Wer sind die größten Persönlichkeiten aus 200 Jahren Siegen-Wittgenstein? Noch bis zum 19. Mai können Bürger auf der extra für die Aktion eingerichteten Seite des Kreises abstimmen. Dort sind nochmal alle 20 Auserwählten inklusive Werdegang aufgelistet. Wir stellen die Kandidaten in einer Fotogalerie vor. Mehr hier: www.siegen-wittgenstein.de/200-Jahre/Mitmachen

Adolph Diesterweg: Volksschullehrer mit Leib und Seele / Der Siegener Adolph Diesterweg (*29. Oktober 1790, † 7. Juli 1866) setzte sich zu Lebzeiten für die Verbesserung der Volksschule und auch die höhere Anerkennung seines Berufs in der Gesellschaft ein. Als Ziel seiner Arbeit sah er es an, den Staatsbürger mündig und bereit für das weitere Leben zu machen.
Dabei bestand er an seinen verschiedenen Arbeitsstellen, etwa in Worms, Frankfurt am Main oder Wuppertal, explizit darauf, dass Politik und Kirche möglichst wenig Einfluss auf die Bildung und seinen Unterricht nahmen. Dies sorgte auch für das Ende seiner beruflichen Laufbahn, denn bereits im Alter von 50 Jahren wurde er aus politischen Gründen in den Ruhestand geschickt. Dennoch hielt sich Diesterweg nicht zurück und verfasste 50 Bücher und knapp 400 Abhandlungen zu verschiedenen Themen. Er starb im Alter von 75 Jahren an Cholera.
Adolph Diesterweg: Volksschullehrer mit Leib und Seele / Der Siegener Adolph Diesterweg (*29. Oktober 1790, † 7. Juli 1866) setzte sich zu Lebzeiten für die Verbesserung der Volksschule und auch die höhere Anerkennung seines Berufs in der Gesellschaft ein. Als Ziel seiner Arbeit sah er es an, den Staatsbürger mündig und bereit für das weitere Leben zu machen. Dabei bestand er an seinen verschiedenen Arbeitsstellen, etwa in Worms, Frankfurt am Main oder Wuppertal, explizit darauf, dass Politik und Kirche möglichst wenig Einfluss auf die Bildung und seinen Unterricht nahmen. Dies sorgte auch für das Ende seiner beruflichen Laufbahn, denn bereits im Alter von 50 Jahren wurde er aus politischen Gründen in den Ruhestand geschickt. Dennoch hielt sich Diesterweg nicht zurück und verfasste 50 Bücher und knapp 400 Abhandlungen zu verschiedenen Themen. Er starb im Alter von 75 Jahren an Cholera. © Archiv
Wilhelm Killing: Lehrer und mathematischer Forscher / Der in Burbach geborene Wilhelm Killing (*10. Mai 1847) war einer der begabtesten Mathematiker seiner Zeit. Bedingt durch die Arbeit seines Vaters als Gerichtssekretär zog er bereits in seiner Jugend oft um und besuchte während seiner schulischen Laufbahn unter anderem ein Gymnasium in Brilon, bevor er 1865 das Studium der Mathematik in Münster begann und dieses später in Berlin abschloss. Im März 1872 promovierte er schließlich. Anschließend unterrichtete er an verschiedenen Berliner Schulen, aber auch an seinem Heimatgymnasium in Brilon. Währenddessen trieb er seine mathematischen Forschungen voran und konzentrierte sich ab  1880 auf nichteuklidische Geometrien in beliebigen Dimensionen. Sein Buch „Die nichteuklidischen Raumformen in analytischer Behandlung“ erschien 1885. Anschließend wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.
1892 verabschiedete er sich von seiner Laufbahn als Lehrer und kehrte als Professor nach Münster zurück. Killing entdeckte bei seinen Forschungen die Lie-Algebrien, für die er 1900 den Lobatschewski-Preis überreicht bekam. Wilhelm Killing starb am 11. Februar 1923 in Münster.
Wilhelm Killing: Lehrer und mathematischer Forscher / Der in Burbach geborene Wilhelm Killing (*10. Mai 1847) war einer der begabtesten Mathematiker seiner Zeit. Bedingt durch die Arbeit seines Vaters als Gerichtssekretär zog er bereits in seiner Jugend oft um und besuchte während seiner schulischen Laufbahn unter anderem ein Gymnasium in Brilon, bevor er 1865 das Studium der Mathematik in Münster begann und dieses später in Berlin abschloss. Im März 1872 promovierte er schließlich. Anschließend unterrichtete er an verschiedenen Berliner Schulen, aber auch an seinem Heimatgymnasium in Brilon. Währenddessen trieb er seine mathematischen Forschungen voran und konzentrierte sich ab 1880 auf nichteuklidische Geometrien in beliebigen Dimensionen. Sein Buch „Die nichteuklidischen Raumformen in analytischer Behandlung“ erschien 1885. Anschließend wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. 1892 verabschiedete er sich von seiner Laufbahn als Lehrer und kehrte als Professor nach Münster zurück. Killing entdeckte bei seinen Forschungen die Lie-Algebrien, für die er 1900 den Lobatschewski-Preis überreicht bekam. Wilhelm Killing starb am 11. Februar 1923 in Münster. © Archiv
Johann Friedrich Henschel: Das Kruzifix-Urteil macht ihn bekannt / Johann Friedrich Henschel (*10. Juni 1931 in  Schwarzenau) wurde Zeit seines Lebens als Richter am Bundesgerichtshof bekannt. Er ging nach erfolgreicher Promotion zum Thema “Die Strafverteidigung im Inquisitionsprozess des 18. und im Anklageprozess des 19. Jahrhunderts“ zunächst in den Justizdienst in Niedersachsen, wo er ab 1965 Landesgerichtrat wurde. Dort schied Henschel aber bereits drei Jahre später aus, um auf eigenen Wunsch als Rechtsanwalt und später als Notar zu arbeiten. 
Zeit am Bundesgerichtshof
Nach 15 Jahren orienterte er sich erneut um und erhielt im Jahr 1983 die Zulassung als Rechtsanwalt für den Bundesgerichtshof, wo er bereits im Juli zum Richter ernannt wurde. Bis zu seinem Ausscheiden im Oktober 1995 gehörte er dem Ersten Senat an, zugleich war er ab September 1994 auch Vizepräsident des Gerichts. Sein Nachfolger als Vorsitzender des Ersten Senats wurde Dieter Hömig. Henschel selbst war wiederum Hans-Joachim-Faller nachgefolgt, der das Amt seit 1971 inne hatte.
