Siegen. . Eisern verliert Selbstständigkeit und geht in Verbund mit Eiserfeld. Schüler der Hüttentalschule fahren künftig nach Birlenbach.
- Verwaltung macht Schulausschuss, der sich am Dienstag ab 17 Uhr im Geisweider Ratssaal damit befasst, Vorschläge
- Eisernsteht seit 2011 unter Beobachtung: Handeln muss die Stadt nun, weil in Eisern nicht mehr die erforderliche Mindestzahl erreicht
- In Birlenbach wurden nur sechs Kinder wurden für das nächste Schuljahr angemeldet
Die ehemalige Hüttentalschule wird zum Ende des Schuljahres 2017/18 geschlossen; zur gleichen Zeit verliert die Eiserner Grundschule ihre Selbstständigkeit und wird Teilstandort der Grundschule Eiserfeld. Diese — bereits vor Monaten angekündigten — Vorschläge macht die Verwaltung dem Schulausschuss, der sich am heutigen Dienstag ab 17 Uhr im Geisweider Ratssaal damit befasst.
Situation in Eisern
Eisern steht seit 2011 unter Beobachtung: Schon damals hatte der Rat beschlossen, die Grundschulen Eisern und/oder Gosenbach zum Teil eines Verbundes mit der Niederscheldener Grundschule auf dem Hubenfeld zu machen — 2015 traf es dann Gosenbach. 2016 stand Eisern erneut auf der Tagesordnung; der Rat vertagte die Entscheidung auch mit Blick auf den Widerspruch von Eltern und Lehrerschaft.
Handeln muss die Stadt nun, weil in Eisern nicht mehr die für eine selbstständige Schule erforderliche Mindestzahl von 92 Schülerinnen und Schülern erreicht wird. Verworfen wurde die Alternative, den Schulstandort ganz aufzugeben: zum einen, um den Kindern Autofahrten von mehr als sechs Kilometern nach Eiserfeld oder mehr als sieben Kilometern nach Niederschelden zu ersparen.
Zum anderen, weil keine der beiden Nachbar-Grundschulen groß genug für die gesamte Eiserner Schülerschaft ist: Auf dem Hubenfeld ist das Gymnasium, in Eiserfeld die Gesamtschule Mitnutzer der Räume. Auf dem Hubenfeld reicht schon jetzt der Platz für die Betreuungsangebote außerhalb des Unterrichts kaum aus.
Situation in Birlenbach
Birlenbach: Für die Hüttentalschule haben die Eltern nicht gekämpft: Nur sechs Kinder wurden für das nächste Schuljahr angemeldet, die von vornherein in Birlenbach eingeschult werden. Dort reichen die Räume auch aus, um zwei Parallelklassen zu unterrichten; ab 2020/21 würde das passen — vorher werden Fach- und Mehrzweckräume als Klassenräume mitgenutzt werden müssen.
Überlegt wurde sogar, bereits im nächsten Schuljahr die Klasse 3 umziehen zu lassen. Das kommt nicht in Frage, weil der Teilstandort Hüttental dann nicht mehr die Mindestgröße von 46 Schülern hätte.
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