Neunkirchen. . Mit einem Festwochenende und einer Broschüre würdigt der Heimat- und Verschönerungsverein (HVV) Neunkirchen „40 Jahre Heimatmuseum im Leyhof“.
Der runde Jahrestag ist „für den Vorstand Grund genug, die Historie aufzuarbeiten und neu zu dokumentieren“, heißt es dazu in einer Mitteilung. Dabei wurden die Aspekte „Die Geschichte des Heimat- und Verschönerungsvereins“, „die Museumssammlung“ und „Bau- und Nutzung des Gebäudes“ beleuchtet.
Das Gebäude
1924 ließ Martha Maass, geborene Petri, die Villa auf der Ley bauen. Für die Gründung des Hauses im Villenstil mussten damals große Erdbewegungen und Felssprengungen vorgenommen werden. 1938/39 verkaufte Martha Maass das Gebäude an die Deutsche Reichspost, die es zu Wohnzwecken vermietete.
Nach dem 2. Weltkrieg kaufte die Familie Sasse das Haus und errichtete dort ab 1952 eine private Ingenieurschule. Im Jahr 1966 wechselte das Haus wieder den Besitzer. Hausherr wurde die Gemeinde Neunkirchen, die dort die ersten Klassen des neu gegründeten Gymnasiums unterbrachte. Ein zusätzliches Gebäude (Pavillon) wurde errichtet. Nachdem das Gymnasium in die neu gebauten Räumlichkeiten auf dem Rassberg umgezogen war, konnte der HVV Teile des Villengebäudes 1976 übernehmen. Der Heimat- und Verschönerungsverein unterhält das Gebäude nach wie vor. Finanzielle Unterstützung erhält er von der Gemeinde Neunkirchen.
Das Museum
Bis ins Jahr 1996 sanierten die Heimatfreunde alle Räume in ehrenamtlicher Arbeit und richteten sie für das Museum her. Im Pavillon fand die „ostdeutsche Heimatstube“, die bis dahin in Salchendorf in der „Roten Schule“ untergebracht war, ein neues Zuhause. Schon vor dem 2. Weltkrieg begannen die Heimatfreunde des HVV mit der Sammlung von Gebrauchsgegenständen für die Heimatstube. „Dieser Sammelgedanke ist bis heute lebendig“, heißt es weiter. Unter dem Motto „Dat Ahle erhaale“ bietet das heutige Museum mit den Ausstellungsbereichen Land- und Haubergswirtschaft, Handwerk, Schaustollenanlage, Mineralienausstellung und Wohnraumgestaltung einen Einblick in das Leben früherer Generationen im Freien Grund. Mehrere tausend Exponate werden in den Räumlichkeiten auf drei Etagen vorgehalten.
Das Festwochenende
Die Feierlichkeiten laufen vom 9. bis 11. Juni. Freitags ist ein Skatturnier – ausschließlich für Hobbyspieler –, „bei dem nach gelockerten Regeln gespielt wird“, wie der Ankündigung zu entnehmen ist. Am Samstag gibt es einen „Bilderabend“: Alte Orts- und Schulklassenbilder sind ebenso zu sehen wie Fotos von der Renovierung des Museums. Musikalisch gestaltet wird der Abend von den „Nachtschwärmern“. Sonntags wird ein ausgiebiges Fest gefeiert mit der Zeppenfelder Kirchenband, einem vielfältigen Kinderprogramm, einer Museumsrallye für jung und alt, Führungen, und alten Filmen. Bei all dem gibt es viele Informationen rund um das Museum, das Gebäude und den Heimat- und Verschönerungsverein.
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