Kriminalroman als Geschenk
In seiner Amtszeit fällte Henschel unter anderem Urteile zur Glaubens- und Bekenntnisfreiheit, zum Schulrecht und zu Fragen des Eigentums. Henschel erlangte insbesondere durch das so genannte Kruzifix-Urteil Bekanntheit, das der Erste Senat unter seinem Vorsitz im Jahr 1995 verkündete. Hierbei wurden Teile der Bayerischen Schulordnung, die ein Kruzifix in jedem Klassenzimmer vorgeschrieben hatte, für verfassungswidrig erklärt. Das Urteil erregte Aufsehen in ganz Deutschland.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundesverfassungsgericht im Jahr 1995 arbeitete Henschel wieder als Rechtsanwalt beim Bundesgerichtshof wieder auf. Zum Abschied erhielt er von seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern den Kriminalroman „Leichen im Keller“, der die Geschehnisse am Bundesgerichtshof humoristisch skizziert werden. Zudem trat er in den Martin-Schlosser-Romanen seines Onkels Gerhard Henschel als Rudolf Schlosser auf. 
Henschel starb am 19. März 2007 in Hannover.
Johann Friedrich Henschel: Das Kruzifix-Urteil macht ihn bekannt / Johann Friedrich Henschel (*10. Juni 1931 in Schwarzenau) wurde Zeit seines Lebens als Richter am Bundesgerichtshof bekannt. Er ging nach erfolgreicher Promotion zum Thema “Die Strafverteidigung im Inquisitionsprozess des 18. und im Anklageprozess des 19. Jahrhunderts“ zunächst in den Justizdienst in Niedersachsen, wo er ab 1965 Landesgerichtrat wurde. Dort schied Henschel aber bereits drei Jahre später aus, um auf eigenen Wunsch als Rechtsanwalt und später als Notar zu arbeiten. Zeit am Bundesgerichtshof Nach 15 Jahren orienterte er sich erneut um und erhielt im Jahr 1983 die Zulassung als Rechtsanwalt für den Bundesgerichtshof, wo er bereits im Juli zum Richter ernannt wurde. Bis zu seinem Ausscheiden im Oktober 1995 gehörte er dem Ersten Senat an, zugleich war er ab September 1994 auch Vizepräsident des Gerichts. Sein Nachfolger als Vorsitzender des Ersten Senats wurde Dieter Hömig. Henschel selbst war wiederum Hans-Joachim-Faller nachgefolgt, der das Amt seit 1971 inne hatte. Kriminalroman als Geschenk In seiner Amtszeit fällte Henschel unter anderem Urteile zur Glaubens- und Bekenntnisfreiheit, zum Schulrecht und zu Fragen des Eigentums. Henschel erlangte insbesondere durch das so genannte Kruzifix-Urteil Bekanntheit, das der Erste Senat unter seinem Vorsitz im Jahr 1995 verkündete. Hierbei wurden Teile der Bayerischen Schulordnung, die ein Kruzifix in jedem Klassenzimmer vorgeschrieben hatte, für verfassungswidrig erklärt. Das Urteil erregte Aufsehen in ganz Deutschland. Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundesverfassungsgericht im Jahr 1995 arbeitete Henschel wieder als Rechtsanwalt beim Bundesgerichtshof wieder auf. Zum Abschied erhielt er von seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern den Kriminalroman „Leichen im Keller“, der die Geschehnisse am Bundesgerichtshof humoristisch skizziert werden. Zudem trat er in den Martin-Schlosser-Romanen seines Onkels Gerhard Henschel als Rudolf Schlosser auf. Henschel starb am 19. März 2007 in Hannover. © Uli Deck/dpa
Hans-Ulrich Wehler: Bedeutender Historiker der Nachkriegszeit / Hans-Ulrich Wehler (*11. September 1931 in Freudenberg, † 5. Juni 2014 in Bielefeld) gilt als einer der bedeutendsten Historiker der Nachkriegsgeschichte. Wehler besuchte in seiner Kindheit ein Gymnasium in Gummersbach und lernte dort Jürgen Habermas kennen, bevor er ein Studium der Fächer Geschichte, Soziologie und Ökonomie an der Universität zu Köln begann. Außerdem studierte er in Bonn und dank eines Stipendiums auch an der Ohio University.  Nachdem er 1960 unter Theodor Schieder promoviert hatte, verfasste er seine erste Habilitationsschrift „Aufstieg des amerikanischen Imperialismus 1865-1900“, die die Universität zu Köln allerdings ablehnte. Auch seine zweite Habilitationsschrift „Bismarck und der Imperialismus“ stieß in der Kommission zunächst auf starken Widerstand, wurde nach langer Diskussion aber in einer knappen Abstimmung doch aufgenommen. Von 1971 bis 1996 arbeitete Wehler schließlich als Professor für Allgemeine Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Geschichte des 19. und 20. Jahrhundert an der Universität Bielefeld. Er lehrte als Gastprofessor unter anderem in Harvard, Yale und Stanford. Während seiner Zeit in Bielefeld war er auch Vertreter der Bielefelder Schule, die die Geschichtsschreibung gegenüber den Sozialwissenschaften und der Psychoanalyse öffnen wollte. Wehler gab ab 1975 die Zeitschrift „Gesellschaft und Geschichte“ mit heraus, deren Kurs er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 stark prägte.
Hans-Ulrich Wehler: Bedeutender Historiker der Nachkriegszeit / Hans-Ulrich Wehler (*11. September 1931 in Freudenberg, † 5. Juni 2014 in Bielefeld) gilt als einer der bedeutendsten Historiker der Nachkriegsgeschichte. Wehler besuchte in seiner Kindheit ein Gymnasium in Gummersbach und lernte dort Jürgen Habermas kennen, bevor er ein Studium der Fächer Geschichte, Soziologie und Ökonomie an der Universität zu Köln begann. Außerdem studierte er in Bonn und dank eines Stipendiums auch an der Ohio University. Nachdem er 1960 unter Theodor Schieder promoviert hatte, verfasste er seine erste Habilitationsschrift „Aufstieg des amerikanischen Imperialismus 1865-1900“, die die Universität zu Köln allerdings ablehnte. Auch seine zweite Habilitationsschrift „Bismarck und der Imperialismus“ stieß in der Kommission zunächst auf starken Widerstand, wurde nach langer Diskussion aber in einer knappen Abstimmung doch aufgenommen. Von 1971 bis 1996 arbeitete Wehler schließlich als Professor für Allgemeine Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Geschichte des 19. und 20. Jahrhundert an der Universität Bielefeld. Er lehrte als Gastprofessor unter anderem in Harvard, Yale und Stanford. Während seiner Zeit in Bielefeld war er auch Vertreter der Bielefelder Schule, die die Geschichtsschreibung gegenüber den Sozialwissenschaften und der Psychoanalyse öffnen wollte. Wehler gab ab 1975 die Zeitschrift „Gesellschaft und Geschichte“ mit heraus, deren Kurs er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 stark prägte.
