Allenbach. Kaufkraftbindung ist niedrig, der Druck groß. USH-Gelände soll Abhilfe schaffen. Das Planverfahren sei weit vorangeschritten.
Die Ansiedlung eines modernen Nahversorgungsunternehmens und einer Drogerie werden wichtige Impulse für den Handel und die Innenstadt bringen: Darin waren sich die rund 50 Teilnehmer des IHK-Wirtschaftsgesprächs bei der Omnitron Griese GmbH in Hilchenbach einig.
Bei vergleichsweise guten Strukturdaten zeigten die Zahlen deutlich, wie groß der Handlungsdruck im Handel sei: Mit einer Kaufkraft von rund 6600 Euro pro Kopf liege die Stadt über dem Bundesdurchschnitt von 6485 Euro, so die Verantwortlichen. Mit rund 3000 Euro weise Hilchenbach jedoch eine der niedrigsten Kaufkraftbindungen im Bezirk der IHK Siegen auf.
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USH-Gelände
„Wir konzentrieren uns zunächst auf das USH-Gelände“, sagte Bürgermeister Holger Menzel. Das Planverfahren sei weit vorangeschritten, nennenswerte Einwendungen seien nicht eingegangen. „Anfang bis Mitte 2018 soll fertig gebaut sein. Damit sind wichtige erste Schritte zu einer deutlichen Attraktivitätssteigerung in unserer Stadt getan. Klar ist aber auch: Bis der Einzelhandel die gewünschte Form hat, ist noch ein langer Atem nötig“, sagte Menzel.
Einzelhandel
Einigkeit bestand auch darin, dass sich Stadtverwaltung, Händler und Kunden gemeinsam für den Einzelhandelsstandort stark machen – und dabei auch neue Wege beschreiten müssen. Die Händler seien bereits mit dem Projekt „Heimat shoppen“ auf die Kunden zugegangen und hätten ihnen so ein neues Einkaufsgefühl vermittelt, betonte IHK-Handelsreferent Marco Butz. Diese Aufbruchsstimmung gelte es weiter auszubauen. Wichtig sei für die Einzelhändler zudem, die Vorteile des digitalen Marketings zu nutzen, um sichtbarer zu werden. Parallel hierzu seien die Bemühungen der Stadt zu sehen, die Innenstadt so attraktiv zu gestalten, dass ein kundenfreundlicheres Ambiente entsteht.
Gewerbeflächen
Ein drängendes Problem sei die mangelnde Verfügbarkeit von Gewerbeflächen. Die vorerst letzte verfügbare große Fläche sei das Hammerwerk Vorländer, wo sich allerdings Altlasten im Boden befänden. „Wir sind in Gesprächen mit einem Sanierungsunternehmen, damit die Fläche nutzbar gemacht werden kann. Es gibt auch einen möglichen Kaufinteressenten“, so der Bürgermeister.
Grundsätzlich sei die Stadt bestrebt, zunächst Brachflächen wieder nutzbar zu machen, bevor bestehende Flächen erweitert oder neue Gewerbegebiete geschaffen würden. Auch hierfür gebe es Überlegungen. Problem seien jedoch die Anforderungen des Landschaftsschutzes. Von Vorteil sei der Bau der Ortsumgehung im Zuge der Route 57.
Fachkräftemangel
Auf eine gute Entwicklung der Omnitron Griese GmbH blickte Niederlassungsleiter Andreas Schmidt zurück. Doch der Komplettanbieter im Bereich der mobilen Stromversorgung sucht dringend Fachkräfte. Gute Erfahrungen habe das Unternehmen mit direkten Ansprachen an Schulen und Berufskollegs gemacht. Andreas Schmidt: „Das hilft!“