Kreuztal. . Ausstellungsfläche setzt bis Juli Kunstsammlung der Stadt in Szene. Danach sollen weitere Ausstellungen in der Bücherei gezeigt werden.

  • Frank Frisch, Kurator der Kreuztaler Kunstsammlung, kauft Werke
  • Neun mal drei Meter große Fläche soll Menschen zum Hinsehen anregen
  • Durch hohe Frequentierung erreichen die Stücke viele Menschen

„Das macht uns wirklich sehr stolz“, sagte Holger Glasmachers, Leiter des Kulturamts, bei der gestrigen Eröffnung der neuen Ausstellungsfläche im Foyer der Stadtbibliothek. Das „schaufenster“ ist neun mal drei Meter groß und ähnlich gestaltet wie die Fläche im Kulturbahnhof: Parallel zur Wand verläuft eine Glasfront, Kunstwerke werden mit Lichtern in Szene gesetzt.

Bis zum 5. Juli ist die Kunstsammlung der Stadt Kreuztal zu sehen. „Die können wir in Gänze nur selten zeigen“, sagte Bürgermeister Walter Kiß. Seit 2008 kauft Frank Frisch, Kurator der Kreuztaler Kunstsammlung, die Werke im Namen der Stadt an. Ganz neu dabei ist ein Gemälde von Klaus Marks.

Zum Hinsehen anregen

Dennoch: „Es soll kein reiner Kunstraum werden“, so Holger Glasmachers. Vielmehr sollen informative Ausstellungen jeder Art Platz finden. Das Konzept für die Auswahl der Ausstellungen beschreiben die Initiatoren so: Es wird Neues und Spannendes präsentiert werden, das die Menschen zum genauen Hinsehen anregt. „Man muss mit Kunst konfrontiert werden“, so Glasmachers. „Wir bringen die Kultur so nah an den Bürger, dass er nicht weglaufen kann“, sagte Walter Kiß. Das niederschwellige Angebot richte sich an jeden.

Einige Künstler hätten zunächst Hemmungen, ihre Werke hinter Glas auszustellen. Doch durch die hohe Frequentierung erreichten die Stücke viele Menschen, die sonst nicht erreicht werden würden, sagte Glasmachers. In den letzten Monaten haben durchschnittlich etwa 8000 bis 11 800 Besucher die Bibliothek aufgesucht, so Kirstin Krässel, Leiterin der Stadtbibliothek. „Das ‘schaufenster’ passt gut zu uns.“

Finanzielle Unterstützung

„Es wird keine Vernissage geben“, sagte Glasmachers. Alles solle möglichst schnell abgewickelt werden. „Die Laufzeit der Ausstellungen beträgt sechs bis zwölf Wochen.“ Die Qualität sei sehr wichtig und werde geprüft. Bewerber gibt es bereits einige. Finanziell unterstützt wird das Projekt durch die Sparkasse Siegen und deren Stiftung für Kunst und Kultur.

Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 10 bis 18.30 Uhr; Do 9 bis 18.30 Uhr und So 14 bis 18 Uhr. Weitere Info beim Kulturamt: 02732/5 12 64

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