Siegen-Wittgenstein. . Anlässlich des 200-jährigen Kreisgeburtstags gibt die Deutsche Post 20 Briefmarken mit Bezug zu Siegen-Wittgenstein heraus.

• 20 neue Briefmarken sind anlässlich des 200. Kreisgeburtstags für Siegen-Wittgenstein erstellt worden
• Verantwortlich dafür sind die Netphener Briefmarkenfreunde, die die Marken designt haben
• Insgesamt werden nur 250 Bogen der Sonderbriefmarken gedruckt

Der Philatelist hat sein Hobby weiterentwickelt: Wilfried Lerchstein sammelt nicht nur Briefmarken. Er macht sie gleich auch noch selbst. Seit die Post das erlaubt, die sich mit der „Briefmarke Individuell“ ein neues Geschäftsfeld erschlossen hat. Der Kreis Siegen-Wittgenstein sei auf das Angebot der Vorsitzenden der Netphener Briefmarkenfreunde gern eingegangen, sagt Landrat Andreas Müller.

„Es wurde auch mal wieder Zeit.“ Denn die letzte offizielle Marke mit Siegen-Bezug erschien 1990 zum 200. Geburtstag Adolph Diesterwegs. Und davor im Rubensjahr 1977, zum 400. Geburtstag des in Siegen geborenen Malers. Jetzt also: ein Bogen mit 20 Marken zu 70 Cent zum 200-Jährigen der Kreise Siegen und Wittgenstein.

Gratis-Porto für den Kartengruß

Vertreten sind die elf Städte und Gemeinden: Siegen mit den neuen Ufern, Wilnsdorf mit dem Museums-Mammut, Burbach mit der Vogtei, Freudenberg mit dem Flecken, Bad Berleburg mit dem Schloss, Hilchenbach mit der Ginsburg, Kreuztal mit Schloss Junkernhees, die anderen mit ihren Kirchen.

Und Netphen? Für seine Heimatstadt hat Lerchstein den ersten Motoromnibus der Welt ausgewählt, der von Deuz nach Siegen fuhr. 125 Jahre her sein wird das 2020. Keine Frage, dass Lerchstein, der sogar schon die Hochzeit der Tochter und die Geburt des Enkelkindes auf die Briefmarke gebracht hat, dann wieder tätig wird.

Nur 250 Bogen gedruckt

Die Edition, die die Netphener gemeinsam mit dem Siegener Verein für Briefmarkenkunde und Postgeschichte und deren Vorsitzenden Joachim Schürmann präsentiert, ist klein: Ganze 250 Bogen hat Lerchstein herstellen lassen. In Netphen, wo Lerchstein zur 775-Jahrfeier eine Briefmarke gestaltete, reichten noch nicht einmal 400 Bogen aus.

Mut bewies Wilfried Lerchstein, als er im vorigen Jahr sogar das Freak Valley Festival in Deuz bedachte: Die Freunde der Hardrock- und Metak-Musik rissen ihm die Marken aus der Hand, die Letzten mussten sich hilfsweise mit Massenware begnügen, der Udo-Lindenberg-Sondermarke der Deutschen Post. „Dabei haben die doch mit Briefschreiben gar nichts zu tun.“ Dachte Lerchstein. Und irrte.

Der Kreis lässt keine Ausreden durchgehen: Es gibt Postkarten, auf der „Naturbursche & Shoppingqueen“, „Frühe Vögel & Nachteulen“, „Grillmeister & Feinschmecker“ aus Siegen-Wittgenstein grüßen können,. „Die 45-Cent-Marke spendieren wir gleich noch dazu“, sagt Landrat Andreas Müller. Natürlich auch eine individuelle Edition, mit dem „Echt-vielfältig“-Logo.

Echte Philatelisten tun gut daran, sich zu bevorraten: Denn komplett werden die Sammlerstücke erst am 8. Juli. Dann zieht die Post zum Tag der offenen Tür mit einem Sonderpostamt ins Kreishaus ein. Dort gibt es den Sonderstempel zum Kreisjubiläum, den Ginsburg und Mammut erst von da an zieren werden können. Als bleibende Erinnerung: „Einen Schmuckumschlag haben wir auch“, kündigt Wilfried Lerchstein an.

SiWi Expo am Freitag

• Auf der Bühne der Siwi-Expo musizieren heute ab 16 Uhr Kinderchor und Flötengruppe der Grundschule Salchendorf und Hartmut Sperl.
• Zum Talk eingeladen sind Andreas Schmidt vom Kulturbüro, Silvana Denker („Body Love“) sowie Geschäftsführer Marc Baruth und die Dozentinnen Sonja Braas (Mode) und Inge Zöller (Schattentheaterfiguren) von der Jugendkunstschule.

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