Alma Siedhoff-Buscher: Kunsthandwerkerin hat Schiffbauspiel entworfen / Alma Buscher (*4. Januar 1899 in Kreuztal) zählt zu den bedeutendsten Kunsthandwerkerinnen des frühen 20. Jahrhunderts. Nach dem Studium an der Reimann-Kunstschule, an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin und dem Staatlichen Bauhaus in Weimar trug sie ab 1923 einige Arbeiten zum Musterhaus am Horn für die Bauhaus-Ausstellung bei. Zu ihren bedeutendsten Arbeiten zählen das Kleine und das Große Schiffbauspiel. Zudem designte sie Wurfpuppen für Kinder, die Bastelbögen Krahn und Segelboot für den Otto Maier-Verlag Ravensburg und Malfibeln.  Nach ihrem Aufenthalt in Weimar studierte und arbeitete sie bis 1927 zwei Jahre lang am Bauhaus Dessau. Im Jahr 1926 heiratete sie  den Schauspieler und Tänzer Werner Siedhoff, mit dem sie in den Folgejahren einige Male umzog. So lebte sie unter anderem ab 1933 in Drewitz bei Potsdam und ab 1942 in Frankfurt am Main. Dort starb sie auch am 25. September 1944 infolge eines Bombenangriffs.
Alma Siedhoff-Buscher: Kunsthandwerkerin hat Schiffbauspiel entworfen / Alma Buscher (*4. Januar 1899 in Kreuztal) zählt zu den bedeutendsten Kunsthandwerkerinnen des frühen 20. Jahrhunderts. Nach dem Studium an der Reimann-Kunstschule, an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin und dem Staatlichen Bauhaus in Weimar trug sie ab 1923 einige Arbeiten zum Musterhaus am Horn für die Bauhaus-Ausstellung bei. Zu ihren bedeutendsten Arbeiten zählen das Kleine und das Große Schiffbauspiel. Zudem designte sie Wurfpuppen für Kinder, die Bastelbögen Krahn und Segelboot für den Otto Maier-Verlag Ravensburg und Malfibeln. Nach ihrem Aufenthalt in Weimar studierte und arbeitete sie bis 1927 zwei Jahre lang am Bauhaus Dessau. Im Jahr 1926 heiratete sie den Schauspieler und Tänzer Werner Siedhoff, mit dem sie in den Folgejahren einige Male umzog. So lebte sie unter anderem ab 1933 in Drewitz bei Potsdam und ab 1942 in Frankfurt am Main. Dort starb sie auch am 25. September 1944 infolge eines Bombenangriffs.
Franz von Lipperheide: 
Mit der Zeitschrift „Modenwelt“ wurde er international bekannt / Franz Joseph Freiherr von Lipperheide (*22. Juli 1838 in Bad Berleburg) machte sich als gelernter Buchhändler auf nach Berlin und arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst in einem Verlag, der das Magazin „Bazar“ herausbrachte.
1865 machte er sich schließlich in der heutigen Hauptstadt selbstständig und gründete den Verlag Franz Lipperheide, dessen Leitung später seine erste Frau Frieda Gestefeld übernahm. Über seinen eigenen Verlag brachte er auch das Modemagazin „Modenwelt“ heraus, dass nach seinem durchschlagenden Erfolg in Deutschland auch im Ausland angeboten wurde. Ab 1874 erschien die Zeitschrift als Illustrierte Frauenzeitung. In seiner Freizeit erstellte er eine umfangreiche Kostümbibliothek zusammen, die er 1892 dem Kunstgewerbemuseum in Berlin schenkte. Er starb 1906 in München.
Franz von Lipperheide: Mit der Zeitschrift „Modenwelt“ wurde er international bekannt / Franz Joseph Freiherr von Lipperheide (*22. Juli 1838 in Bad Berleburg) machte sich als gelernter Buchhändler auf nach Berlin und arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst in einem Verlag, der das Magazin „Bazar“ herausbrachte. 1865 machte er sich schließlich in der heutigen Hauptstadt selbstständig und gründete den Verlag Franz Lipperheide, dessen Leitung später seine erste Frau Frieda Gestefeld übernahm. Über seinen eigenen Verlag brachte er auch das Modemagazin „Modenwelt“ heraus, dass nach seinem durchschlagenden Erfolg in Deutschland auch im Ausland angeboten wurde. Ab 1874 erschien die Zeitschrift als Illustrierte Frauenzeitung. In seiner Freizeit erstellte er eine umfangreiche Kostümbibliothek zusammen, die er 1892 dem Kunstgewerbemuseum in Berlin schenkte. Er starb 1906 in München.
Wilhelm Münker: Mitgründer des Jugendherbergswerk und Naturschützer /  Wilhelm Münker (*29. November 1874 in Hilchenbach) gründete 1909 gemeinsam mit Richard Schirrmann und Julius Schult aus der SGV heraus das Deutsche Jugendherbergswerk. Bereits in den Jahren zuvor engagierte er sich im Verband Deutscher Touristenvereine und half mit, ein Unterkunftsnetz für Wanderer und Jugendgruppen aufzubauen. 1918 übernahm er schließlich das Amt des Leiters des Heimat- und Naturschussausschusses des SGV-Gesamtvereins.
Schutzgemeinschaft Wald gegründet
Zudem kümmerte sich Münker um den Naturschutz. 1911 kaufte er auf eigene Kosten ein Areal zu dessen Schutz auf. Aufbauend auf diesem Konzept hat die SGV bis heute über 300 Hektar Wald erworben und unter Naturschutz gestellt. Münker rief 1947 außerdem die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ins Leben. Bereits drei Jahre zuvor, im November 1944, ernannte ihn die Stadt Hilchenbach zum Ehrenbürger. 1958 nahm unter seinem Namen eine Stiftung für Gesundheit, Wandern, Naturschutz und Heimatpflege ihre Arbeit auf.
