Ferndorf. . Für den Förderverein geht damit ein langgehegter Traum in Erfüllung – und es soll noch schöner werden im Waldfreibad.

Anne Spies bat um Hilfe und prompt waren an den Wochenenden ehrenamtliche Helfer am Werk: Das Naturfreibad Zitzenbach ist endlich an die Stromversorgung angeschlossen – seit Jahren ein Anliegen des Fördervereins. „Jetzt können sich die Schwimmmeister mal einen Kaffee kochen oder Kühlbandagen für Verletzungen aufbewahren“, sagt die Vorsitzende des Freibad-Fördervereins.

Früher sei alles eine ziemliche Arbeit gewesen, sagt Schriftführerin Elfrun Bernshausen: Für Reparaturen oder aufwändige Säuberungen mussten Werkzeuge, am besten mit vollen Ersatzakkus, zum Freibad geschafft werden. Das kostet, ist aufwändig und das mitunter eingesetzte Dieselaggregat macht Krach und verschmutzt die Umwelt.

Sobald der „Mönch“, ein Bauteil im Ablauf repariert ist, kann das Becken gefüllt werden.
Sobald der „Mönch“, ein Bauteil im Ablauf repariert ist, kann das Becken gefüllt werden. © Hendrik Schulz

Jetzt sind alle froh, dass sie tatkräftige Ehrenamtliche haben, „ohne hätten wir das nicht hingekriegt“, so Bürgermeister Walter Kiß, dessen Verwaltung einen Teil der Kosten übernahm, „die Tiefbauarbeiten hatten einen enormen Umfang.“ Die Baufirma Spies stellte Maschinen zur Verfügung und Westnetz/Innogy spendierte das 700 Meter lange Kupferkabel. „Eine gute Lösung“, sagt Westnetz-Sprecher Christoph Brombach, die sich etwa bei abgelegenen Hütten in Siegerländer Wäldern bewährt habe. „Andere Naturfreibäder werden auch so mit Strom versorgt“, weiß Bernshausen.

Sicherer ist es auch geworden im Naturfreibad: Denn mit dem Stromkabel wurde auch gleich ein Telefonanschluss verlegt – wenn etwas passiert, kann auf jeden Fall sofort Hilfe geholt werden. Und beleuchtete Toilettenanlagen schaden bei einem rund um die Uhr geöffneten Freibad in der Natur auch nicht.

Derzeit ist das Becken noch leer, es wird gereinigt – und der Mönch am Schieber ist kaputt. Ja, das Bauteil am Ablauf heißt wirklich so. Ende der Woche soll es losgehen, aber ein paar Tage wird es wohl dauern – allzu viel Wasser führt der Zitzenbach grade nicht. Regen wäre an dieser Stelle hilfreich.

Künftig soll es noch schöner werden auf der Lichtung, schon jetzt ein idyllischer Ort – der aber immer mal von Schmierfinken besucht wird, die Schwimmeisterhäuschen oder Rutsche verunstalten. „Im Rahmen der Ferienspiele will das die Stadtjugendpflege zusammen mit Jugendlichen aus Ferndorf mit hochwertigen Graffitis gestalten“, sagt Anne Spies – in der berechtigten Hoffnung, dass die nicht übersprüht werden. Außerdem wird das Geländer noch gestrichen.

Das Schwimmmeisterhäuschen hat nun Strom, nun soll es noch verschönert werden.
Das Schwimmmeisterhäuschen hat nun Strom, nun soll es noch verschönert werden. © Hendrik Schulz

„Die Toiletten sind in die Jahre gekommen, die sind als nächstes dran“, verspricht Kiß. Und wenn es noch klappt, soll das Sprungbrett wieder in Betrieb gehen, noch ein Traum des Fördervereins. Etwa 3,20 Meter ist das Becken hier tief – es sind aber mindestens 3,50 Meter vorgeschrieben. Wie und ob das Becken entsprechend ausgeschachtet wird, soll zeitnah geklärt werden.

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