Netphen. . Politik stellt Fragen nach Entwicklung von Projekten. Die SPD interessiert sich für das Zentrum, die CDU für ausbleibenden Geldsegen.
- Schotterparkplatz:Stadt will Grundstück für Ärztehaus verkaufen
- Parkdecks: Wie kommt die Stadt aus den Verträgen heraus?
- Einkaufszentrum: Alternativstandorte für Briefverteilzentrum an Industriestraße
Die großen Ratsfraktionen werden ungeduldig. Im Stadtentwicklungsausschuss wollte Paul Legge (CDU) wissen, warum denn nicht die Stadt Netphen sich als einer der Standorte für eine „Schatztruhe“ des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge beworben habe.
CDU-Fraktionsvorsitzende Alexandra Wunderlich fragte, warum Netphen nichts von dem Geldsegen an Städtebauförderungsmitteln abbekomme, über den die SPD-Landtagsabgeordneten kurz vor der Wahl berichteten: „Da hätte man doch auch das eine oder andere in Angriff nehmen können.“ Und SPD-Fraktionschef Manfred Heinz blätterte gleich einen ganzen Katalog an Themen auf, zu denen er Neuigkeiten erwartet.
Bürgermeister Paul Wagener verwies Heinz auf die Ratssitzung am Donnerstag. Tiefbau-Fachbereichsleiter Rainer Schild erinnerte daran, dass auch nach dem Verbuchen von Zuschüssen durch die Stadt ein Eigenanteil zu finanzieren sei. Abgesehen davon, so Schild zu dem von Alexandra Wunderlich genannten Beispiel der Kreuztaler Stadthallen-Erweiterung, „haben wir in dieser Größenordnung keinen Bedarf“.
Alternativen für die Post?
Die SPD-Fraktion will außer der Bereitstellung von Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge, der Planung für das Neubaugebiet Burggraben und der Breitbandversorgung diese Themen besprechen:
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Einkaufszentrum: In den nach dem Auszug des Textildiscounters lange leer stehenden Laden ist ein Sonderpostenmarkt eingezogen. Um die Idee, die Überdachung der Talstraße zu entfernen, die Durchfahrt zu sperren und für das Café im Rewe-Markt einen Außenbereich zu schaffen, ist es still geworden, seit der Rat eine Neupflasterung der Talstraße auf Kosten der Stadt verweigert hat. Nach wie vor gibt es keinen Bauplatz für einen Discounter. Die Post will nicht vorzeitig aus ihrem Gebäude ausziehen, das die Stadt per Vorkaufsrecht erworben hat — auf dem Markt sind angeblich aber alternative Standorte für das Briefverteilzentrum in bestehenden Gebäuden an der Industriestraße.
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Parkdecks: Auf Kosten der Stadt wurde das dritte Parkdeck über dem Rewe-Warenhaus errichtet. Sie hat die Unterhaltungspflicht nicht nur für diese so gut wie nie genutzte Etage, sondern auch für das halbe zweite Parkdeck. Angesichts anfallender Sanierungskosten will die SPD wissen, wie die Stadt aus den Parkdeck-Verträgen herauskommt.
- Schotterparkplatz: Die Stadt will das Grundstück zwischen Tal- und Bahnhofstraße verkaufen — möglichst für ein Ärztehaus. Die SPD will wissen, wer den Zuschlag bekommt.
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