Wilhelm Münker starb am 20. September 1970 in seinem Heimatort. Die Jugendherberge in Hilchenbach, die von Münker gegründete erste „inoffizielle“ Jugendherberge in Deutschland, trägt seinen Namen.
Wilhelm Münker: Mitgründer des Jugendherbergswerk und Naturschützer / Wilhelm Münker (*29. November 1874 in Hilchenbach) gründete 1909 gemeinsam mit Richard Schirrmann und Julius Schult aus der SGV heraus das Deutsche Jugendherbergswerk. Bereits in den Jahren zuvor engagierte er sich im Verband Deutscher Touristenvereine und half mit, ein Unterkunftsnetz für Wanderer und Jugendgruppen aufzubauen. 1918 übernahm er schließlich das Amt des Leiters des Heimat- und Naturschussausschusses des SGV-Gesamtvereins. Schutzgemeinschaft Wald gegründet Zudem kümmerte sich Münker um den Naturschutz. 1911 kaufte er auf eigene Kosten ein Areal zu dessen Schutz auf. Aufbauend auf diesem Konzept hat die SGV bis heute über 300 Hektar Wald erworben und unter Naturschutz gestellt. Münker rief 1947 außerdem die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ins Leben. Bereits drei Jahre zuvor, im November 1944, ernannte ihn die Stadt Hilchenbach zum Ehrenbürger. 1958 nahm unter seinem Namen eine Stiftung für Gesundheit, Wandern, Naturschutz und Heimatpflege ihre Arbeit auf. Wilhelm Münker starb am 20. September 1970 in seinem Heimatort. Die Jugendherberge in Hilchenbach, die von Münker gegründete erste „inoffizielle“ Jugendherberge in Deutschland, trägt seinen Namen. © Stadt Hilchenbach
Friedrich Kiel: Requiem macht Konzertmeister deutschlandweit bekannt /  Friedrich Kiel (*8. Oktober 1821 in Puderbach), machte sich als Komponist und Musiker zunächst im Siegerland, anschließend aber auch in ganz Deutschland einen Namen. Nachdem er bereits als Kind mit dem Klavierspielen und Komponieren begann, stellte ihn Superintendent Apollo Kneip 1835 dem Fürsten Albrecht I. zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg vor. Da dieser von seinem Können begeistert war, durfte Kiel fortan in der Hofkapelle spielen und komponierte erste Violinstücke. 1840 stieg er schließlich zum Konzertmeister der Hofkapelle auf.
Stpendium vom König
1842 erhielt er dann überraschend ein Stipendium von König Friedrich Wilhelm IV. und ging nach Berlin, wo er sich als Komponist selbstständig machte. Seinen Durchbruch feierte Friedrich Kiel schließlich mit seinem Requiem f-Moll op. 20, dessen Uraufführung in Leipzig ihn deutschlandweit bekannt machte. Neben seiner Tätigkeit als Komponist arbeitete er ab 1866 auch noch als Kompositonslehrer in Berlin, 1868 wurde ihm der Professorentitel zuerkannt.
Aufgrund eines Verkehrsunfalls im September 1883 war Kiel zum Ende seines Lebens stark eingeschränkt und trat kurz darauf von allen seinen Ämtern zurück. Er starb am 7. Oktober 1885 in Berlin und liegt heute in seinem Geburtsort Pudersbach begraben.
Friedrich Kiel: Requiem macht Konzertmeister deutschlandweit bekannt / Friedrich Kiel (*8. Oktober 1821 in Puderbach), machte sich als Komponist und Musiker zunächst im Siegerland, anschließend aber auch in ganz Deutschland einen Namen. Nachdem er bereits als Kind mit dem Klavierspielen und Komponieren begann, stellte ihn Superintendent Apollo Kneip 1835 dem Fürsten Albrecht I. zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg vor. Da dieser von seinem Können begeistert war, durfte Kiel fortan in der Hofkapelle spielen und komponierte erste Violinstücke. 1840 stieg er schließlich zum Konzertmeister der Hofkapelle auf. Stpendium vom König 1842 erhielt er dann überraschend ein Stipendium von König Friedrich Wilhelm IV. und ging nach Berlin, wo er sich als Komponist selbstständig machte. Seinen Durchbruch feierte Friedrich Kiel schließlich mit seinem Requiem f-Moll op. 20, dessen Uraufführung in Leipzig ihn deutschlandweit bekannt machte. Neben seiner Tätigkeit als Komponist arbeitete er ab 1866 auch noch als Kompositonslehrer in Berlin, 1868 wurde ihm der Professorentitel zuerkannt. Aufgrund eines Verkehrsunfalls im September 1883 war Kiel zum Ende seines Lebens stark eingeschränkt und trat kurz darauf von allen seinen Ämtern zurück. Er starb am 7. Oktober 1885 in Berlin und liegt heute in seinem Geburtsort Pudersbach begraben. © WP
Fritz Busch: Von Siegen nach New York / Der Siegener Fritz Busch (*13. März 1890) kann auf eine beeindruckende musikalische Karriere zurückblicken. Mit 19 Jahren wurde er bereits Kapellmeister in Riga, von 1912 bis 1918 arbeitete er als Musikdirektor beim Symphonieorchester Aachen. Seine musikalische Reise setzte er bis 1922 als Generalmusikdirektor des Stuttgarter Staatsorchesters fort, bevor er bis 1933 in gleicher Position bei der Semperoper in Dresden arbeitete. Dort versuchte auch die Führungsriege der NSDAP, den Siegerländer für die eigenen Zwecke zu gewinnen. Busch schilderte das Gespräch mit Göring folgendermaßen: „Ich sagte, dass ich keinem jüdischen Kollegen den Platz wegnehmen würde.“ Darauf soll Göring gesagt haben: „Na, lieber Freund, wir haben ja auch Mittel in der Hand, Sie dazu zu zwingen!“ und Busch: „Versuchen Sie das nur.“ Daraufhin wurde Busch aus der Semperoper vertrieben und flüchtete ins englische Glyndebourne. Weitere Exilstationen waren Buenos Aires, Kopenhagen, Edinburgh, Zürich und Stockholm. 1940 flüchtete der Dirigent mit seiner Frau nach Amerika. In New York dirigierte er von 1941 bis 1942. Nach Kriegsende bis 1950 war er künstlerischer Leiter der Metropolitan Opera in New York. Im Februar 1951 kehrte nach Deutschland zurück und ging nach Köln. Seiner Berufung an die Wiener Staatsoper kam sein Tod im Alter von 61 Jahren im September 1951 zuvor.
