Siegen. .
Das Kinderbildungsgesetz (Kibiz) muss reformiert werden, fordert der AWO-Kreisverband Siegen Wittgenstein/Olpe als Kindertagesstätten-Träger und verweist auf eine Studie, die die Arbeiterwohlfahrt NRW bei der Hochschule Niederrhein in Auftrag gegeben hat.
„Die Studie beweist eindeutig, dass wir eine gravierende Veränderung, kurz einen gründlichen Systemwechsel benötigen“, betont AWO-Geschäftsführer Dr. Andreas M. Neumann. Für die Kindertagesstätten sei ein verändertes Finanzierungssystem nötig, in dem sowohl die Personalkosten als auch die Sach- und Investitionskosten gedeckt seien. „Es müssen unbedingt mehr Mittel bereit gestellt werden, um die für Kinder sehr wichtigen ersten sechs Entwicklungsjahre und die dringend erforderliche qualitativ hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung anbieten zu können“, sagt Patricia Hecker, bei der AWO verantwortlich für den Bereich Kinder, Jugend und Familie.
Mehr Akademiker
Die Studie zeige zudem den steigenden Bedarf an gut ausgebildeten pädagogischen Fachkräften und fordere die Akademisierung von Leitungskräften. Die Fachberatung als Unterstützung für die pädagogische Ausrichtung solle darüber als gesetzliche Pflichtaufgabe definiert werden. Aus Sicht der Verbände sei längst Handlungsbedarf gegeben, um die mittel- und langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.