Kreis Siegen-Wittgenstein. 57 Fragen stellen wir vor der NRW-Wahl 2017 an die Landtagskandidaten von SPD und CDU, die um das Direktmandat in ihren Wahlkreisen kämpfen.
Vor der Landtagswahl gehört dieses besondere Interviewformat den Landtagskandidaten von SPD und CDU, zwischen denen sich das Rennen um das Direktmandat in den Wahlkreisen 126 und 127 in Siegen-Wittgenstein entscheidet.
WAHLKREIS I SIEGEN-WITTGENSTEIN
Tanja Wagener wurde vor 44 Jahren in Siegen geboren. Dem Landtag gehört sie seit 2012 an, den Wahlkreis hat sie direkt gewonnen. Sie ist Mitglied im Rechts- und im Petitionsausschuss, außerdem stellvertretende Vorsitzende im West-LB-Untersuchungsausschuss. Auf der SPD-Landesliste kandidiert sie auf Platz 27. Von Beruf ist Tanja Wagener Rechtsanwältin.
57 Fragen an Tanja Wagener (SPD)
Gut, sehr gut.
Ich hoffe: Feiern.
Das sind die Krankenhäuser. Das ist das Thema, mit dem ich seit mehreren Jahren immer wieder beschäftigt werde. Es geht speziell um die Krankenhaus-Investitionen. Und da scheint sich, zumindest wenn es nach uns geht, etwas zu tun, dass die Krankenhäuser mehr Geld für Investitionen bekommen.
Oft wird gefragt, ob ich in Düsseldorf wohne oder in Siegen.
„Die Politiker da oben...“
140 Kilometer.
Mittlerweile fast besser mit der Bahn. Das Auto ist flexibler, aber die Bahn fast schneller – auf der A 4 wird demnächst schon wieder eine Brücke neu gebaut. (Anmerkung des Autors: Angeblich von 2020 bis 2022, bis zur nächsten Wahl)
Entweder gar nichts oder Musik hören.
Gordan Dudas.
Andreas Kossiski.
Mit dem Andreas, am liebsten aber mit meinem Nachbarn, René Schneider (Anmerkung: Der sitzt links von ihr).
Zuhören.
Über die psychosoziale Prozessbegleitung. Wenn Opfer während des Strafverfahrens nicht nur rechtlich durch Nebenklagevertreter, sondern auch psychologisch begleitet werden. Damit sie besser verarbeiten können, dass sie das, was sie erlitten haben, im Strafverfahren quasi ein zweites Mal durchleben.
Die regierungstragenden Parteien stellen keine Kleinen Anfragen. (Anmerkung.: Hätte man auch wissen können, bevor man so was fragt.
Der Kontakt mit den Menschen.
Wenn Intrigen gesponnen werden.
Ich bin Rechtsanwältin. (Anmerkung: Ja, aber das ist doch auch Arbeit) - Hobbymäßig singen. Oder Orgel spielen. Kirchenorgel. Ich habe eine Ausbildung zur Organistin gemacht, habe lange in St. Michael gespielt.
Es ist mehr eine Berufung. Beruf wird’s dann letztlich irgendwann. Aber zunächst muss man eine gewisse Affinität dazu haben, sonst wird das nichts.
Man kann es lernen, und man muss es auch immer wieder neu lernen.
Selten.
Dann wahrscheinlich am ehesten die Grünen. (Anmerkung: Das ist Koalitionstreue)
Immer wieder. Aber aus meiner Sicht funktioniert ohne Parteien keine Demokratie.
Regine Hildebrandt. (Anmerkung: Die 2001 verstorbene brandenburgische Sozialministerin)
Tausendnochwas. (Anmerkung: 1076, als wir miteinander sprachen)
Nein, nicht persönlich. Aber ich schaue mir bei jeder Freundschaftsanfrage das Profil der Person an, bevor ich antworte.
Keine Ahnung. (Anmerkung: 130 000, wobei es womöglich mehrere Tanja Wageners auf dieser Welt gibt). - Ist das viel? (Anmerkung des Autors: Meine ungezählten Namensvettern und ich bringen es in diesem Moment auf 387 000).
Ja. (Anmerkung: Das ist eine zur Frage passende korrekte Antwort, Frau stellvertretende Untersuchungsausschussvorsitzende) Also? Das ist eine bestimmte Bank oben auf dem Giersberg beim Bäumchenweg. Da hat man eine schöne Aussicht auf Siegen.
