Weidenau. (mag) "Viel Musik und kurze Rede", hatte sich Irmgard Klein gewünscht. Ein Wunsch, der bei den zahlreichen Gratulanten, die zur Verabschiedung der Schulleiterin in den Lichthof des Fürst-Johann-Moritz-Gymnasiums gekommen waren, nur zur Hälfte um

Kein Wunder, ist die Oberstudiendirektorin am Weidenauer Gymnasium doch ein wahres Urgestein. Seit 1970 unterrichtet sie dort die Fächer Deutsch und evangelische Religion. In diesen 37 Jahren prägte sie die Lehranstalt wie nur wenige andere Kollegen. Seit zwölf Jahren in herausragender Position: 1995 wurde ihr die Leitung der Schule übertragen.

Ihr Stellvertreter Werner Becker blickte humorvoll auf die harmonische und freundschaftliche Zusammenarbeit zurück. "Wir waren ein gutes Gespann. Ein temperamentvolles Führungsross auf der einen Seite, der brave Ackergaul auf der anderen", resümierte er unter dem Gelächter der vielen Gäste.

Die Freude an ihrem Beruf sei ihre besondere Eigenschaft gewesen, blickte Reinhold Klüter, Leitender Regierungsschuldirektor, zurück. Schon als Schülerin habe sie Gymnasial-Lehrerin werden wollen. Der Vertreter der Arnsberger Bezirksregierung überreichte Irmgard Klein ihre Entlassungsurkunde.

Viele weitere Redner folgten, die alle das große Engament, aber auch die Fähigkeit zum Ausgleich der scheidenden Schulleiterin betonten. "Kollegialität, aber keine Kumpanei im Lehrerzimmer", erkannte Bürgermeister Ulf Stötzel, selbst früherer FJM-ler. "Sie haben den Eltern immer den Eindruck vermittelt, das beste für die Schüler zu wollen", hob Dr. Margret Prohaska-Hoch als Vorsitzende der Schulpflegschaft hervor.

Witzige Ideen hatten die Vertreter der Schüler zum Abschied vorbereitet. Ihr letzter Deutsch-LK ließ die bekennende Leseratte pantomimisch dargestellte Klassiker der Literatur erraten. Die SV überreichte der gebürtigen Weidenauerin ihr Namensschild vom Lehrerparkplatz.

So wurde die Feier zu einer langen, aber nie langweiligen Veranstaltung, was nicht zuletzt an den vielen Musikbeiträgen der Schüler lag. Irmgard Klein kann sich künftig ihren Hobbys Reisen und Lesen widmen. Und wird dem FJM in der einen oder anderen Form sicher erhalten bleiben.