Siegen. Bürgermeister Steffen Mues hat zehn Jahre nach der Eröffnung des Krönchen-Centers eine positive Bilanz beim Festakt in der Stadtbücherei gezogen.

So viele Besucher wie vor zehn Jahren zur Eröffnung seien es noch nicht, „aber wir beginnen das Geburtstagsprogramm ja erst heute Abend“, sagt Bürgermeister Steffen Mues zu seinem Amtsvorgänger Ulf Stötzel.

4000 waren es damals zur Eröffnung des Krönchen-Centers, gut 60 mögen es sein, die zum Festakt am Donnerstagabend ins Lesecafé der Stadtbücherei gekommen sind.

Zufrieden mit täglicher Resonanz im Krönchen-Center

Außer dem Altbürgermeister und seiner Frau sind Akteure aus Politik und Kultur gekommen, überwiegend haben sie bei der Eröffnung des Medienzentrums und dessen Vorbereitung mitgewirkt.

Steffen Mues zieht eine überaus positive Bilanz der ersten Dekade, die Resonanz der Menschen beweise täglich die Richtigkeit der damaligen Entscheidung. Er bedankt sich bei den Verantwortlichen und ordnet den Schritt in eine ganze Reihe von Ereignissen ein, erinnert an die Eröffnung von Ikea und die Sanierung der Siegerlandhalle, an Sieg-Carré und Apollo.

Nicht umsonst habe der Bauminister Siegen seinerzeit als „die Aufsteigerstadt in Nordrhein-Westfalen“ bezeichnet. Es sei vieles seither umgesetzt worden, „Siegen – Zu neuen Ufern“ mittlerweile fast abgeschlossen, die nächsten Schritte in Sachen Stadtentwicklung angelaufen.

Bürgermeister blickt auf Geschichte des Hauses zurück

Der Bürgermeister nutzt die Gelegenheit auch zu einem Rückblick in die Geschichte der Oberstadt, die Entwicklungen vom Kaufhof über das von den Bürgern nie so recht akzeptierte Kerber-Kaufhaus bis zum Krönchen-Center und geht auf die positiven Akzente durch die Verlagerung der Universität ins Zentrum ein.

Umrahmt von irischen Klängen des „Acoustic Trio“ der Musikschule folgt der Festvortrag. Professor Richard Stang von der Hochschule der Medien in Stuttgart zeichnet „Perspektiven für eine bildungsorientierte Stadtentwicklung – Zur Bedeutung von Bildungs- und Kulturzentren“.

Bildungsangebot als Standortfaktor

Der Gast hat einiges Lob für die Einrichtung in der Oberstadt, unterstreicht, dass es Stadtentwicklung gar nicht mehr ohne den Bildungsaspekt geben könne und zeichnet ein komplexes Bild von freien Räumen, die es in einer von immer mehr Paradoxien geprägten Welt zu füllen gelte.

Lebenslanges Lernen, Vermittlung von mehr und mehr verloren gehenden sozialen Kompetenzen, die Gefahren einer „Unterjüngung der Gesellschaft“: Leicht macht es Stang seinen Zuhörern zu fortgeschrittener Stunde nicht. Da ist das Büfett hinterher mehr als verdient.

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