Im Teide-Gebiet auf Teneriffa. Das ist ein riesiger Vulkan, in dem noch mal ein kleiner Krater drinsitzt. Durch den großen Krater, der mehrere Kilometer Durchmesser hat, kann man mit dem Auto durchfahren — eine Kraterlandschaft voller Lava. Man ist über den Wolken.
Keins von allem, ich trinke kaum Alkohol.
Riewekooche.
Grün. Wenn das die Koalitionsfrage sein sollte.
Für manche das Richtige, aber nicht für alle.
Muss jetzt endlich mal angefangen werden. (Anmerkung des Autors: Das sagen sie alle)
Gute Schulen.
Ganz schwieriges Thema. Alle wollen die Energiewende, aber nicht das Windrad vor Ort.
In Siegen heiß umstritten.
Finde ich gut.
Auch gut.
Für mich als Mitglied im Petitionsausschuss ein ganz trauriges Thema. Weil man da die Schicksale sieht.
Für mich ein Unwort der AfD.
Gibt’s in allen Parteien. Rechtspopulismus lehne ich strikt ab. Populismus hat für mich zwei Bedeutungen. Negativ, um Stimmungen anzuheizen. Aber Populismus gibt es auch in positivem Gewand.
Schwierige, aber richtige Entscheidung. Solidarität unter den Kommunen muss auch sein.
Ich glaube nicht, dass wir so schnell ohne Förderschulen auskommen werden.
Finde ich gut, insbesondere für den ländlichen Raum. Eine gute Idee. (Anmerkung: Die SPD versucht’s jetzt auf Landesebene. Im Kreistag war die Mehrheit dagegen)
Brückensanierung und sechsspuriger Ausbau.
Acht. (Anmerkung: Stimmt)
Eine Stunde und 20. (Anmerkung: Unter einer Stunde und 43 Minuten geht da gar nichts)
Knappe Stunde. (Anmerkung des Autors: Wenn sich Siegerländer und Wittgensteiner in irgendetwas unterscheiden — dann an den Antworten auf diese Frage)
Ja, das war ein Test – sehr leise. (Anmerkung: Aber nicht bis Bad Berleburg)
Elton John.
Die Philharmonie.
TuS Ferndorf.
Der Zwinkernde, lächelnd.
Genügend Arbeitsplätze, weiterhin im Grünen. Vereinbarkeit von Urlaubsfeeling und Arbeiten. Mit Menschen drin? Sicher, die gehören ja dazu.
Weil wir’s wert sind.
Mit Falschparkern. Genau. (Anmerkung des Autors: Besonders denen auf dem eigenen, teuer bezahlten Stellplatz am Häutebachweg) - Und mit diesem Satz „Die Politiker da oben...“
Nicht immer.
Jens Kamieth, 48 Jahre alt, wurde in Fröndenberg geboren und ist in Siegen aufgewachsen. Dem Landtag gehört er seit 2010 an; er ist Mitglied im Ausschuss für Kinder, Familie und Jugend sowie Sprecher seiner Fraktion im Rechtsausschuss. Auf der CDU-Landesliste kandidiert Kamieth auf Platz 29. Von Beruf ist Jens Kamieth Rechtsanwalt.
57 Fragen an Jens Kamieth (CDU)
Mir geht’s gut.
Dem Wahlergebnis entgegenbibbern.
Kamieth erinnert sich: Ich habe die ersten SMS nachts um 3 Uhr bekommen, als ich enttäuscht im Bett lag und nichts davon mitbekommen habe. Und dann hat es tatsächlich etwas länger als drei Tage gedauert, weil die Frau Heinen-Esser sich schwer getan hat, das Mandat nicht anzunehmen. Wobei ich schlussendlich für Röttgen nachgerückt bin.
Ich finde im Moment die Minderjährigenehe sehr spannend.
Zu unterschiedlich. Vereinigungen sind oft Lobbyorganisationen, die etwas sie spezifisch Betreffendes ansprechen. Wenn man bei unpolitischen Veranstaltungen ist, geht es mehr um große Politik: Türkei, Trump, die Angst vor der Entwicklung in Europa.
Ich hör’ mir alles an.
Ja, doch, klar: „Merkel hat sie reingeholt.“ Da werde ich gallig.
