Siegen. . Mehr Fisch essen, sich regelmäßig bewegen, klug mit Stress umgehen, das Rauchen einstellen ─ so kann hohen Cholesterinwerten, Diabetes und Bluthochdruck, die Auslöser für Herzbeschwerden schlechthin, vorgebeugt werden. Im Jung-Stilling-Krankenhaus sind in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung kürzlich maßgebende Risikofaktoren, Folgen und Therapiemöglichkeiten von Herzkrankheiten erläutert worden. Dr. Werner Meyners, Oberarzt der Inneren Medizin, und Privatdozent Dr. Dursun Gündüz, Sektionsleiter der Kardiologie, geben Tipps für eine gesunde Lebensweise.

Mehr Fisch essen, sich regelmäßig bewegen, klug mit Stress umgehen, das Rauchen einstellen ─ so kann hohen Cholesterinwerten, Diabetes und Bluthochdruck, die Auslöser für Herzbeschwerden schlechthin, vorgebeugt werden. Im Jung-Stilling-Krankenhaus sind in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung kürzlich maßgebende Risikofaktoren, Folgen und Therapiemöglichkeiten von Herzkrankheiten erläutert worden. Dr. Werner Meyners, Oberarzt der Inneren Medizin, und Privatdozent Dr. Dursun Gündüz, Sektionsleiter der Kardiologie, geben Tipps für eine gesunde Lebensweise.

Butter eher meiden

Eine koronare Herzkrankheit (KHK) entsteht, indem sich unter anderem Fett an den Gefäßwänden ablagert. Dadurch verengen sich die Arterien. „Sind die Blutfettwerte zu hoch und Blutgefäße nicht mehr oder kaum noch durchgängig, kann im schlimmsten Fall ein Herzinfarkt entstehen“, sagte Meyners. Cholesterin, eine fettähnliche Substanz, stellt der Körper zu rund 80 Prozent vor allem in der Leber her und nimmt es zusätzlich mit der Nahrung auf.

Das, was als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet wird, ist das „Low Density Lipoprotein“ (LDL). Ist davon zu viel im Blut, kann es sich an den Gefäßwänden einlagern. Wer seinen LDL-Wert gering halten möchte, sollte zu Fisch greifen. In ihm stecken gute Fette, so genannte Omega-3-Fettsäuren. Gemieden werden sollten Wurstwaren, Butter, Fertiggerichte, Palmöl sowie fettreiche Milch- und Käseprodukte.

„Patienten mit Bluthochdruck animieren wir zu Therapiebeginn stets dazu, ihren Lebensstil zu ändern“, so Dursun Gündüz weiter. Gemeint ist, gesund zu essen, sich mehr zu bewegen, das Rauchen einzustellen sowie Stress und Übergewicht abzubauen. Ein optimaler Blutdruck liegt bei etwa 120/80 mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule), bis zu 129/84 mmHg wird als normal betrachtet, erläutern die Fachleute. Bedenklich sind Werte von 179/109 mmHg, gefährlich wird es, wenn die Werte höher liegen.

Zucker (Glukose) gewinnt der menschliche Körper aus der Nahrung. Damit Glukose in die Zellen gelangt, wo es in Energie umgewandelt wird, schüttet die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin aus. Bei Diabetikern ist diese Funktion gestört. Dabei gibt es die zwei Krankheitsformen Typ-1-Diabetes und der häufiger auftretende Typ 2. Bei letzerem befindet sich zu viel Glukose im Blut, da das Insulin nicht richtig wirkt. Die Risikofaktoren: Übergewicht und Bewegungsmangel. Im Laufe der Zeit kann die Insulinproduktion sogar nachlassen, weshalb sich manche Typ-2-Diabetiker das Hormon spritzen müssen.

Als häufigste und vermeidbarste Todesursache gilt das Rauchen. „Damit aufzuhören lohnt sich, denn bereits nach 20 Minuten sinkt der Blutdruck auf ein normales Niveau, nach zwei Wochen verbessert sich die Kreislauffunktion.“