Kreuztal. . Pläne für Sanierung und Erweiterung des Kreuztaler „Bürgerforums“ im Infrastrukturausschuss vorgestellt. DIe Kosten: rund 2,9 Millionen Euro.
Ein einladendes „Bürgerforum“ für rund 2,9 Millionen Euro: Die Stadthalle Kreuztal soll saniert und erweitert werden. Hochbauamtsleiter Frieder Bosch hat im gestrigen Infrastrukturausschuss die aktuellen Pläne vorgestellt. Das 25 Jahre alte Gebäude sei „in die Jahre gekommen“, „sehr erdrückend“ und „beengt“. Zudem müssten einige Räume des angrenzenden Schulzentrums benutzt werden, um den laufenden Betrieb zu gewährleisten. Das soll sich ändern. Fördermittel sind bereits beantragt.
Die Halle als Kern soll zwar erhalten bleiben, doch durch eine neue Beleuchtung und Glasfronten offener wirken. Sie soll maximal 618 Personen und einer Bühne von rund 80 Quadratmetern Platz bieten. Die Sanierung umfasse laut Frieder Bosch auch eine neue Verdunklungs- und eine Lüftungsanlage, damit die zu heißen Sommer und zu kühlen Winter der Vergangenheit angehören. Auch ein Klimasystem ist angedacht.
Umhüllung mit Glas
Geplant ist eine Nutzfläche von insgesamt 1461 Quadratmetern, wovon rund 688 zur Erweiterung zählen. Die Anbauten im Eingangsbereich sollen entfernt werden: Unter anderem Besuchereingang, Filmvorraum und Lager sollen verschwinden. Stattdessen wird es laut Plan einen verglasten neuen Bereich geben, der „durchgehend freundlich und einladend ist“, so Bosch. Die gläserne Umhüllung soll den Besuchern ermöglichen, vom Zuschauerraum nach draußen blicken zu können.
Das Gebäude soll stufenförmig gestaltet werden. Ein transparentes, freischwebendes Glasdach über rund 23 Meter soll den Vorplatz zieren und die Besucher vor Regen schützen. Auch das Atrium soll zugänglich werden.
Foyer mit Bistro und Lounge
Auch eine neue geräumige Eingangshalle ist geplant. Momentan gebe es „sehr beengte Verhältnisse im Foyer“, so Bosch. „Überall stehen Stühle und Tische und blockieren Gänge“, sagt Bosch. Das Besucherfoyer soll nach den Arbeiten insgesamt 473 Quadratmeter umfassen. Darin integriert ist das Haupt-Foyer, ein Bistro, Küche, Lounge und Toilettentrakt.
„Das Bistro im Foyer wird rund 95 Quadratmeter groß sein. Denkbar wäre eine mobile Thekenanlage“, so Bosch. Mittels einer verschiebbaren Wand könne der Raum wenn nötig auch als Garderobe genutzt werden – beispielsweise wenn Veranstaltungen parallel zum Schulbetrieb stattfinden würden. Auch nach außen könne das Bistro erweitert werden.
Derzeit befinden sich die sanitären Anlagen im Keller. „Nur eine Toilette ist ebenerdig erreichbar“, sagt der Hochbauamtsleiter. Nach dem Umbau sollen sich die barrierefreien Toiletten im hinteren Teil des Foyers befinden.
Der Künstlerbereich wird abgeschottet, so dass eine Ruhezone entsteht. „Für jede Garderobe ist ein Duschbad geplant“, so Bosch.
>>> INFO:
Stadtbaurat Eberhard Vogel sagte im Ausschuss, dass das Projekt im Rahmen vom Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) eingereicht worden sei. Eine Förderung werde derzeit geprüft. Frühestens im Sommer/Herbst sei mit einem Beschluss zu rechnen.
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