Kreuztal. Ausstellung „von hier aus“ wird eröffnet. Steffen Meier stellt Werke aus, in denen er auch Eindrücke aus Siegerländer Wäldern verarbeitet.

Steffen Meier ist Lehrer in Bornheim und lebt seit 2006 in Bonn. „Aber ich fühle mich als Siegerländer und bin hier verwurzelt“, sagt der 41-Jährige gebürtige Weidenauer, der ab Donnerstag die 34. Ausstellung im Rahmen des „szenenwechsel“ im Kulturbahnhof gestaltet. Am Donnerstag, 9. Februar, wird „von hier aus“ um 19 Uhr mit eröffnet.

Sechs großformatige Werke, die er seit 2015 im Rahmen einer größeren Serie geschaffen hat, stellt Steffen Meier aus. Dazu hat er Deko-Stoffe mit Schablonen beklebt, überwiegend Verpackungen, die zum Teil von ihm noch zugeschnitten und dann mit Sprühfarben „unkontrolliert“ bearbeitet wurden. Die Mischung aus Schablonen und eher „wilden“ Farbnebeln reizt den Künstler ebenso wie das sorgfältige Aussuchen der Stoffe und das spontane Sprühen oder auch Begießen mit flüssiger Acrylfarbe. Die Schablonen nimmt Meier hinterher ab, sie hinterlassen ihre „Spuren“ in der Farbe und geben den Blick auf den Untergrund wieder frei. Was zufällig aussieht, ist bis zu einem gewissen Punkt geplant.

Eindrücke aus heimischen Wäldern

Er wisse nie genau, wie die Strukturen hinterher wirken, wie der Stoff die Farbe aufnehme, sagt Meier. Viele Ansätze verwerfe er auch wieder. Am Anfang stünden „sechs oder sieben Farben“, die dann im Laufe der Arbeit aufeinander abgestimmt würden, manchmal greller, dann auch wieder etwas gedämpfter. Meier findet die Stoffe im Schaufenster des Kulturbahnhofs passend, ein wenig sei die Serie schon mit Blick auf eine Ausstellung in der Heimat Siegerland entstanden. Obwohl davon in den expressionistischen Bildern nicht viel zu sehen sei, liege ihr Ursprung nicht zuletzt auch in den Eindrücken der heimischen Wälder. Er besuche seine Mutter in Unglinghausen regelmäßig, erzählt Meier. Und er habe den Kontakt zu ihm immer gehalten, ergänzt Professor Jürgen Königs von der Uni Siegen, bei dem Meier studiert hat. Er habe dessen Arbeiten immer im Blick gehabt.

Bis Anfang 2018 ist die kleine Galerie im Kulturbahnhof bereits ausgebucht. Für die Zeit danach solle auch wieder überregional ausgeschrieben werden, kündigt Kulturamtsleiter Holger Glasmachers an.

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