Netphen. . Die Stadt Netphen muss268 000 Euro in die Sanierung ihrer elf Friedhofshallen und zwei Aufbahrungsräume investieren.

268 000 Euro muss die Stadt Netphen mittelfristig in die Sanierung ihrer elf Friedhofshallen und zwei Aufbahrungsräume investieren. Das geht aus einer Bestandsaufnahme hervor, die die Verwaltung dem Umwelt-, Kultur- und Touristikausschuss zu seiner Sitzung am Dienstag, 13. September, vorlegt.

Die Befunde

Dreis-Tiefenbach: Foyer und Glockenantrieb müssen instandgesetzt werden. 35 000 Euro werden gebraucht, damit ist Dreis-Tiefenbach der teuerste Sanierungsfall. Der Gesamteindruck wird mit „ausreichend bis mangelhaft“ bewertet. Bei 81,6 Prozent der Bestattungen (93 von 114) von 2013 bis 2015 wurde die Halle genutzt.

Defizit in drei Jahren: 855 Euro.
Unglinghausen: Mittelfristig ist das Dach fällig. „Befriedigend“. Nutzung: 82, 6 Prozent.
Defizit: 3367 Euro.
Oelgershausen: Sockelputz und Fensteranstrich stehen an. „Befriedigend“. Nutzung: 100 Prozent.
Defizit: 331 Euro.
Herzhausen: Anstricharbeiten und Dacheindeckung stehen über kurz oder lang an. „Befriedigend“ Nutzung: 93,8 Prozent.
Defizit: 2040 Euro.
Frohnhausen: Auch hier stehen Sockelputz und Fensteranstrich auf der Liste. „Befriedigend“. Nutzung: 100 Prozent.
Defizit: 12 566 Euro
Eschenbach: Die Betonarkaden rosten. „Befriedigend“. Nutzung: 50 Prozent.
Defizit: 438 Euro Beienbach: Feuchtigkeitsschäden, das Dach im Aufbahrungsraum könnte undicht sein. „Befriedigend“. Nutzung: 87,5 Prozent.

Deuz: Der Putz platzt ab, ein Anstrich wird fällig. „Befriedigend bis ausreichend“. Nutzung: 78,4 Prozent.
Defizit 7170 Euro.
Grissenbach: Algen auf dem Außenanstrich, Verblühungen im Bodenbelag. „Ausreichend bis mangelhaft“. Nutzung: 83,3 Prozent.
Defizit: 746 Euro
Nenkersdorf: Feuchteschäden. „Ausreichend.“ Nutzung: 84 Prozent.
Defizit: 2505 Euro.
Hainchen: Ein Anstrich wird empfohlen. „Befriedigend.“ Nutzung: 93,8 Prozent.
Defizit: 2824 Euro.
Werthenbach: Mit 1000 Euro für Anstricharbeiten die billigste Position. „Gut“. . Nutzung: 94,4 Prozent.
Defizit: 10 677 Euro

Für die 20 Beisetzungen in Irmgarteichen wurde 13 Mal der Aufbahrungsraum in Hainchen genutzt. Bei 17 von 135 Beisetzungen im Bestattungswald fanden Trauerfeiern in der Friedhofshalle Deuz statt. Insgesamt wurden bei 326 von 527 Beisetzungen im Stadtgebiet städtische Friedhofshallen oder Aufbahrungsräume genutzt, das sind im Schnitt 61,9 Prozent. Die meisten Beisetzungen fanden im Bestattungswald (135 in drei Jahren) und in Dreis-Tiefenbach (114) statt, die wenigsten — jeweils drei — in Sohlbach und Frohnhausen.

Die Konsequenz

Die Verwaltung weist in ihrer Vorlage darauf hin, dass die meisten Friedhofshallen bereits in den 1960er und 1970 er Jahren errichtet wurden – die älteste bereits 1959 in Dreis-Tiefenbach, die jüngste allerdings erst 2005 in Werthenbach.

Angesichts rückläufiger Nutzung müsse „auch perspektivisch die Frage erlaubt sein, ob die Vielzahl der Friedhofshallen dauerhaft noch vorgehalten werden muss und kann.“