125 Kilometer (Anmerkung des Autors: Er hat den kürzesten Weg).
Definitiv mit dem Auto. Bahn geht gar nicht. Haustür zu Haustür mit dem ÖPNV dauert rund drei Stunden. Mit dem Auto schafft man es, selbst mit dem üblichen Stau, in knapp zwei.
Vor allem konzentriere ich mich auf den Verkehr. Manchmal telefoniere ich, höre ein Hörbuch. (Anmerkung des Autors: Sozusagen außerhalb des Protokolls tauschen wir uns über Podcasts aus. Welchen Sender Jens Kamieth im Radio wählt, darf ich nicht schreiben)
Hendrik Wüst (Anmerkung des Autors: Der ist wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion).
Norbert Post, und auf dem Platz von Thorsten Schick sitzt jetzt Josef Rickfelder.
Hendrik Wüst. Sonst wäre Thorsten Schick mein Favorit.
Zuhören.
Habe ich nicht gezählt. Ich denke, ich bin im oberen Mittelfeld. Eine ist noch in der Pipeline. Aufgrund eines Gesprächs mit der „Brücke“ wollte ich etwas zum Täter-Opfer-Ausgleich wissen. (Anmerkung: 99 waren’s zum Zeitpunkt des Gesprächs)
Die Informationen und Kontakte, die man bekommt. Zu sehen, wie sich ein Thema entwickelt, an dem man arbeitet, und wie es dann möglicherweise auch umgesetzt wird.
Man kann Entscheidungen und Ziele in aller Regel nur im Konsens erreichen. Bei den eigenen Leuten spielt manchmal auch Gebietsproporz eine Rolle. Man muss sich mit dem politischen Gegner auseinandersetzen und zum Teil arrangieren. Man muss die Bundes- und die Kommunalpolitik berücksichtigen. Man kann nichts selbst intern gut beraten und sagen: So machen wir das.
Anmerkung des Autors: Bitte um Entschuldigung, Herr Kamieth, ich habe vergessen, die Frage zu stellen.
Ja. Das habe ich nicht zu bewerten. Man muss einfach sehen, dass man in vielen Bereichen des Lebens in eine Position kommt, wo man so viel macht, dass man davon auch leben können muss.
Man lernt. Jeder kann mit Politik anfangen. Tut es ja auch, zum Teil ohne zu wissen, dass es Politik ist. Wenn ich bei der Stadt anrufe und sage, der Gullydeckel klappert, ist das der erste Schritt in die Politik.
Ich mache ihn noch, mit geringem Umfang. Und das finde ich auch sehr wichtig.
Auch beim Wahlomat kommt bei mir CDU raus, mit großem Vorsprung — das ist einfach mein politisches Zuhause.
Permanent.
Nein. (Anmerkung: Antwort kommt nach längerem Schweigen)
In Fröndenberg werde ich bei Wikipedia als bedeutender Sohn der Stadt geführt. Ich bin im Alter von etwa vier Monaten nach Siegen gekommen. Das hier ist meine Heimat, ich möchte nirgendwo anders leben.
Das gab’s in anderen Bereichen.
1400-1500? (Anmkerung des Autors: Zum Zeitpunkt des Gesprächs: 1927)
Nein. Ich nehme aber nicht jede Freundschaftsanfrage an.
Das weiß ich doch nicht....
Ich fühle mich unheimlich wohl in meiner Wohnung. Und wenn ich mal die Seele baumeln lassen will, habe ich eine Ecke oberhalb von Meiswinkel mit einer phantastischen Fernsicht, bis tief ins Wittgensteiner Land, man sieht die Windräder in Hilchenbach, die Uni, das Wildenburger Land, man kann sogar bis ins Sauerland rüberschauen.
In der Altmark, Heimat meines Vaters, in der Nähe von Stendal. Da sind wunderschöne Kiefernwälder.
Das hängt ein bisschen davon ab, wo ich bin. In erster Linie Pils, in Düsseldorf auch gern ein Alt.
Immer diese Oder-Fragen... Riewekooche.
Als Zweitstärkster muss man sich sowieso keine Gedanken machen, und wenn wir Stärkste sind, muss man sehen, wie man eine vernünftige Lösung hinbekommt. Die Farbenlehre ist auch unvollständig: In Siegen gibt es ein gut funktionierendes Jamaika. Das Ziel ist, derjenige zu sein, der’s entscheidet.
