Kredenbach. . Bezirksregierung entscheidt: Verkaufsfläche wird reduziert, Rewe-XL darf kommen. Außerdem kommt ein Zoofachgeschäft. Verwunderung über Entscheidung in Hilchenbach.
Die Bezirksregierung hat entschieden: Das Einkaufszentrum Kredenbach darf neu gebaut werden — „mit einer massiven Reduktion der Verkaufsfläche“, wie Bürgermeister Walter Kiß betont. Der Adler-Modemarkt ist bereits geschlossen, der Tedox-Sonderpostenmarkt nach Geisweid umgezogen. Baurecht schaffen darf die Stadt nun für den Neubau eines Rewe-XL-Markts und eines Aldi-Discountmarkts. Rewe wächst von 1449 auf 2391, Aldi von 625 auf 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche, hinzu kommt ein Zoofachgeschäft.
Hilchenbach wartet immer noch
Die Zustimmung aus Sicht der Landesplanung ist da, die Stadt wird den Bebauungsplan im vereinfachten Verfahren ändern. Im Frühjahr 2017 werden die neuen Eigentümer mit dem Bau beginnen können, schätzt Walter Kiß. Die Petz Rewe GmbH hat das Gelände von der Fondsgesellschaft gekauft, bei der sie bisher Mieterin war. Vorgesehen ist der Abbruch und Neubau der kompletten Immobilie — ob die beiden Geschäfte während der Bauzeit in Provisorien weitermachen, zum Beispiel in einer leer stehenden Industriehalle oder in dem ehemaligen Tedox-Markt, ist nicht bekannt.
Er habe die Arnsberger Entscheidung „mit deutlicher Verwunderung zur Kenntnis genommen“, sagt Hilchenbachs Bürgermeister Holger Menzel. Die Stadt Hilchenbach hatte sich, unterstützt von der Industrie- und Handelskammer, massiv gegen das Kreuztaler Vorhaben gewehrt, weil sie sich in der Entwicklung der eigenen Stadtmitte beeinträchtigt fühlte. Im Vorfeld der Erweiterung in Kredenbach hatte Aldi seine Filialen in Hilchenbach und Kreuztal-Mitte aufgegeben.
Im Gegenzug hatte die Stadt Kreuztal Widerspruch gegen das Vorhaben der Stadt Hilchenbach eingelegt, an der Herrenwiese ein Einkaufszentrum mit Rewe und Rossmann zu errichten — nach Ansicht der Nachbarstadt außerhalb des Innenstadtrings und damit ebenso wenig zentral wie Kredenbach. Hilchenbach wartet, anders als Kreuztal, aber immer noch auf grünes Licht aus Arnsberg. Bedenken habe neuerdings nun die Obere Wasserbehörde, berichtet Bürgermeister Menzel.
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