Fritz Busch: Von Siegen nach New York / Der Siegener Fritz Busch (*13. März 1890) kann auf eine beeindruckende musikalische Karriere zurückblicken. Mit 19 Jahren wurde er bereits Kapellmeister in Riga, von 1912 bis 1918 arbeitete er als Musikdirektor beim Symphonieorchester Aachen. Seine musikalische Reise setzte er bis 1922 als Generalmusikdirektor des Stuttgarter Staatsorchesters fort, bevor er bis 1933 in gleicher Position bei der Semperoper in Dresden arbeitete. Dort versuchte auch die Führungsriege der NSDAP, den Siegerländer für die eigenen Zwecke zu gewinnen. Busch schilderte das Gespräch mit Göring folgendermaßen: „Ich sagte, dass ich keinem jüdischen Kollegen den Platz wegnehmen würde.“ Darauf soll Göring gesagt haben: „Na, lieber Freund, wir haben ja auch Mittel in der Hand, Sie dazu zu zwingen!“ und Busch: „Versuchen Sie das nur.“ Daraufhin wurde Busch aus der Semperoper vertrieben und flüchtete ins englische Glyndebourne. Weitere Exilstationen waren Buenos Aires, Kopenhagen, Edinburgh, Zürich und Stockholm. 1940 flüchtete der Dirigent mit seiner Frau nach Amerika. In New York dirigierte er von 1941 bis 1942. Nach Kriegsende bis 1950 war er künstlerischer Leiter der Metropolitan Opera in New York. Im Februar 1951 kehrte nach Deutschland zurück und ging nach Köln. Seiner Berufung an die Wiener Staatsoper kam sein Tod im Alter von 61 Jahren im September 1951 zuvor.
Carl Kraemer: Tierschutz gegen die Nazis verteidigt / Carl Kraemer (*am 22. Dezember 1873 in Hilchenbach) gilt heute als „Vater des Tierschutzgesetzes“. Der gelernte Sattelmeister  interessierte sich bereits früh für Tiere aller Art, insbesondere aber für die heimischen Vogelarten im Siegerland. Im Alter von 23 Jahren wurde er daraufhin zum korrespondierenden Mitglied des Westfälischen Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst in Münster, bevor er 1899 den Vorsitz des Tierschutzvereins Hilchenbach übernahm. Kraemer war Zeit seines Lebens mit den Berliner Tierschützern Hans und Meta Beringer befreundet, die ihn in die Hauptstadt holten und gemeinsam mit dem Hilchenbacher gegen Massentierquälerei kämpften. 
 Im 1. Weltkrieg sorgte Kraemer dafür, dass die verwundeten Pferde mithilfe eines eigens entwickelten Transportwagens geschützt wurden und vertrat anschließend in Genf die Interessen des Deutschen Reichs im bezug auf den Tierschutz. Nach weiteren Jahren in Berlin gelang es ihm schließlich 1933, das erste deutsche Tierschutzgesetz durchzubringen. Parallel dazu druckte Kraemer auch eigene Tierschutzhefte, die er, auch teils gegen den Widerstand der NSDAP, zu Kriegszeiten verteilte. Nachdem sein Verlagsgebäude im April 1945 durch einen Bombenangriff zerstört wurde, kehrte er in seine Heimat zurück. Dort starb er schließlich am 12. Mai 1951.
Carl Kraemer: Tierschutz gegen die Nazis verteidigt / Carl Kraemer (*am 22. Dezember 1873 in Hilchenbach) gilt heute als „Vater des Tierschutzgesetzes“. Der gelernte Sattelmeister interessierte sich bereits früh für Tiere aller Art, insbesondere aber für die heimischen Vogelarten im Siegerland. Im Alter von 23 Jahren wurde er daraufhin zum korrespondierenden Mitglied des Westfälischen Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst in Münster, bevor er 1899 den Vorsitz des Tierschutzvereins Hilchenbach übernahm. Kraemer war Zeit seines Lebens mit den Berliner Tierschützern Hans und Meta Beringer befreundet, die ihn in die Hauptstadt holten und gemeinsam mit dem Hilchenbacher gegen Massentierquälerei kämpften. Im 1. Weltkrieg sorgte Kraemer dafür, dass die verwundeten Pferde mithilfe eines eigens entwickelten Transportwagens geschützt wurden und vertrat anschließend in Genf die Interessen des Deutschen Reichs im bezug auf den Tierschutz. Nach weiteren Jahren in Berlin gelang es ihm schließlich 1933, das erste deutsche Tierschutzgesetz durchzubringen. Parallel dazu druckte Kraemer auch eigene Tierschutzhefte, die er, auch teils gegen den Widerstand der NSDAP, zu Kriegszeiten verteilte. Nachdem sein Verlagsgebäude im April 1945 durch einen Bombenangriff zerstört wurde, kehrte er in seine Heimat zurück. Dort starb er schließlich am 12. Mai 1951.
Katharina Diez: Mit Schwester „Liederkranz“ veröffentlicht /  Katharina Diez (*2. Dezember 1809 in Netphen) ist als eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen des Siegerlandes in die Geschichtsbücher eingegangen. Unterstützt von ihrer Mäzenin Königin Elisabeth von Preußen, wurde sie 1864 zur Ehrenstiftsdame des Stifts Keppel bei Hilchenbach ernannt, obwohl sie aus einem bürgerlichen Haushalt stammte.
Besonders bekannt wurde Diez durch ihre zahlreichen Epen, die oft sogar einen Hauch von Lyrik mit sich brachten und fast immer auch eine subjektive Sicht der Schriftstellerin hatten. Thematisch ging sie sowohl auf biblische Geschichten als auch auf geschichtlich-relevante Personen ein. Gemeinsam mit ihrer Schwester Elisabeth Grube veröffentlichte sie noch die beiden Gedichtsammlungen „Liederkranz“ und „Wiesenblumen von der Sieg und Feldblumen vom Rheine.“ Sie starb 1882 in ihrem Heimatort Netphen.
