Eichen. . Eine dampfende, stinkende Flüssigkeit ist aus einer Halle der früheren Waga Galvonotechnik ausgetreten. Die Feuerwehr löste ABC-Alarm aus.

Als vergleichsweise harmlos hat sich die dampfende Flüssigkeit herausgestellt, die am Sonntagnachmittag gegen 16.20 Uhr Anlass für einen Großeinsatz der Feuerwehr wurde: Aus der Halle der insolventen Waga Galvanotechnik, die ihren Betrieb eingestellt hat, lief eine rötliche Brühe auf die Fahrbahn. Die bis dahin nicht definierte Flüssigkeit drohte zudem in den Littfebach zu laufen.

Kritischer Standort

Die Feuerwehr löste ABC-Alarm der Stufe 3 aus: Denn seit einiger Zeit ist bekannt, dass die Firma in ihrer Halle Produktionsabfälle zurückgelassen hat, die durch den Betrieb der Galvanikanlagen entstanden sind. Ein Teil der Abfälle war bereits entsorgt, als bei einem Behördentermin auch noch wassergefährdende Stoffe entdeckt wurden. Die Bezirksregierung hat längst die Räumung der Halle angeordnet; bis dahin hält die Kreuztaler Feuerwehr den Standort unter besonderer Beobachtung. Unter anderem wurden auch Vorkehrungen getroffen, dass – im Falle eines Feuers — Löschwasser nicht in Bach, Grundwasser oder Kanalisation gelangen kann.

Die schlimmen Befürchtungen bestätigten sich am Sonntagnachmittag nicht: Wasser, das aus der Heizung ausgelaufen war, hatte sich mit Staub und Schmutz auf dem Hallenboden zu einer dampfenden Flüssigkeit verbunden, die einen essigartigen Geruch verbreitete. Nach der Überprüfung durch einen Chemiefachberater der Feuerwehr wurde Entwarnung gegeben. Während des Einsatzes hatte die Polizei die B 517 voll gesperrt.