Burbach. . Die Gemeinde Burbach hat einen Förderbescheid über 240 000 Euro für das Projekt „Zukunftswerte Orte“ bekommen. Moderne Vernetzung geplant.
- Durch Förderung: „sanfte touristische Erschließung des Landschaftsraumes“ angestrebt
- Neun Landmarken sollen zunächst im Gebiet aufgestellt werden
- Interaktive Module sollen vor allem Kinder fördern und zum Lernen anregen
Das Projekt „Zukunftswerte Orte“ gewinnt an Fahrt. Die Gemeinde Burbach hat einen Förderbescheid von der Bezirksregierung Arnsberg mit einer Fördersumme von rund 240 000 Euro bekommen. „Damit steht einer weiteren sanften touristischen Erschließung unseres Landschaftsraumes nichts mehr im Weg“, sagt Bürgermeister Christoph Ewers.
Hintergrund des Projektantrags ist, die Naturlandschaft des südlichen Siegerlandes erlebbar und erfahrbar zu machen. „Mit der Inszenierung des einzigartigen Naturraumes durch Selbsterfahrungselemente wird es möglich, weitere Aktivangebote zusammen mit Partnern aus Gastronomie, Einzelhandel, Hotellerie, Wirtschaft und Dienstleistung zu entwickeln. Ganz konkret sollen Erlebnisorte an vorhandenen Wander- und Radwegen aufgebaut werden, die jeweils ein besonderes Thema erklären“, so Christoph Ewers. Den Antrag hatte die Gemeinde im Rahmen des Wettbewerbs „Erlebnis.NRW“ eingereicht.
Errichtung von Landmarken
Das Projekt forciert die Errichtung von Landmarken im Gebiet der Gemeinde Burbach. „In der ersten Ausbaustufe sind neun solcher Orte geplant“, sagt Tourismusreferent Johannes Werthenbach. „Diese Landmarken sind gekennzeichnet durch ein einheitliches Erscheinungsbild.“
Im Mittelpunkt und als Erkennungsmerkmal stehen drei Meter hohe Eichenstämme, die in der Erde fixiert werden. Auf dem Stamm wird eine Infotafel aus Stahl angebracht. „Weiterführende Informationen finden sich dann auf der Projekthomepage, ebenso kurze Erklärfilme oder zu programmierende Mitmachaktionen wie Rätsel oder ähnliches“, erläutert Johannes Werthenbach. „Außerdem befindet sich an jeder Stehle eine Gruppe Basaltsteine, die als Rast- und Ruhemöglichkeit dient.“
Bezug zur Region
Alle verwendeten Materialien haben einen klaren Bezug zur Region: Holz wegen der Haubergswirtschaft, Stahl und Eisen als Symbol für die Zeit des Erzbergbaus und Basalt als Landmarke für die Vulkanzeit und geologische Besonderheit des südlichen Siegerlandes. Damit soll eine räumliche Identität – sprich ein Bewusstsein für die heimische Tourismusentwicklung – bei den Burbachern geschaffen werden.
Interaktive Elemente
An allen Stationen werden für Kinder zusätzliche interaktive Elemente geschaffen, um eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Umgebung zu ermöglichen. Als Eingangsportal ist die Gestaltung eines Platzes am Rathaus in Burbach vorgesehen. Von hier sollen die „zukunftswerten Orte“ in die Region hinausstrahlen. Im Platz eingelassene Stahlbänder zeigen dann die Richtungen an.
Als interaktive Mitmachaktionen sind unter anderem eine Dorflandschaft vorgesehen, ein Bahnsignal oder eine Wetterstation. Am Trödelsteinpfad wird mit einem eingeschliffenen Panorama dargestellt, wie sich der Klimawandel auf die Umwelt auswirkt. Fernrohre eröffnen den Blick in die Naturlandschaft. Durch eine Wetterstation auf einer Aussichtsplattform am Siegerland-Flughafen wird die Arbeit der Meteorologen nähergebracht. Alle Themen seien so angelegt, dass sie sich auch in die anderen Aktivitäten der Gemeinde einbetten.
Besondere Übernachtungspauschalen
Ewers und Werthenbach setzen darauf, dass durch das Angebot mehr Gäste in die Gemeinde kommen. „Wir möchten mithilfe der neuen Infrastruktur besondere Übernachtungspauschalen zusammen mit den Beherbergungsbetrieben entwickeln“, so Ewers. Auch das Qualitätsverständnis soll ausgebaut und mit den Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen neue Angebote geschaffen werden. Die Verantwortlichen sind sich sicher, einen Beitrag für die touristische Weiterentwicklung zu leisten.
Es werden rund300 000 Euroin das Projekt investiert. 80 Prozent davon werden durch das Land Nordrhein-Westfalen und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die restlichen 20 Prozent der Summe bringt die Gemeinde Burbach auf.
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