Katharina Diez: Mit Schwester „Liederkranz“ veröffentlicht / Katharina Diez (*2. Dezember 1809 in Netphen) ist als eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen des Siegerlandes in die Geschichtsbücher eingegangen. Unterstützt von ihrer Mäzenin Königin Elisabeth von Preußen, wurde sie 1864 zur Ehrenstiftsdame des Stifts Keppel bei Hilchenbach ernannt, obwohl sie aus einem bürgerlichen Haushalt stammte. Besonders bekannt wurde Diez durch ihre zahlreichen Epen, die oft sogar einen Hauch von Lyrik mit sich brachten und fast immer auch eine subjektive Sicht der Schriftstellerin hatten. Thematisch ging sie sowohl auf biblische Geschichten als auch auf geschichtlich-relevante Personen ein. Gemeinsam mit ihrer Schwester Elisabeth Grube veröffentlichte sie noch die beiden Gedichtsammlungen „Liederkranz“ und „Wiesenblumen von der Sieg und Feldblumen vom Rheine.“ Sie starb 1882 in ihrem Heimatort Netphen.
Elisabeth Grube: Autorin und Kämpferin / Ähnlich wie ihre Schwester Katharina Diez wurde auch Elisabeth Grube (* 22. Oktober 1803 in Netphen) über das Siegerland hinaus als Schriftstellerin bekannt. Grube schrieb bereits im Alter von zwölf Jahren ihre ersten Schauspielstücke, später Lyrik und historische Dramen.
In Düsseldorf heiratete sie 1823 Friedrich Wilhelm Grube. Das Paar hatte drei Jungen und zwei Mädchen. Im Deutsch-Französischen Krieg kümmerte sie sich um Verwundete. Sie war immer wieder sozial engagiert und setzte sich 1847 für die Einrichtung einer Suppen-Anstalt ein. Grube starb am 21. April 1871 in Düsseldorf. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Golzheimer Friedhof.
Elisabeth Grube: Autorin und Kämpferin / Ähnlich wie ihre Schwester Katharina Diez wurde auch Elisabeth Grube (* 22. Oktober 1803 in Netphen) über das Siegerland hinaus als Schriftstellerin bekannt. Grube schrieb bereits im Alter von zwölf Jahren ihre ersten Schauspielstücke, später Lyrik und historische Dramen. In Düsseldorf heiratete sie 1823 Friedrich Wilhelm Grube. Das Paar hatte drei Jungen und zwei Mädchen. Im Deutsch-Französischen Krieg kümmerte sie sich um Verwundete. Sie war immer wieder sozial engagiert und setzte sich 1847 für die Einrichtung einer Suppen-Anstalt ein. Grube starb am 21. April 1871 in Düsseldorf. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Golzheimer Friedhof. © Archiv
Artur Reichmann (leider ohne Foto): Dauerlauf zum Gymnasium/ Artur Reichmann (*21. April 1902 in Unterwilden) gehörte in den 1920er-Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Langstreckenläufern. Bereits zu Schulzeiten trainierte er ein wenig unfreiwillig auf der Langstrecke, indem er die Strecke zum Gymnasium nach Betzdorf meist im Dauerlauf zurücklegte. Seinen großen sportlichen Erfolg feierte dann ab 1925 als Mitglied der Sportfreunde Siegen.  1926 gewann er bei den deutschen Kampfspielen den Marathon. Dies toppte er kurz darauf nochmal, indem er bei den deutschen Meisterschaften in 2:41:12,0 Stunden neuen deutschen Rekord lief und die Konkurrenz um sieben Minuten distanzierte. Leider konnte Reichmann seinen Erfolg nicht wirklich genießen, er starb am 26. Januar 1930 im Alter von nur 27 Jahren an Leukämie.
Artur Reichmann (leider ohne Foto): Dauerlauf zum Gymnasium/ Artur Reichmann (*21. April 1902 in Unterwilden) gehörte in den 1920er-Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Langstreckenläufern. Bereits zu Schulzeiten trainierte er ein wenig unfreiwillig auf der Langstrecke, indem er die Strecke zum Gymnasium nach Betzdorf meist im Dauerlauf zurücklegte. Seinen großen sportlichen Erfolg feierte dann ab 1925 als Mitglied der Sportfreunde Siegen. 1926 gewann er bei den deutschen Kampfspielen den Marathon. Dies toppte er kurz darauf nochmal, indem er bei den deutschen Meisterschaften in 2:41:12,0 Stunden neuen deutschen Rekord lief und die Konkurrenz um sieben Minuten distanzierte. Leider konnte Reichmann seinen Erfolg nicht wirklich genießen, er starb am 26. Januar 1930 im Alter von nur 27 Jahren an Leukämie.
Walter Krämer: Engagement für Häftlinge in Buchenwald / Walter Krämer (*21. Juni 1892 in Siegen) rettete mit seinem Engagement im Häftlingskrankenhaus des Konzentrationslagers Buchenwald zahlreichen Menschen das Leben. Walter Krämer war als KPD-Politiker Mitglied des Preußischen Landtags. Nach dem Reichstagsbrand 1933 wurde er inhaftiert. 1937 deportierten ihn die Nationalsozialisten nach Buchenwald. Dort stieg Krämer im Lageruntergrund auf und engagierte sich im Häftlingskrankenbau. Gefangenen, die von der SS misshandelt wurden, rettete er das Leben.  Am 6. November 1941 wurde er von der SS erschossen.
Walter Krämer: Engagement für Häftlinge in Buchenwald / Walter Krämer (*21. Juni 1892 in Siegen) rettete mit seinem Engagement im Häftlingskrankenhaus des Konzentrationslagers Buchenwald zahlreichen Menschen das Leben. Walter Krämer war als KPD-Politiker Mitglied des Preußischen Landtags. Nach dem Reichstagsbrand 1933 wurde er inhaftiert. 1937 deportierten ihn die Nationalsozialisten nach Buchenwald. Dort stieg Krämer im Lageruntergrund auf und engagierte sich im Häftlingskrankenbau. Gefangenen, die von der SS misshandelt wurden, rettete er das Leben. Am 6. November 1941 wurde er von der SS erschossen.
Erwin Klotz (leider ohne Foto): Vater der Berliner Autobahn /  Erwin Klotz (*1906 in Erndtebrück) gilt als „Vater der Berliner Autobahn“. Klotz arbeitete bis 1929 bei verschiedenen Tiefbaufirmen, bevor der Siegerländer ab 1929 in die heutige Bundeshauptstadt wechselte. Dort war er bei der Haupttiefbauverwaltung angestellt. 
1946 stieg er dort zum Leiter der Abteilung Tiefbau für den Berliner Bezirk Wilmersdorf auf. Später arbeitete er auch in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen. Ab 1955 kümmerte er sich dort um die Abteilung „Schnellstraßenbau“ und sorgte so für den Ausbau der Berliner Autobahn.
