Siegen. . Das Siegener St. Marien-Krankenhaus hat nach 20 Jahren seinen Chefarzt Dr. Winfried Gassmann verabschiedet. Nachfolger wird Prof. Ralph Naumann.

Mit einem Festakt im Haus der Siegerländer Wirtschaft verabschiedete das St. Marien-Krankenhaus Siegen ihren langjährigen Chefarzt Prof. Winfried Gassmann. Gleichzeitig wurde sein Nachfolger Prof. Ralph Naumann begrüßt.

Gassmann habe das St. Marien-Krankenhaus Siegen über mehrere Jahrzehnte hinweg wesentlich mitgeprägt und großen Anteil an der Anerkennung des Hauses, lobten die Festredner. Als Arzt und Wissenschaftler sei er Triebfeder des medizinischen Fortschritts in der Hämatologie und Onkologie in der Region gewesen.

Verwaltungsratsvorsitzender Bruno Sting beschrieb mit persönlichen Worten das Wirken von Gassmann im St. Marien-Krankenhaus: „Im Jahr 1997 haben Sie die Klinikleitung übernommen und Ihren Bereich zu einer hochmodernen Klinik weiterentwickelt.“

Doping-Aufklärungsarbeit im Fall Pechstein

Prof. Frank Willeke, Ärztlicher Direktor der Klinik, ging in einem launigen Vortrag auf die Fähigkeiten des Kollegen Gassmann ein: „Du hast immer das Ganze gesehen und hattest nie Sorge, dass im sich ständig wandelnden Krankenhaus etwas für deine Abteilung oder gar für dich persönlich verloren gehen könnte.“ Er habe die Besonderheiten des Krankenhauses immer auch als etwas Besonderes erkannt.

Schließlich richteten einzelne Festgäste, unter ihnen Prof. Gerhard Ehninger vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Worte an den scheidenden Chefarzt:So standen beispielsweise seine Verdienste im Bereich der Stammzell-Transplantation, die Gassmann schon mit seiner Habilitationsschrift erforschte, im Fokus.

Ehninger führte auch die Aufklärungsarbeit im vermeintlichen Dopingfall der Eiskunstläuferin Claudia Pechstein auf sowie das große Engagement für die „Tour der Hoffnung“, bei der zugunsten leukämiekranker Kinder Gelder „erstrampelt“ werden. Gassmann selbst verabschiedete sich mit bewegenden Worten von „seinem“ St. Marien-Krankenhaus.

Prof. Ralph Naumann, der sich zuvor als Chefarzt der Inneren Medizin und zugleich als Ärztlicher Direktor am Stift St. Martin in Koblenz verantwortlich zeichnete, bedankte sich in seiner „Antrittsrede“ dafür, dass er „eine renommierte und überregional bekannte Klinik“ von Professor Winfried Gassmann übernehmen kann. Für die Zukunft wünsche er sich, mit einem sehr engagierten Team die professionelle Betreuung der meist lebensbedrohlich erkrankten Patienten im Krankenhaus voranzubringen.

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