Mich nervt schon der Begriff. Es geht darum, G 9 da zu ermöglichen, wo es gewollt ist.
Dringend. Wichtig. So schnell wie möglich. Überfällig.
Wichtig für den ländlichen Raum.
Im Einklang mit den Bürgern.Wichtiger Bestandteil, um emissionsfrei zu werden.
Muss wohl sein, darf aber nicht dazu führen, dass Handwerker nicht mehr zu ihren Kunden kommen.
Pranger im Jahr 2017. Scheintransparenz.
Von Rot-Grün über Jahrzehnte diskreditiert und dann durch den demografischen Wandel nur noch in Ausnahmen haltbar.
Müssen sein, wenn die rechtsstaatlichen Mittel ausgeschöpft sind.
Der Begriff an sich ist schon ein Angriff auf die Demokratie, weil man damit die Freiheit der Presse an sich und das, worüber sie berichtet, infrage stellt.
Ist gefährlich.
Bestraft die Kommunen, die sorgfältig wirtschaften. Und bringt nichts.
Wichtiges Angebot für Eltern, die ihr Kind nicht in die Regelschule schicken möchten.
Schlagader der Region. Muss dringend, vor allem für Schwerlast, ausgebaut werden.
Nicht finanzierbar und angesichts der Ausbildungsvergütungen auch nicht erforderlich.
Nicht viele. Drei? (Anmerkung: Richtig)
Anderthalb Stunden? (Anmerkung: Etwas länger)
Hängt so ein bisschen vom Fahrer ab. Eine gute Stunde. (Anmerkung des Autors: Da sind andere schneller. Behaupten sie.)
Nur als Bürgermeister auf dem Unteren Schlossplatz.
Robbie Williams.
Accuser — habe ich vorige Woche echt überlegt. Aber Speed oder Thrash Metal... Im Ergebnis dann doch lieber die Philharmonie.
Sportfreunde.
Habe ich nicht.
Eine liebenswerte Region, wo die Menschen gern hinkommen, weil es gute Arbeitsplätze gibt und ein tolles touristisches Angebot.
Weil wir eine gute Bewerbung abgegeben haben.
Ja. Mein Ziel ist, meine Ziele nett zu erreichen. (Anmerkung des Autors: Die 57. Frage, die eigentlich erst die 56. war)
WAHLKREIS II SIEGEN-WITTGENSTEIN
Falk Heinrichs ist 56 Jahre alt und wohnt in Wahlbach, wo er auch aufgewachsen ist. Bis 2012 war der gelernte Verwaltungsfachangestellte Berufssoldat. Dem Landtag gehört Heinrichs seit 2012 an; er ist Mitglied des Innen- und des Sportausschusses. Den Wahlkreis II in Siegen-Wittgenstein gewann er direkt. Auf der SPD-Landesliste kandidiert er auf Platz 24.
57 Fragen an Falk Heinrichs (SPD)
Noch gut, danke.
Dann bin ich wahrscheinlich im Lyz.
Der Zusammenhalt in der Gesellschaft.
„Schön, dass Sie aus Düsseldorf extra hierhin kommen."
„Ihr Politiker seid ja alle gleich.“
Von Burbach genau 146 Kilometer.
Leider mit dem Auto.. Dabei würde ich viel lieber meine Bahncard nutzen. Mit dem Auto ist es einfach entspannter, obwohl man viele Staus hat.
Ich telefoniere meistens. Ab und zu höre ich auch mal Musik.
Dieter Hilser aus Essen.
Dagmar Andres. (Anmerkung des Autors: Rheinland)
Immer wieder gern mit Inge Blask, auch aus Südwestfalen. „Kaffeeklappe“ heißt die Kantine. Die ist oben ganz schön versteckt.
Stärken selbst zu beschreiben ist immer ein bisschen schwierig. Als Politiker sollte man vor allem zuhören können.
Als Mitglied des Sport- und Innenausschusses über die Fan-Krawalle beim Fußballspiel Borussia Dortmund gegen Leipzig. (Anmerkung: Falk Heinrichs ist BVB-Mitglied. Er erzählt, dass er als kleiner Junge schon bei der Eröffnung des Westfalenstadions dabeigewesen ist)
Wir reden oder schreiben mit unseren Ministern direkt.
