Siegen. . Westfälische Genossenschaft des Ordens trifft sich in der Nikolaikirche und in Geisweid. Gemeinschaft besteht seit 1538.

Seit fast 500 Jahren besteht der Orden der Johanniter, den die meisten sicher vor allem mit der Unfall-Hilfe in Verbindung bringen, dessen Hilfsangebote aber zahlreiche weitere soziale Aktivitäten umfasst. Am Samstag, 1. April, trafen sich rund 120 Mitglieder der Westfälischen Genossenschaft der Johanniter erstmals in Siegen zur Jahreshauptversammlung, bei diesem traditionellen Verbund als Rittertag bezeichnet.

Die Gemeinschaft entstand 1538, damals trennten sich die protestantischen Ritter vom bereits 1099 gegründeten Gesamtorden, dessen katholisch gebliebener Zweig heute als Malteser bekannt ist. Etwa 70 Ritter zogen mit ihren schwarzen Umhängen am Vormittag in die Nikolaikirche ein, wo zum Auftakt ein Festgottesdienst gefeiert wurde. Die Predigt hielt Dr. Johanna Will-Armstrong, Vorstandsmitglied der von Bodelschwingh’schen Stiftung.

Anschließend wurde das Programm in Geisweid fortgesetzt. Im Haus Patmos trafen sich die Teilnehmer zum gemeinsamen Mittagessen und zur Ritterversammlung, die vom Kommendator Albert Simons von Bockum gen. Dolffs eröffnet wurde. Grußworte kamen von Doris Damle, Oberkirchenrätin der evangelischen Kirche in Westfalen, Superintendent Peter-Thomas Stuberg und Bürgermeister Steffen Mues.

Herausforderungen der Ev. Kirche

Während die Ritter ihren Tagungspflichten nachkamen, wurde für „Damen, Gäste und Jugendliche“ ein Programm angeboten. Am späteren Nachmittag sprach der Vizepräsident des Landeskirchenamtes, Arne Kupke, über Herausforderungen der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Für die Organisation dieses ersten Rittertages im Siegerland zeichneten Wolfgang Schlüter und Dr. Malte Probst-von-Müffling verantwortlich, beide ehrenamtliche Regionalvorstände. Der Schwerpunkt der Johanniter-Arbeit in Siegen ist der Betreuungsverein, der in unmittelbarer Nähe des Kreisklinikums angesiedelt ist. Dieses Angebot besteht seit 1995.

Weiter gibt es Angebote des Ambulanten Betreuten Wohnens, einen Menüservice, den Fahrdienst im kassenärztlichen Notdienst und die klassische Erste-Hilfe-Ausbildung. 2500 Menschen sind allein in Südwestfalen an den Hausnotruf der Johanniter angeschlossen.

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