Erwin Klotz (leider ohne Foto): Vater der Berliner Autobahn / Erwin Klotz (*1906 in Erndtebrück) gilt als „Vater der Berliner Autobahn“. Klotz arbeitete bis 1929 bei verschiedenen Tiefbaufirmen, bevor der Siegerländer ab 1929 in die heutige Bundeshauptstadt wechselte. Dort war er bei der Haupttiefbauverwaltung angestellt. 1946 stieg er dort zum Leiter der Abteilung Tiefbau für den Berliner Bezirk Wilmersdorf auf. Später arbeitete er auch in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen. Ab 1955 kümmerte er sich dort um die Abteilung „Schnellstraßenbau“ und sorgte so für den Ausbau der Berliner Autobahn.
Ernste Menne: Ein berühmter Erfinden /  Ernst Menne (*24. Februar 1869 in Köln) kam über Umwege ins Siegerland. Er besuchte ein Gymnasium in Köln, ab 1888 studierte er in Berlin Chemie. Durch eine Knieverletzung wurde er daran gehindert, einen Betriebsposten in Berlin einzunehmen, sodass er sich als Auszubildender der Kreuztaler Hochofenanlage des Köln-Müsener Bergwerkvereins anschloss.
Stahlblöcke „wie Butter“ geschnitten
Die Arbeiter dort hatten ein Problem: Das Öffnen des „zugefrorenen“ Hochofenstichlochs beanspruchte unverhältnismäßig viel Zeit. Menne entwickelte eine Methode, mithilfe von Knallgas die Masse zum Schmelzen zu bringen und so den Prozess ungemein zu beschleunigen. 1901 wurde das Verfahren zum „Beseitigen von Ofenansätzen und dergleichen bei Hochöfen und anderen Öfen oder zum Durchschmelzen hinderlicher Metallmassen vermittels eines Gebläses“, das prinzipiell dem Schneidbrennen entspricht, zum Patent angemeldet.
Anschließend sorgte Menne bei der Hauptversammlung des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute 1903 für Aufsehen, als er Stahlblöcke „wie Butter“ durchschnitt. Auch dieses Verfahren meldete er zum Patent an. Daher gilt er als Erfinder des Sauerstoffschmelzverfahrens und Bahnbrecher der Autogentechnik. 1927 starb Ernst Menne in Kreuztal.
Ernste Menne: Ein berühmter Erfinden / Ernst Menne (*24. Februar 1869 in Köln) kam über Umwege ins Siegerland. Er besuchte ein Gymnasium in Köln, ab 1888 studierte er in Berlin Chemie. Durch eine Knieverletzung wurde er daran gehindert, einen Betriebsposten in Berlin einzunehmen, sodass er sich als Auszubildender der Kreuztaler Hochofenanlage des Köln-Müsener Bergwerkvereins anschloss. Stahlblöcke „wie Butter“ geschnitten Die Arbeiter dort hatten ein Problem: Das Öffnen des „zugefrorenen“ Hochofenstichlochs beanspruchte unverhältnismäßig viel Zeit. Menne entwickelte eine Methode, mithilfe von Knallgas die Masse zum Schmelzen zu bringen und so den Prozess ungemein zu beschleunigen. 1901 wurde das Verfahren zum „Beseitigen von Ofenansätzen und dergleichen bei Hochöfen und anderen Öfen oder zum Durchschmelzen hinderlicher Metallmassen vermittels eines Gebläses“, das prinzipiell dem Schneidbrennen entspricht, zum Patent angemeldet. Anschließend sorgte Menne bei der Hauptversammlung des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute 1903 für Aufsehen, als er Stahlblöcke „wie Butter“ durchschnitt. Auch dieses Verfahren meldete er zum Patent an. Daher gilt er als Erfinder des Sauerstoffschmelzverfahrens und Bahnbrecher der Autogentechnik. 1927 starb Ernst Menne in Kreuztal.
Johann Heinrich Jung: Augenarzt und Allrounder / Johann Heinrich Jung, genannt Jung-Stilling (*12. September 1740), war als Augenarzt und Chirurg für den Grauen Star weit über das Siegerland hinaus bekannt. Über 3000 Patienten suchten ihn im Laufe ihres Lebens auf. Nachdem er bereits in seiner Jugend als Lehrer arbeitete, verließ er mit 22 Jahren seine Hilchenbacher Heimat und arbeitete als rechte Hand von Fernhandelskaufmann Peter Johannes Flender.
Über ein Medizinstudium in Straßburg, wo er unter anderem mit Johann Wolfgang Goethe und Johann Gottfried Herder in Kotakt kam, eröffnete er seine erste Arztpraxis in Wuppertal und wurde schnell als Augenarzt überregional bekannt. Nebenbei verfasste er diverse wissenschaftliche Aufsätze, die ihn ab 1778 an die Kameral Hohe Schule in Lautern führte. Dort lehrte er bis zur Fusion mit der Universität Heidelberg als Professor für Landwirtschaft, Technologie, Fabriken- und Handelskunde, von 1787 bis 1803 zudem als Professor für ökonomische Wissenschaften an der Universität Marburg. Dort war er zeitgleich der Begründer des Staatswissenschaftlichen Instituts. Er starb 1817 in Karlsruhe.
Johann Heinrich Jung: Augenarzt und Allrounder / Johann Heinrich Jung, genannt Jung-Stilling (*12. September 1740), war als Augenarzt und Chirurg für den Grauen Star weit über das Siegerland hinaus bekannt. Über 3000 Patienten suchten ihn im Laufe ihres Lebens auf. Nachdem er bereits in seiner Jugend als Lehrer arbeitete, verließ er mit 22 Jahren seine Hilchenbacher Heimat und arbeitete als rechte Hand von Fernhandelskaufmann Peter Johannes Flender. Über ein Medizinstudium in Straßburg, wo er unter anderem mit Johann Wolfgang Goethe und Johann Gottfried Herder in Kotakt kam, eröffnete er seine erste Arztpraxis in Wuppertal und wurde schnell als Augenarzt überregional bekannt. Nebenbei verfasste er diverse wissenschaftliche Aufsätze, die ihn ab 1778 an die Kameral Hohe Schule in Lautern führte. Dort lehrte er bis zur Fusion mit der Universität Heidelberg als Professor für Landwirtschaft, Technologie, Fabriken- und Handelskunde, von 1787 bis 1803 zudem als Professor für ökonomische Wissenschaften an der Universität Marburg. Dort war er zeitgleich der Begründer des Staatswissenschaftlichen Instituts. Er starb 1817 in Karlsruhe.