Man muss den Willen zu Veränderung haben. Man muss vor allem sich selbst in die Pflicht nehmen und das nicht andere machen lassen.
Unehrlichkeit.
Dann versuche ich, zu Hause zu entspannen, gar nichts zu machen, vielleicht auch mal ein gutes Buch zu lesen.
Politik im Landtag und Bundestag ist tatsächlich ein Beruf geworden, weil man das Pensum ohne Vollzeit gar nicht schaffen kann. Man verbringt doch sehr viele Stunden mit Politik.
Der gesunde Menschenverstand reicht eigentlich. Man muss ein politischer Mensch sein. Man lernt aber als Politiker jeden Tag neu dazu. Wie jeder Mensch.
Nein, ich wünsche mir den Beruf nicht zurück. Alles hat seine Zeit.
Diese Frage hat sich mir nie gestellt, da ich in der SPD meine politische Heimat habe. Ich kann mich aber mit einigen wenigen Inhalten der Linken durchaus anfreunden. (Anmerkung des Autors: Aha: R2G?)
Leider viele. Das Gespräch ist das Wichtigste. Wenn man versucht, Sorgen und Nöte zu besprechen, relativiert sich manches.
Nein.
Mein Vater war Betriebsratsvorsitzender. Mein Großvater hatte sieben Kinder — das Einzige, was die Nazis ihm nicht verbieten konnten, war die Haarfarbe seiner Kinder. Die waren alle rot. Zusatzfrage: Und das Aufbegehren? Ich komme aus einer Arbeiterfamilie, meine Eltern hatten sich getrennt. Und da ich zehn Jahre älter bin als meine Geschwister, kam ich schnell in die Verantwortung. Geld ranzuholen, damit es bei der Familie weitergeht – sonst wäre das Haus weg gewesen.
1200, können auch 1300 sein. (Anmerkung des Autors: Zum Zeitpunkt des Gesprächs: 1398)
Nein. Aber ich achte darauf, wen ich anklicke.
Weiß ich wirklich nicht. Wieviele kriege ich denn? (Anmerkung: Zum Zeitpunkt des Gesprächs: 127 000)
Den schönsten Ausblick hat man in Schwarzenau, wenn man oben im Hüttental steht. Dieser Blick ins Edertal ist einfach phantastisch. (Anmerkung des Autors: Achtung: Wittgenstein! Hingeführt habe ihn der Bad Berleburger Otto Marburger, erzählt Heinrichs)
Ich bin unheimlich gern an der Ostsee, auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.
Pils.
Krüstchen.
Am liebsten nur Rot.
War ein Fehler. (Anmerkung: Das ist eindeutig)
Ganz wichtig für die Region.
Für den ländlichen Raum ein Gewinn.
So viel wie nötig. So wenig wie möglich.
Anscheinend wichtig, habe mich damit noch nicht beschäftigt.
Geht in die richtige Richtung.
Die Eltern haben mit den Füßen abgestimmt.
Müssen leider auch sein.
Quatsch.
Wird wieder hoffähig, leider.
Landesweit ein Erfolg, da die Anzahl der Kommunen mit Nothaushalt von 138 auf nur noch neun zurückgeführt werden konnte. Persönlich ein Erfolg, da ich mit meinen Fraktionskolleginnen und -kollegen erreicht habe, dass die Summe der Zahlungen der Geberkommunen halbiert wurde.
Noch wichtig. Aber wenn Inklusion 100-prozentig funktionieren würde, brauchten wir keine Förderschulen mehr.
Die Lebensader Südwestfalens.
Finde ich gut, haben wir im Wahlprogramm, übrigens auf Initiative der Jusos und der SPD Siegen-Wittgenstein.
Anmerkung des Autors: Falk Heinrichs passt, es waren acht.
75 Minuten. (Anmerkung: Schön wär’s)
50 Minuten. (Anmerkung des Autors: Das machen die vielen Jahre Burbach-Erndtebrück)
Nein.
Genesis in der alten Besetzung.
Kommt ganz auf meine Stimmung an.
TuS Ferndorf. (Anmerkung des Autors: Achtung: Kreuztal! Da kennt jemand seinen Wahlkreis)
Der Zwinkerer.
