Siegen. . 123 Zimmer entstehen mit dem „Holiday Inn Express“ in Zentrumsnähe – mit Auswirkungen auf den Stadtteil und ein Standortfaktor für die Stadt.

  • 123 Zimmer im gehobenen Segment, 50 Eigentumswohnungen
  • Ausrichtung auf den Mittelstand und ihre Geschäftskunden
  • Keine Konkurrenz zur Gastronomie im Zentrum

Eine merkliche Aufwertung des Quartiers Hammerhütte versprechen sich die Bauherren des Hotels an der Ecke Kirchweg/Koblenzer Straße. „Das wird sich auf die umliegende Bebauung auswirken“, davon ist Uwe Hübner, Geschäftsführer der Quartier Kirchweg GmbH, die das Gebäude errichten lässt, überzeugt. Bisher, so Hübner, habe sich diese „Visitenkarte Siegens“ als Einfalltor in die Stadt nicht gerade sehr schick präsentiert – „das wird sich ändern. Das kann die Initialzündung für das Quartier Hammerhütte werden“, sagt Hübner.

Anlage: Nicht zuletzt, weil es sich um eine kombinierte Anlage aus Hotelgebäude plus Eigentumswohnungen handelt. Auf dem Areal entsteht ein Hotelneubau mit 123 Zimmern, außerdem werden 50 Eigentumswohnungen „mit modernstem Komfort“ geschaffen, so Hübner, „für ein Hotel allein wäre das Grundstück zu groß und zu teuer gewesen.“ Das kann Auswirkungen auf den Mietwohnungsmarkt haben, denn es ist durchaus ein Anreiz für Immobilienbesitzer, ihre Häuser im Umfeld der neuen Anlage aufzuhübschen.

Betreiber: Das Hotel selbst wird auf mindestens 20 Jahre an die Tristar-Hotelgruppe mit Sitz in Berlin verpachtet, die dort ein Holiday Inn Express eröffnen wird. In der Branche rücke man inzwischen von der bekannten Sterne-Klassifizierung ab, erklärt Hübner, daran gemessen handle es sich aber um ein Drei-Sterne-Plus Haus für Gäste mit gehobenen Ansprüchen.

Zielgruppe: Damit wird sich das Hotel an Geschäftskunden wenden: „Siegen ist nicht der Nabel der Welt“, sagt Uwe Hübner, aber der starke Mittelstand der Region suche nach adäquaten Unterbringungsmöglichkeiten. Wenn die Universität Siegen zu Kongressen einlade, werden auswärtige Gäste eher in Richtung Rheinland untergebracht und nicht in Siegen selbst. Insofern böten auch Tagungen in der Siegerlandhalle Kundenpotenzial.

Standort: Vorangegangen war der Investition eine Standortanalyse eines Hamburger Immobilienbüros, das auf Spezialbauten spezialisiert ist. Demzufolge gebe es eine Unterversorgung an attraktiven Hotelstandorten in Siegen. Zumal das Parkhotel, schräg gegenüber an der Koblenzer Straße, Ende November schließen wird. „Die Entscheidung, dieses Hotel zu bauen, war getroffen worden, bevor feststand, dass das Parkhotel seine Pforten schließt“, sagt Uwe Hübner.

Gastronomie: Es gehe um eine zentrumsnahe Übernachtungsmöglichkeit, ein Hotelrestaurant wird nicht eröffnet. „Wir möchten keine Konkurrenz zur Innenstadt sein“, betont Uwe Hübner.

Gestaltung: Die Verwaltung legt mit ihrer Gestaltungssatzung großen Wert auf stadtbildgemäße Bebauung. Obwohl die Gestaltungssatzung im Bereich Kirchweg nicht gilt, ist die Fassadengestaltung des neuen Hotels mit den Gremien der Stadt abgestimmt – womöglich auch im Hinblick auf die Quartiersaufwertung.

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Hintergrund: Tristar übernimmt Parkhotel-Personal

Alle f estangestellten Mitarbeiter des Parkhotels, das Ende November schließt, werden übernommen.

Die Verträge seien bereits fast alle unterzeichnet, teilt Betreiber Tristar auf Anfrage dieser Redaktion mit.

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