Geisweid. . Seit dem 26. August läuft der Schulalltag der neuen Gesamtschule. Drei Schulen sind unter zwei Dächern untergebracht. Das birgt auch Herausforderungen.
- Innovative Konzepte, individuelle Förderung und Inklusion seien maßgeblich für Zukunft der Schule
- Herausforderung: Drei Schulen müssen sich Auf dem Schießberg unter zwei Dächern arrangieren
- Eltern wollen eigenes Schulschild – „Damit die Schüler sehen, dass sie Teil der Schule sind.“
Es sind lobende und motivierende Worte, die die offizielle Eröffnung der Gesamtschule Auf dem Schießberg (GAS) begleiten – aber auch Worte, die vermuten lassen, welche Herausforderungen Schüler, Lehrer und Eltern rund um das Schulzentrum bewältigen müssen.
Der Schulleiter
„Wir werden als Schule wahrgenommen und sind präsent“, sagt Schulleiter Alexander Lisai. Schüler und Lehrer würden sich Auf dem Schießberg und in den Räumen der Geschwister-Scholl-Schule „heimisch und zu Hause fühlen“, auch wegen der herzlichen Aufnahme durch das Hauptschul-Kollegium, offener Kommunikation und regelmäßiger Absprachen. „Ich hoffe, wir können eine Schule für alle Kinder werden“, betont der Schulleiter. Innovative Konzepte, individuelle Förderung und Inklusion seien hier maßgeblich; in diesem Jahrgang sind bereits zwölf Inklusionskinder dabei.
Die Herausforderungen
„Der erste Jahrgang – über 100 Fünftklässler und -klässlerinnen – wird unterrichtet, der Schulalltag läuft seit dem 26. August 2016“, sagt Bürgermeister Steffen Mues. Doch es sei ein besonderer Alltag, denn drei Schulen müssten sich unter zwei Dächern arrangieren: „Es wird klar, wie sehr auch die gastgebenden und in fünf Jahren auslaufenden Schulen organisatorisch gefordert sind – auch über die Tatsache hinaus, dass sie sich abwickeln müssen.“ So wird die benachbarte Realschule im nächsten Jahr einige Klassen aus der Hauptschule bei sich aufnehmen; der Gong zu verschiedenen Zeiten fordere da beispielsweise „eine Umstellung“, hebt Mues hervor.
Die Eltern
Die Entscheidung für die neue Gesamtschule sei bewusst getroffen worden, betont Tanja Schmidt, Vorsitzende der Elternvertretung der GAS. „Hier gibt es mehr Zeit für das gemeinsame Lernen und keine frühzeitige Differenzierung der Schüler“, so Schmidt. Trotzdem sei die Anmeldung bei der GAS ein Wagnis gewesen: „Es gab alles nur auf Papier, die Konzepte hörten sich toll an, aber es waren keine Erfahrungswerte vorhanden.“ Bis jetzt sind die Eltern „mehr als zufrieden“, allerdings fehle noch Eines: ein eigenes Schulschild.
Die Schüler
„Ich hatte eigentlich eine Gymnasialempfehlung – aber ich hab mich für diese Schule entschieden, weil man hier auch den Abi-Abschluss machen kann“, sagt Aysenur Mentese, die in die 5a geht.
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