Siegen. . Traditionskneipe an Marburger Straße in der Oberstadt muss wegen sinkender Umsätze zumachen. Rauchverbot hat Wirt Randolf Scheer schwer getroffen

Das Camelot, Traditionskneipe an der Marburger Straße in der Oberstadt, schließt Ende Februar. „Seit dem Rauchverbot habe ich einen Umsatzrückgang von 25 Prozent“, sagt Betreiber Randolf Scheer. „Ich kann nicht mehr davon leben. Es tut mir sicher am meisten weh.“

Wie Maximiliana Denis, ehemalige Inhaberin des jüngst geschlossenen „Shamrock“ an der Hindenburgstraße, sieht Scheer ein Kneipensterben: „Ich bin fast 30 Jahre in der Szene – kaum ein Wirt findet einen Nachfolger.“

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Studenten gehen nicht mehr aus

Auch unter Studenten, klassische Klientel des Camelot, habe sich das Ausgehverhalten verändert: „Zur Erstsemestereinführung waren die hier, aber wiedergesehen habe ich keinen.“ Da mache sich die Verschulung des Studiums bemerkbar – „die haben nicht mehr die Zeit, in die Kneipe zu gehen.“

Leer sei sein Laden nicht, aber durch weniger Gäste in Folge des Rauchverbots sei er unter die wirtschaftlich darstellbare Grenze gerutscht – und dabei betreibe er die bestgehende Kneipe in der Oberstadt. Vermieter und Brauerei hätten ihn zwar unterstützt, aber „es gab keine Schraube mehr, an der ich drehen konnte“, sagt Scheer.

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