Siegen. . Auf der zweiten „International Conference on Consumer Research“ (ICCR) im Wissenschaftszentrum Bonn wurden Nachwuchswissenschaftler für herausragende Examensarbeiten ausgezeichnet – unter den Prämierten:Anika Cerkowniak, Absolventin der Uni Siegen.
Auf der zweiten „International Conference on Consumer Research“ (ICCR) im Wissenschaftszentrum Bonn wurden Nachwuchswissenschaftler für herausragende Examensarbeiten ausgezeichnet – unter den Prämierten:Anika Cerkowniak, Absolventin der Uni Siegen.
Die Preise
Die vom Projekt Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW (KVF NRW) ausgeschriebenen Geldpreise in Höhe von 2000 Euro für den Bachelorabschluss und 2500 Euro beim Masterabschluss werden jedes Jahr für Arbeiten „zu praxisrelevanten Verbraucherthemen vergeben“, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist. NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel und NRW-Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski übergaben die Preise.
Die Prämierten
Anika Cerkowniak, Absolventin der Uni Siegen, erhielt den „Nachwuchsförderpreis Verbraucherforschung 2016“ für ihre Masterarbeit mit dem Titel „Gestaltung eines Eco-Feedbacksystems zur Förderung der Nachhaltigkeit in den Bereichen Haushalt, Arbeit und Mobilität“. Cerkowniak hat einen Prototyp für eine App entwickelt, mit der Nutzer in allen Lebensbereichen den eigenen Energieverbrauch erkennen und verbessern können.
Die App zeigt an, welche Haushaltsgeräte prozentual wie viel Strom verbrauchen, an welchen Stellschrauben man drehen kann, um den Verbrauch zu senken; sie merkt, wenn die Waschmaschine überdurchschnittlich viel Strom verbraucht und ermöglicht es dem Nutzer zu vergleichen, ob er bei Autobahn- oder Stadtfahrten mehr Energie verbraucht.
Auch beruflich haben sich Cerkowniaks kreative Ideen ausgezahlt – heute arbeitet die Absolventin als Entwicklungsingenieurin bei der Daimler AG.
Anne Diers erhielt die Auszeichnung für die an der FH Münster eingereichte Bachelorarbeit „Mobiles Lernen in der Ernährungs- und Verbraucherbildung: Vermittlungspotenzial eines QRCode-Lehrpfades auf einem Bauernhof“. Die Absolventin der FH Münster untersucht, unter welchen Bedingungen Jugendliche für landwirtschaftliche Produktionsabläufe und den alltäglichen Lebensmittelkonsum interessiert und sensibilisiert werden können.
David Hellmanns von der RheinischWestfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen bekam den Preis für seine Bachelorarbeit „Making Individual Cloud Usage of Smartphone Users Transparent“. Darin wird eine mögliche Lösung beschrieben, wie die Funktionen von Cloud-Diensten mittels einer App transparent gemacht werden und wie Nutzer bei der Verwendung von solchen externen Datenspeichern ihre Privatsphäre besser schützen können.
Die Begründung
Alle drei Ausgezeichneten „widmen sich äußerst kreativ und engagiert den Herausforderungen des digitalen Zeitalters“, lobte Prof. Dr. Jörn Lamla, Laudator der Universität Kassel und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des KVF NRW. Er betonte, dass Digitalisierung unter Verbraucherforschern inzwischen das wichtigste Zukunftsthema sei. Das KVF NRW ist ein Kooperationsprojekt der Verbraucherzentrale NRW mit dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKULNV) und dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) des Landes Nordrhein-Westfalen.