Otto Piene: Kreativer und einflussreicher Denker / Otto Piene (*18. April 1928 in Bad Laasphe) wurde als Mitbegründer der Künstlergruppe Zero international bekannt. Nach dem Abitur im Jahr 1947 studierte er zunächst von 1949 bis 1950 Malerei und Kunsterziehung an der Akademie der Bildenen Künste in München, von 1950 bis 1953 verschlug es ihn schließlich an die Kunstakademie in Düsseldorf.
Als Reaktion auf das abstrakte Informel gründete Piene gemeinsam mit Heinz Mack 1957 in Düsseldorf die einflussreiche Künstlergruppe Zero, 1961 kam noch Günter Uecker hinzu.
1964 wagte Piene den Sprung über den Atlantik und wurde Gastprofessor an der University of Pennsylvvania, ab 1968 war er zudem Mitglied des von Gyorgy Kepes gegründeten Center for Advanced Visual Studies (CAVS). Kurze Zeit darauf ging er als Professor für Umweltkunst an das Massachussetts Institute of Technology, wo er von 1974 bis 1994 Leiter des CAVS war. Piene starb am 7. Juli 2014 während einer Taxifahrt in Berlin.
Otto Piene: Kreativer und einflussreicher Denker / Otto Piene (*18. April 1928 in Bad Laasphe) wurde als Mitbegründer der Künstlergruppe Zero international bekannt. Nach dem Abitur im Jahr 1947 studierte er zunächst von 1949 bis 1950 Malerei und Kunsterziehung an der Akademie der Bildenen Künste in München, von 1950 bis 1953 verschlug es ihn schließlich an die Kunstakademie in Düsseldorf. Als Reaktion auf das abstrakte Informel gründete Piene gemeinsam mit Heinz Mack 1957 in Düsseldorf die einflussreiche Künstlergruppe Zero, 1961 kam noch Günter Uecker hinzu. 1964 wagte Piene den Sprung über den Atlantik und wurde Gastprofessor an der University of Pennsylvvania, ab 1968 war er zudem Mitglied des von Gyorgy Kepes gegründeten Center for Advanced Visual Studies (CAVS). Kurze Zeit darauf ging er als Professor für Umweltkunst an das Massachussetts Institute of Technology, wo er von 1974 bis 1994 Leiter des CAVS war. Piene starb am 7. Juli 2014 während einer Taxifahrt in Berlin.
Peter Paul Rubens: Siegener wider Willen / Peter Paul Rubens (*28. Juni 1577 in Siegen) war einer der bekanntesten Künstler seiner Zeit. Geboren wurde er in Siegen, weil sein Vater Jan Rubens dort in Festungshaft saß — wegen einer Liaison mit Anna von Sachsen, Gattin von Wilhelm von Oranien. Bereits in seiner Kindheit musste Rubens wegen der Religionsunruhen nach Köln fliehen. Nach dem Tod seines Vaters zog die Familie weiter nach Antwerpen, wo Rubens eine Lateinschule besuchte und als Page am Hof von Marguerite de Ligne arbeitete.
Ab 1592 beschäftigte er sich mit der Kunst und ging bei den Malern Tobais Verhaecht, Adam van Noort und Otto van Veen in die Lehre. Um 1600 brach er zu seiner Italienreise auf, um Maler wie Tizian oder Veronese zu studieren. Herzog Vincenzo Gonzaga entdeckte Rubens und machte ihn zu seinem Hofmaler.
Hofmaler in Antwerpen
Bedingt durch die Krankheit und den Tod seiner Mutter ging er 1608 nach Antwerpen zurück. Dort ernannten ihn die Statthalter der spanischen Niederlande, Erzherzog Albrecht und Isabella, ebenfalls zum Hofmaler. Unterstützt wurde er vom Bürgermeister von Antwerpen. Durch seine Werke für das Herzogpaar und den Bürgermeister erlangte er schnell Bekanntheit und bekam immer mehr lukrative Aufträge aus der Oberschicht. 1622 gestaltete er für Maria de Medici den Luxembourg-Palast in Paris.
Ab 1628 wurde er von Erzherzogin Isabella zunehmend als Diplomat eingesetzt, so führte er ab 1628 erfolgreich Friedensverhandlungen zwischen Spanien und England und sorgte mit dafür, dass beide Seiten 1630 einen Friedensvertrag unterzeichneten. König Karl I. von England schlug ihn daraufhin zum Ritter. Er starb am 30. Mai 1640.
Peter Paul Rubens: Siegener wider Willen / Peter Paul Rubens (*28. Juni 1577 in Siegen) war einer der bekanntesten Künstler seiner Zeit. Geboren wurde er in Siegen, weil sein Vater Jan Rubens dort in Festungshaft saß — wegen einer Liaison mit Anna von Sachsen, Gattin von Wilhelm von Oranien. Bereits in seiner Kindheit musste Rubens wegen der Religionsunruhen nach Köln fliehen. Nach dem Tod seines Vaters zog die Familie weiter nach Antwerpen, wo Rubens eine Lateinschule besuchte und als Page am Hof von Marguerite de Ligne arbeitete. Ab 1592 beschäftigte er sich mit der Kunst und ging bei den Malern Tobais Verhaecht, Adam van Noort und Otto van Veen in die Lehre. Um 1600 brach er zu seiner Italienreise auf, um Maler wie Tizian oder Veronese zu studieren. Herzog Vincenzo Gonzaga entdeckte Rubens und machte ihn zu seinem Hofmaler. Hofmaler in Antwerpen Bedingt durch die Krankheit und den Tod seiner Mutter ging er 1608 nach Antwerpen zurück. Dort ernannten ihn die Statthalter der spanischen Niederlande, Erzherzog Albrecht und Isabella, ebenfalls zum Hofmaler. Unterstützt wurde er vom Bürgermeister von Antwerpen. Durch seine Werke für das Herzogpaar und den Bürgermeister erlangte er schnell Bekanntheit und bekam immer mehr lukrative Aufträge aus der Oberschicht. 1622 gestaltete er für Maria de Medici den Luxembourg-Palast in Paris. Ab 1628 wurde er von Erzherzogin Isabella zunehmend als Diplomat eingesetzt, so führte er ab 1628 erfolgreich Friedensverhandlungen zwischen Spanien und England und sorgte mit dafür, dass beide Seiten 1630 einen Friedensvertrag unterzeichneten. König Karl I. von England schlug ihn daraufhin zum Ritter. Er starb am 30. Mai 1640.