Hilchenbach. . Spätestens in zwei bis vier Jahren wird die Stadt Hilchenbach den Kunstrasen in der Winterbach erneuern müssen. Das kann 160 000 Euro kosten.

  • Der Kunstrasen auf dem Winterbach-Sportplatz ist in zwei bis vier Jahren erneuerungsbedürftig
  • Schon jetzt beklagt der FC Hilchenbach eine steigende Zahl von Veletzungen bei seinen Heimspielen
  • Auch in Schulen und Spielplätze muss die Stadt investieren

Noch zwei bis vier Jahre, schätzt Tiefbau-Sachgebietsleiter Michael Schwenke — dann ist der Kunstrasen in der Winterbach fällig. „Dafür muss man richtig Geld in die Hand nehmen.“ Im Bauaussschuss stand die Summe von 160 000 Euro im Raum. Die Zeit bis dahin soll überbrückt werden, indem noch einmal Sand und Granulat in den Belag eingebracht werden.

Dass das nötig ist, betonte Robin Juksaar, Vorsitzender des FC Hilchenbach, beim Ortstermin: Die Verletzungen ohne Kontakt mit anderen Spielern mehren sich — einfach dadurch, dass Spieler „stecken bleiben“ und sich zum Beispiel Bänderrisse zuziehen.

Derzeit stünden eine ganze Reihe von Spielern der 1. Mannschaft nicht zur Verfügung, allesamt nach Heimspielen am Knie verletzt. „Wir müssen schauen, wie wir die ganze Sache anpacken“, forderte Juksaar. Sachgebietsleiter Schwenke mahnte derweil zum pfleglichen Umgang mit dem Platz: „Schneeräumen ist eine Todsünde.“

Baustellen

Die Winterbach ist nicht die einzige aktuelle oder künftige Baustelle. Das wurde bei den weiteren Ortsterminen und bei der jetzt erst nachgeholten Beratung über das aktuelle Baubudget deutlich.

Schulen: Die offene Ganztagsgrundschule Müsen braucht eine neue Küche. „Wir sind guten Mutes, dass wir das dieses Jahr noch angehen können“, sagte Baudezernent Michael Kleber. 25 000 Euro kostet die Einrichtung für die mittlerweile 85 OGS-Kinder. Noch zu planen ist — gemäß Brandschutzanforderungen — ein zweiter Fluchtweg, den Schulleiterin Antje Fey am liebsten über den Betreuungsraum hinaus zum Spielplatz sähe, wo das Spielgerät erneuerungsbedürftig ist: „Der Spielplatz ist uns sehr wichtig, das ist der letzte in Müsen.“

Neben Müsen ist die Realschule Baustelle: Dort wird der seit der Schließung des Gymnasiums nicht mehr genutzte Westflügel hergerichtet — wie teuer der Brandschutz wird, ist noch offen. Auch die Grundschule in Allenbach bleibt auf der Bauunterhaltungsliste — denn das von der b school gemietete Gebäude gehört weiterhin der Stadt. Michael Kleber: „Verkaufsverhandlungen haben nicht zum Ziel geführt.“

Spielplätze: Einstimmig beschließt der Bauausschuss den Antrag von SPD und CDU, den Spielplatz in der Herrenweise neu aufzubauen, nachdem das baufällige Spielgerät in Gestalt eines Feuerwehrautos entfernt wurde. Eine „hohe Herausforderung“ sei es, das noch in diesem Jahr zu finanzieren, sagte Baudezernent Klebner. Wenn das erst 2018 klappt, müssen die Müsener bis 2019 warten.

Feuerwehr: „Enorm“ nennt Bauausschussvorsitzender André Jung (CDU) die Eigenleistung, mit der der Löschzug Müsen sein Gerätehaus modernisiert. Gerade haben Umkleideräume und Werkstatt ihre Standorte getauscht — die Spinde stehen jetzt in der alten Post, die wie das ehemalige Rathaus mit der Feuerwehr unter einem Dach war. Neu entstanden im Obergeschoss und unter dem Dach sind Räume für die derzeit 27 Jugendfeuerwehrleute. Löschzugführer Matthias Lau demonstriert den Einfallsreichtum im Detail: Wenn der Funkmeldeempfänger einen Alarm empfängt, schaltet er sogleich das Licht im Gerätehaus ein. Die Stadt saniert in diesem Jahr das Treppenhaus.

„Unser Sorgenkind“, deutet Lau auf das wenig vertrauenerweckende Geländer. Nichts tun kann die Stadt draußen: Die bröckelnde Stützmauer an der Martinshardt­straße wird zwar für 25 000 Euro durch eine Böschug ersetzt. Mehr Parkplätze bekommen die 43 aktiven Wehrmänner und -frauen auf diese Weise trotzdem nicht — die Fläche ist zu klein.

Kommunalpolitiker können frieren

  • Die neue Raumlufttechnik für den Ratssaal kann warten. „Wenn es mal kalt ist, hat das positive Auswirkungen auf die Sitzungsverläufe“, glaubt Arne Buch (CDU) — es gehe dann schneller. 5000 Euro Planungskosten wurden aus dem Haushalt gestrichen.
  • Ein bis zwei Jahre werde die vorhandene Anlage noch halten, sagte Katrin-Baldursson-Schütz von der städtischen Bauverwaltung. Der Ersatz koste eine sechsstellige Summe.

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