Hilchenbach. . Die Stadt Hilchenbach hat mit der Erarbeitung des integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) begonnen.

In der Auftaktveranstaltung informierten Dr. Jürgen Schewe, Inhaber von MSP ImpulsProjekt, und Nicolai Sieber von der AG Stadt die Fachbereichsleitungen, Dezernenten und Bürgermeister Holger Menzel sowie die Ortsvorsteher und Vertretungen jeder Ratsfraktion über das Ziel und den vorgesehenen Ablauf bis zum fertigen Konzept.

Dr. Jürgen Schewe und Nicolai Sieber machten deutlich, dass das Dorfentwicklungskonzept 2014 nicht vergeblich erstellt wurde. Es sei die wichtigste Grundlage für die aktuelle Erarbeitung. Außerdem berücksichtigt die Arbeitsgemeinschaft für IKEK auch die Informationen aus den Bewerbungen für das LEADER-Förderprogramm und für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. „Gerade in Hilchenbach fangen wir nicht bei Null an, denn viele wichtige Vorarbeiten haben sie hier bereits geleistet.“

Der für das IKEK bei der Stadt Hilchenbach verantwortliche Stabsstellenleiter Kyrillos Kaioglidis nennt den finanziellen Vorteil dieser Vorleistungen: „Das Angebot der Arbeitsgemeinschaft für die Konzepterstellung war wohl aus diesem Grund entsprechend günstig.“ Da das Land NRW, auch mit Geld aus der Europäischen Union für die Entwicklung des ländlichen Raumes, bereits die Erarbeitung mit 75 Prozent fördert, kostet die Stadt Hilchenbach das IKEK nur einen relativ geringen Eigenanteil. „Wenn wir aufgrund des Konzepts dann nur eine unserer Maßnahmen zur Dorfentwicklung vom Land gefördert bekommen, hat sich das neue Konzept schon gelohnt“, rechnet Kaioglidis vor.

Planer suchen das Gespräch

Als Hauptaufgabe sieht es die Arbeitsgemeinschaft, den aktuellen Stand und Bedarf Hilchenbachs und seiner Dörfer zu ermitteln. Dies gilt auch für die Anregungen und Wünsche der Bevölkerung. Daher sind die aktuellen Einschätzungen und Vorschläge der Menschen für Dr. Jürgen Schewe und Nicolai Sieber besonders wichtig.

In Abstimmung mit der Stadt Hilchenbach wird die Arbeitsgemeinschaft zunächst eine Online-Befragung im Internet vornehmen. „Wir möchten auch den Menschen eine Gelegenheit geben mitzureden, die nicht an Bürgerinformationsveranstaltungen teilnehmen. Außerdem kann man zu Hause seine Meinung auch mit mehr Ruhe kundtun“, sagte Dr. Jürgen Schewe.

Dr. Jürgen Schewe und Nicolai Sieber werden auch in jeden Stadtteil gehen und das Gespräch mit der Bevölkerung suchen. Für diese Dorfrundgänge legte der aus den Anwesenden gebildete Lenkungskreis bereits Ansprechpartner für die Stadtteile fest, die nun ihrerseits Teams zusammenstellen werden, die die Begehung planen und vor Ort begleiten.

>>>HINTERGRUND:

Das IKEK ist Voraussetzung für den Zugang zu Landezuschüssen für die dörfliche Entwicklung. Den Fördersatz von 65 Prozent bekommen städtische Projekte.

Touristische Aktivitäten werden nur bei Vorliegen eines IKEK gefördert — für den angehenden Luftkurort nicht uninteressant.

Auch Maßnahmen von Privatleuten können mit 35 Prozent vom Land unterstützt werden. Das, so die Verwaltung, sei„von nicht zu unterschätzender Bedeutung“ .

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