Dass wir immer noch industriestärkste Region sind, dass noch mehr Menschen sich hier wohl fühlen und der demografische Faktor uns doch nicht so trifft, wie es manchmal den Anschein hatte.
Weil wir einfach eine tolle Region sind, weil wir es verdient haben und weil der ländliche Raum von unserer Landesregierung optimal gefördert wird.
Es schadet nicht.
Anke Fuchs-Dreisbach feiert am 13. April ihren 40. Geburtstag. Sie lebt in ihrem Heimatdorf Sassenhausen, wo sie auch Ortsvorsteherin ist. Ist von Beruf Physiotherapeutin, hat vorher Schornsteinfegerin gelernt. Auf der CDU-Landesliste kandidiert sie auf Platz 43 und erstmals im Siegen-Wittgensteiner Wahlkreis II.
57 Fragen an Anke Fuchs-Dreisbach (CDU)
Vielen Dank, sehr gut. Die Sonne scheint — alles bestens.
Ich hoffe, mit Familie und Freunden zusammen feiern zu können, vielleicht im Bürgerhaus in Bad Berleburg. Anmerkung des Autors: Hier spricht die Wittgensteinerin.
Für unsere Region ist mir die Verkehrsanbindung ganz wichtig.
Natürlich die Verkehrsanbindung, und über den Breitbandausbau, der dringend notwendig ist, sowohl für die Dörfer als auch für die Gewerbegebiete.
Auch auf diese Themen.
Verbessern kann man sich immer, kein Mensch ist perfekt.
Die Verkehrsanbindung ist das zentrale Thema. Bei Firmenbesuchen werde ich immer wieder damit konfrontiert. Und es geht nicht nur um den Schwerlastverkehr.
Gibt es da einen? (Anmerkung: Sie scheint leidensfähig zu sein)
Von Sassenhausen drei Stunden Fahrzeit.
In Sassenhausen fahren nur Schulbusse. Kurzum: Die richtige Routine fürs Pendeln in die Landeshauptstadt muss sich erst noch einstellen.
Fifty- Fifty, das ist ausgewogen. Ich finde Zuhören ganz wichtig.
Fragen Sie mal meinen Mann. (Anmerkung: Da kennt sie Frage 14 noch nicht)
Zu Hause ja.
Da müssen Sie meinen Mann fragen.
Sonntags reden oder Sonntagsreden? (Anmerkung: Schlagfertig. Und nicht geantwortet. So geht Politik)
Über die ländlichen Räume. Dafür möchte ich mich stark machen. Ich möchte eine Stimme sein, da ich gerade unseren ländlichen Raum nicht in Düsseldorf vertreten sehe — von Düsseldorf aus gesehen ist das übrigens auch das Siegerland. (Anmerkung des Autors: Also: Wir reden hier nicht über Wittgenstein und das städtische Siegen, sondern Siegen-Wittgenstein als gemeinsamen ländlichen Raum)
Über die ländlichen Räume. Dafür möchte ich mich stark machen. Ich möchte eine Stimme sein, da ich gerade unseren ländlichen Raum nicht in Düsseldorf vertreten sehe — von Düsseldorf aus gesehen ist das übrigens auch das Siegerland. (Anmerkung des Autors: Also: Wir reden hier nicht über Wittgenstein und das städtische Siegen, sondern Siegen-Wittgenstein als gemeinsamen ländlichen Raum)
Mir gefällt, wenn man für eine gemeinsame Sache, die man gut findet, abstimmt und man dann etwas erreichen kann. Man sieht dann auch, dass es in der Stadt vorwärts geht. Auch bei Themen, die beim Bürger vielleicht nicht so beliebt sind, wie zum Beispiel die Haushaltskonsolidierung. Es muss nun mal sein. Und wenn wir uns mit gemeinsamer Kraft im Rat dafür einsetzen und etwas für Bad Berleburg schaffen, dann ist das ein gutes Gefühl, daran mitgearbeitet zu haben, Ideen mit eingebracht zu haben. Das macht Freude. (Anmerkung des Autors: Seit 2009 ist Anke Fuchs-Dreisbach Ortsvorsteherin, seit 2014 Stadtverordnete und 2. stellvertretende Bürgermeisterin — fast noch ganz frisch, dieser Einstieg in die Politik)
Manchmal ziehen sich Sitzungen in die Länge.
