Hilchenbach. . Die Betreiber des niedergebrannten China-Restaurants Nan King haben Bürgermeister Holger Menzel im Rathaus besucht. Die Stadt hilft der Familie.
Ein schwerer Schlag hat die Familie Wu bei dem Großbrand in der Nacht zu Samstag in der Hilchenbacher Stadtmitte getroffen: Das Feuer zerstörte nicht nur ihr China-Restaurant, sondern auch das ehemalige Hotel Deutscher Hof, in dem die Familie wohnte.
Vier Tage nach dem Brand besuchte sie den Bürgermeister der Stadt, Holger Menzel, im Rathaus. „Es war erschreckend und bedrückend, in welcher Stimmung sie sind“, berichtete Menzel bei der letzten Ratssitzung in diesem Jahr am Mittwoch.
Obdach in Jugendherberge
Die Familie habe aber auch deutlich gemacht, dass sie Hilchenbach nicht verlassen wolle, ihr Restaurant in der Stadt wieder eröffnen möchte. „Sie würden am liebsten schon morgen wieder den Nan King betreiben“, sagte Menzel. Die Familie hat Obdach in der Jugendherberge gefunden.
Das Feuer war nach Angaben der Polizei am Freitagabend in der Küche des China-Restaurants ausgebrochen, griff anschließend auf das angrenzende, unter Denkmalschutz stehende Hotelgebäude über. Die Feuerwehr brachte 17 Menschen in Sicherheit, nach dem Großalarm über die Kreisleitstelle waren 135 Einsatzkräfte vor Ort. Nach fast vier Stunden hatten sie den Brand am frühen Sonntagmorgen unter Kontrolle.
Lob für Feuerwehr
„Die Feuerwehr hat einen exzellenten Job gemacht“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender André Jung. Es habe sich gelohnt, bei der Feuerwehr in der Vergangenheit nicht zu sparen, sondern im Haushalt genügend Mittel für sie bereitzustellen. „Das hat sich bezahlt gemacht.“
Jung hob „die großartige Leistung“ der Einsatzkräfte hervor. Er lobte aber auch das „vorbildliche bürgerschaftliche Engagement“ bei dem Großbrand: „Es hat sich gezeigt, dass die Stadt in der Not zusammensteht.“
Die Dammstraße wurde nach dem Feuer gesperrt. Die Ermittler der Polizei seien am Dienstag vor Ort gewesen, die Versicherung am Mittwoch, sagte Menzel, auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sei bereits eingeschaltet worden. „Wir hoffen, dass wir die Dammstraße bald wieder freigeben können.“ Menzel bat anschließend um Spenden des Rats für Familie Wu. Er ließ ein Sparschwein herumgehen; die Ratsmitglieder warfen Geld ein.