Siegen. . Nach neun Monaten Handarbeit ist die 3,5 Kilometer lange Strecke fertig. Bürgermeister Steffen Mues verspricht sich einen Imagegewinn für Siegen.

  • Vereinsmitglieder stellen Strecke in neun Monaten Eigenleistung fertig
  • Track führt vom Erfahrungsfeld Schön & Gut hinunter zur Numbach
  • Für Projekt wurden alle Betroffenen frühzeitig eingebunden

3,5 Kilometer Handarbeit führen vom Fischbacherberg hinunter in die Numbach: Der Flowtrail, in neun Monaten gebaut vom Verein MTB Siegerland, ist fertig; kann und darf ab sofort von jedermann befahren werden.

„Bei jedem Wetter sind unsere Mitglieder am Wochenende hier hoch“, lobt eine hochzufriedene Kaija Schmidt, die Vorsitzende von MTB Siegerland, ihre offensichtlich ebenso hochzufriedene Truppe. Erkennbar sind die an quietschsenfgelben „Flowtrail-Crew“-Funktionsshirts und genießen nach der ganzen Plackerei zum offiziellen Termin Bierchen und Würstchen. Dazu gibt’s außerdem einen Scheck vom Bürgermeister, als Anerkennung für die Schufterei.

Von Naturschutz bis Verkehrssicherungspflicht

Denn der ist ebenfalls hochzufrieden. Bei quasi jeder sich bietenden Gelegenheit hat er das Projekt gelobt, den ebenso engagierten wie weitsichtigen Verein und die positiven Auswirkungen auf die ganze Stadt. „Ich war vom ersten Tag an begeistert: Hier wurde nicht einfach nur eine Idee in die Welt gesetzt“, sagt Steffen Mues und scheint durchaus etwas neidisch zu sein, dass sein Stellvertreter Jens Kamieth die Gelegenheit nutzt, eine der ersten offiziellen Abfahrten mit dem Mountainbike zu absolvieren.

Mit „im Wald surfen“ übersetzen manche „Flowtrail“, „das Glücksgefühl, das die erleben, die in einer Tätigkeit voll aufgehen und voll bei der Sache sind“, sagt der Bürgermeister und meint damit – MTB Siegerland, klar. Die Vereinsmitglieder haben Wissen und Erfahrungen zusammengetragen, sich Gedanken über Probleme – und Lösungen – gemacht, Betroffene wie Wandervereine, Waldbesitzer, Jagdpächter und Anwohner eingebunden, auf den Naturschutz und die Verkehrssicherungspflicht geachtet.

Attraktivität Siegens steigern

„Der Flowtrail bringt Siegen weiter“, davon ist der Bürgermeister überzeugt, die Strecke steigere die Attraktivität in Sachen familienfreundlichen Outdoor-Aktivitäten, bringe Natur und Sport in Zentrumsnähe zusammen. „Ein Alleinstellungsmerkmal, das wird sich herumsprechen und zu einem kleinen touristischen Highlight werden.“ Nicht zuletzt, weil es ein frei zugängliches Angebot für jedermann ist.

„Jedermann“ auch insofern, als der Flowtrail verschiedene Schwierigkeitsgrade kombiniere, dabei aber jederzeit auch für Anfänger einfach zu befahren sei, sagt Kaija Schmidt. Die oberen vier Abschnitte etwa haben noch kein nennenswertes Gefälle und sind besonders für Familien geeignet – „man muss nicht von ganz unten nach ganz oben zurückfahren“. In Abschnitt 8, kurz oberhalb der Numbach, gibt es dann Anlieger – Kurven –, die erfahrene Mountainbiker entsprechend nutzen können. Aber nicht müssen: „Wir hoffen, dass wir den Geschmack jedes Mountainbikers getroffen haben.“

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