Ich bin gern zu Hause, ich bin nicht so reiselustig. Wir haben ein wunderschönes Haus gebaut, da gibt es noch zu tun an der Außenanlage. (Anmerkung: Und dann gibt es noch den Beruf: Anke Fuchs-Dreisbach ist angestellte Physiotherapeutin, seit 15 Jahren in einer Praxis in Bad Laasphe)
Ja. Man verbringt dort seine Zeit, und man bekommt dafür eine Entlohnung. Mein Einstieg war die ehrenamtliche Tätigkeit als Ortsvorsteherin.
Ja. Ich habe einen handwerklichen Beruf gelernt und einen Gesundheitsberuf. Ich werde auf jeden Fall noch lernen müssen.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Und warum die CDU? Mein Vater war politisch sehr interessiert und war Parteimitglied, ich bin in die CDU eingetreten, als ich Ortsvorsteherein wurde.
Häufig, ich würde sogar sagen, die Mehrheit. Parteien werden zurzeit ziemlich beschimpft. Ich versuche zu vermitteln, dass Jeder das Beste will und das Beste gibt.
Kein politisches. Mein Vorbild sind meine Eltern, mein Vater ist leider schon verstorben. Sie sind bescheiden, einfach und ehrlich.
Es sind über 800. (Anmerkung des Autors: Zum Zeitpunkt des Gesprächs: 872)
Ja.
Weiß ich nicht. Sollte man das regelmäßig tun?
In der Küche meiner Mutter.
Ich bin gern am Bodensee. Da ist das Leben so entschleunigt, die gehen alle etwas entspannter als wir hier.
Pils. Aus Bad Laasphe.
Beides eigentlich — Krüstchen. Wittgensteiner Krüstchen.
Schwarz allein stand nirgends? Da wäre natürlich ideal, die Mehrheit zu haben.
Kann funktionieren. Funktioniert auch in anderen Bundesländern.
Planungen müssen dringend in Angriff genommen werden.
Anmerkung des Autors: Anke Fuchs-Dreisbach sagt nichts. Außer: Sie schreiben schon, aufgrund meines Gesichtsausdrucks?
Energiewende ja, aber in den ländlichen Räumen mit Augenmaß, mehr Entscheidungsfreiheit für Kommunen.
Anmerkung des Autors: Ein Blick spricht Bände. Siehe Frage 35.
Nein. Ein Bürokratiemonster.
Gerne. Dreigliedriges Schulsystem finde ich gut, war immer erfolgreich.
Bei abgelehnten Asylbewerbern, ja.
Dazu habe ich keinen Bezug.
Kommt immer wieder vor. Man muss tolerant genug sein, das auszuhalten.
Leidiges Thema, schön wär’s ohne.
Man sollte keine weiteren schließen. Die, die bestehen, sollten bestehen bleiben, da die Kinder dort nach ihren Fähigkeiten gefördert werden.
Wichtig.
Bin mir nicht sicher, ob das funktionieren würde — wenig sinnvoll.
Drei? (Anmerkung: Passt)
Ewig, bestimmt zwei Stunden. (Anmerkung: Fast)
45 Minuten, 40 Minuten, je nachdem. (Anmerkung des Autors: So schnell ist weder der Mitbewerber noch die Nachbarschaft aus dem 126er Wahlkreis. Liegt bestimmt daran, dass nur sie nach d i e s e r Fahrtrichtung gefragt wurde)
Nein.
Peter Maffay, bevor er in Rente geht.
Eher zur Philharmonie.
Ferndorf. (Anmerkung des Autors: Fairerweise hätte ich Erndtebrück anbieten sollen, oder?) Wenn, Fußball, dann Kreisklasse in Sassenhausen.
Der Lachende.
Vermutlich alles digitalisiert, vielleicht gibt es sogar andere Fortbewegungsmittel, als wir uns jetzt vorstellen können. Wenn man sieht, was sich in den letzten 30 Jahren getan hat, könnte es gut sein, dass es eine ganz andere Welt ist.
Das haben wir verdient.
Nett und kämpferisch. Nettsein ist eine gute Grundvoraussetzung. Aber man muss auch einen starken Willen und Durchsetzungsvermögen haben. Zusatzfrage: Frauen mehr als Männer, in der Kommunalpolitik auf dem Land? Anmerkung - Die Antwort als Frage von Anke Fuchs-Dreisbach: Ist das in der Stadt anders?