Weidenau. . Im Erlebniswald Historischer Tiergarten gibt es Neuzugänge. Mit der „Waldmeise“ und der „Geräuschewelt“ sind nun zwölf von 20 Stationen fertig.
- Die hölzerne Ameise ist vom Lions Club Siegen-Rubens gesponsert mit 1500 Euro und wurde mit der Kettensäge geschnitzt
- Die „Geräuschewelt“wurde von „innogy SE“ ebenfalls mit 1500 Euro gesponsert
- Für weitere Attraktionen sucht die Stadt Sponsoren, auch kleinere Beträge seien hilfreich
Eine Siegerländer Waldameise muss Regen abkönnen. Ihre Freunde auch. Und wenn die Ameise aus Holz ist, anderthalb Meter lang und eine der beiden neuen Stationen im Erlebniswald Historischer Tiergarten: Dann hat sie sicher eine Menge Freunde.
Das zumindest beobachten Stadtförster Jan Marc Heitze und sein Team. Mit der hölzernen Ameise und der „Geräuschewelt“, erstere vom Lions Club Siegen-Rubens, letztere von „innogy SE“ mit jeweils 1500 Euro gesponsert, sind mittlerweile zwölf Stationen des Erlebniswalds fertig. 20 sollen es bis Herbst 2018 sein. Die ersten stellte die Stadt im September 2014 vor.
Spürbar mehr Spaziergänger
„Es ist so gekommen, wie wir es gehofft haben“, sagte Bürgermeister Steffen Mues gestern bei der ziemlich verregneten Vor-Ort-Vorstellung der beiden Neuzugänge. Der Historische Tiergarten habe sich durch die Spiel- und Lernstationen – unter anderem Aussichtpunkte, eine Sprunggrube, das Baum-Xylophon oder die Plattform am Wildgehege – deutlich belebt. „Kein Kirmestrubel“, betont der Bürgermeister, sondern genau so, wie es die Initiatoren wünschten: „Eltern und Großeltern kommen mit ihren Kindern und Enkeln her – sogar Schulklassen.“ Was überhaupt nicht heißt, dass der Ausflug sich nicht auch für Kinderlose lohnt.
Der Historische Tiergarten ist als Stadtwald ein echtes Kleinod, war bei den Siegenern aber nicht so beliebt, wie es für ein solches innerstädtisches Areal anzunehmen gewesen wäre. Die Erlebniswald-Konzeption schafft zusätzliche Anziehungspunkte, wobei es nicht um Effekthascherei und Action-Klimbim geht, sondern um naturnahes Erleben, Erfahren und Staunen. Die beiden neuen Stationen liegen exakt auf dieser Linie:
Die XXXL-Waldameise aus Holz, vom Forstbetriebsmitarbeiter Markus Schmidt mit der Kettensäge geschnitzt, ist nicht nur Hingucker und Spielgerät (mit einem Sitz – auf einem Insekt dieser Größe lässt sich schließlich reiten): Auf einer Infotafel ist auch erläutert, welche Bedeutung Ameisen für das Ökosystem Wald haben.
Die Geräuschewelt ist ein kleines Häuschen am Wegesrand, in dem es bei geschlossener Tür dunkel wird. Aus der Wand ragen drei Rohrleitungen, über die sich erstaunlich klar das Rauschen des Hermelsbachs, der Wind im Wipfel einer 30 Meter hohen Fichte und die Geräusche des Wanderwegs hören lassen.
Die Stationen werden von Mitarbeitern der Forstabteilung gebaut – mit viel Herzblut und Leidenschaft und „mit sehr viel Kreativität“, sagt Stadtförster Jan Marc Heitze.
>>> INFO: Sponsoren gesucht
Die 20 Stationen des Erlebniswaldes werden insgesamt rund 45 000 Euro kosten. Ein Drittel zahlt die Stadt, für den Rest sucht sie Sponsoren.
Auch kleinere Spenden sind willkommen. Wer das Vorhaben unterstützen möchte, kann sich an Stadtförster Jan Marc Heitze wenden: 0271/404-4818
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