Hartmann mitteilte. Dies gelte als „Beweis nach dem Naturschutzgesetz“ und verhindert bis auf Weiteres die Bauarbeiten. Der Investor will nun eine Untersuchung veranlassen, zumal der Kreis auf der Grundlage der Erkenntnisse der Naturschützer die Genehmigung verweigert – auch wenn keine DNA-Spuren gefunden wurden, die die Existenz des Haselhuhns beweisen.
- Die Lokalredaktion ist auch auf Facebook.