Siegen. (wp) Einen Tag nach dem Mord an einer 32-jährigen Studentin im Bereich hinter dem Bahnhof hat die Polizei eine Reihe von Hinweisen erhalten. Für die Öffentlichkeit bestimmte Details zur Tat und zur Fahndung gab es dagegen relativ wenige.
Die Stelle, an der der Körper der Frau gefunden wurde, ist inzwischen mit Blumen und Kerzen geschmückt. Den ganzen Tag über waren auch wieder Neugierige dort, um sich den Schauplatz des Verbrechens anzusehen.
Während dessen gehen die Ermittlungen weiter: Die Obduktion in der Dortmunder Gerichtsmedizin ergab, dass die junge Mutter durch "massive Gewalteinwirkung gegen den Hals" zu Tode gekommen ist. Details zur Art, wie die Frau zu Tode kam, gab die Polizei nicht preis - es handele sich dabei um "Täterwissen", das für die Ermittlungen noch bedeutsam werden könne. Keine Auskünfte gab es auch zu der Frage, ob das Opfer einem Sexualdelikt zum Opfer gefallen sein könnte.
Eine Spaziergängerin hatte die unbekleidete Leiche gestern mittag in einem Gebüsch zwischen der Lärmschutzwand der Hüttentalstraße und der Tiergartenstraße gefunden.
Gestern durchsuchten Bereitschaftspolizisten und Beamte der Mordkommission das dichte Buschwerk erneut, wobei sie den unmittelbaren Tatort vom Grün frei schnitten, um auch kleinere Spuren besser auffinden zu können. Ein Polizist wurde die steile Böschung hinabgelassen, um auch dieses Gelände auf Spuren untersuchen zu können. Bei der gestrigen Aktion, erklärte die Polizei, habe sie weitere verwertbare Spuren sichern können. Nochmals direkt am Tatort befragt wurde auch die Spaziergängerin, die die Leiche am Vortag gefunden hatte.
Die letzten Stunden im Leben des Opfers liegen immer noch im Dunkeln: Nach jetzigem Stand der polizeilichen Ermittlungen hatte die junge Frau mit Bekannten in der Lyz-Gastronomie gesessen (Die Westfalenpost berichtete bereits in ihrer gestrigen Ausgabe). Gegen 22.45 Uhr verabschiedete sie sich von ihren Bekannten und ging alleine nach Hause. Für die Polizei ist derzeit noch unklar, ob sie durch die Berliner Straße an der City Galerie entlang in Richtung Tiergartenstraße gegangen ist, ob sie die Bahnhofstraße benutzte oder noch in einer anderen Gaststätte einkehrte. Unklar ist bisher auch, ob sie zu Hause ankam, oder ob der Täter sie schon vorher angesprochen hatte.
Die Mordkommission ist inzwischen 20 Mann stark und ermittelt auf Hochtouren. Inzwischen sind auch einige Bekannte der Frau vernommen worden.
Die Polizei versucht damit das Lebensumfeld der Frau aufzuhellen und weitere Hinweise auf ihren Mörder zu finden.