Siegen. . Einzigartige Kooperation: Die Universität Siegen möchte mit Partnern aus Münster und Jülich Bereitstellung und Nutzung von Energie erforschen.

Das Forschungszentrum Jülich, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und die Universität Siegen wollen in einer einzigartigen Kooperation die Bereitstellung und Nutzung von Energie erforschen.

Die Bereitstellung und Nutzung von Energie in der Zukunft ist eine zentrale Herausforderung unserer Gesellschaft. Dieses Thema greifen die Wissenschaftler auf. Die drei Partner erforschen das Thema Energie aus sozial- und kultur- sowie aus ingenieur- und naturwissenschaftlicher Sicht und damit interdisziplinär. „Das ist eine einzigartige Kooperation. Wir brauchen diesen interdisziplinären Forschungs-Ansatz, denn die Herausforderungen unserer Gesellschaft sind ebenso interdisziplinär. Wir benötigen nicht nur technologische und juristische Einordnungen, sondern auch soziale und ethische“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze bei der feierlichen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf.

Zukunft menschlich gestalten

Seitens der Universität Münster wird der Lehrstuhl für Praktische Philosophie die gesellschaftlichen Aspekte der Energiewende erforschen. Das Forschungskolleg „Zukunft menschlich gestalten“ der Universität Siegen wird sozial- und geisteswissenschaftliche Fragen erörtern. Das Institut für Energie- und Klimaforschung des Forschungszentrums Jülich befasst sich mit Fragen zur Analyse und Bewertung technologischer Entwicklungen und der Wechselwirkung solcher Entwicklungen mit Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Tagung „Zwischen Technik und Gesellschaft. Energieverantwortung: ihre Umbrüche, ihre Perspektiven“ gab den Startschuss für die neue Kooperation. „Der Weg zu erneuerbaren Energiesystemen ist mit gravierenden Veränderungen verbunden. Es ist höchste Zeit, dass sich die beteiligten Fachdisziplinen zusammenfinden und gemeinsam forschen“, sagte Prof. Dr. Harald Bolt vom Forschungszentrum Jülich.

Die Entwicklung von energieeffizienteren Fahrzeugen nütze wenig, wenn Verbraucher ihr bisheriges Fahrzeug gegen ein größeres tauschten.

Globale Energiegerechtigkeit

Einen ersten Einblick in mögliche Forschungsthemen gab Prof. Dr. Dr. h.c. Carl-Friedrich Gethmann (Universität Siegen) mit seinem Festvortrag zum Thema „Globale Energiegerechtigkeit – eine konkrete Utopie“. Darin wies Prof. Gethmann auf die vielfältigen Ausgangslagen der Nationen hinsichtlich ihrer Bodenschätze hin, woraus sich unterschiedliche Bemühungen hinsichtlich des Klimaschutzes ableiten. „Was weltweit im Bereich des Klimaschutzes passiert, ist völlig offen. Wir möchten faktenbasiert Impulse und Anregungen geben. In diesem Prozess müssen wir versuchen, die Gesamtlage zu beurteilen“, sagte Prof. Gethmann.

>>Info: Land fördert Forschung

Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW (MIWF) unterstützt den Forschungsverbund.

Vorgesehen ist eine Förderung in Höhe von 500 000 Euro für drei Jahre.

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