Siegen. Der Bahnhof Siegen-Weidenau muss weiter auf einen neuen Aufzug warten. Der ZWS soll nun über die Finanzierung eines Neubaus beraten.
Die Situation um den Aufzug am Bahnhof in Weidenau bleibt weiter in der Schwebe. Wie der Bau- und Verkehrsausschuss auf Antrag der Grünen beschloss, soll sich der Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) in seiner kommenden Verbandsversammlung (11. Juli) mit der Finanzierung eines möglichen neuen Aufzugs beschäftigen.
Bisher ist es nur möglich, den Aufzug mit 24-stündiger Voranmeldung bei der Bahn zu nutzen, zudem muss ein Schwerbehindertenausweis vorgezeigt werden. Für die Aufzugfahrt reist dann extra ein Bahnbeamter vom Siegener Hauptbahnhof nach Weidenau.
Zwei Millionen Euro soll der Neubau eines Aufzugs am Standort Weidenau kosten. „Ein Umbau ist aus Platzgründen nicht möglich, stattdessen müsste einer der Aufgänge zum Gleis für einen Neubau weichen“, sagt Markus Stirnberg (ZWS). Bis zum Bau will er mit der Bahn verhandeln, ob nicht zumindest teilweise Personal vor Ort stationiert werden kann.
Bahn und Stadt Siegen wollen nicht zahlen
90 Prozent der Kosten kann der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) im Rahmen von Fördergeldern übernehmen. Bleiben 200 000 Euro Eigenanteil sowie 120 000 Euro an Rückzahlungen für den alten Aufzug. „Sowohl die Stadt als auch die Bahn wollen einen neuen Aufzug nicht mitfinanzieren“, erklärt Reinhard Kämpfer vom Kreis.
2800 Gäste steigen in Weidenau täglich ein und aus. „Für eine IC-Haltestelle ist die Situation untragbar“, sagt Meike Menn (Grüne). Ralf Knocke (Linke) sieht Probleme beim möglicherweise wegfallenden Treppenaufgang: „Da steigen viele Studenten aus, dann wird es dort ganz schön eng.“
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