Siegen-Wittgenstein. Die FDP warnt: Wenn es bis Dezember nicht gelingt, der Route 57 höchste Priorität einzuräumen
- Bis Dezember Kampf um höhere Priorität
- Erndtebrücker Eisenwerk verlagert Teil der Fertigung
- FDP auch in Kreuztal und Hilchenbach
Mit dem Hübbelbummler sind rund 40 Mitglieder von Kreisverband und Kreistagsfraktion der FDP die Anliegerkommunen der Route 57 abgefahren. „Politische Aufgabe bis Dezember ist es, die Route 57 in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans zu bringen, sonst tut sich hier auf Jahrzehnte nichts“, sagt Guido Müller, Chef der FDP-Kreistagsfraktion.
In Kreuztal informierte Stadtbaurat Eberhard Vogel über die Vorteile und noch zu lösende Probleme der Südumgehung. Er zeigte sich optimistisch, dass die Straße in den nächsten Jahren gebaut wird. In Hilchenbach empfing Bürgermeister Holger Menzel die Gruppe. Nach Auffassung der FDP „müssen die Abstimmungen der Städte und Gemeinden untereinander noch intensiviert werden“, heißt es in der Pressemitteilung. „Nur wenn man die Route 57 als ein zusammenhängendes Konzept im Auge behält, erhält das Straßengroßprojekt die notwendige Relevanz, die es braucht, um vielleicht doch noch von der Bundespolitik als vordringlich eingestuft zu werden.“
Sorgen in Erndtebrück
Der ehemalige Hilchenbacher Bürgermeister Hans-Peter Hasenstab begrüßte die Liberalen am Marktplatz mit dem ersten selbstgebrannten Gin aus seiner neuen Destillerie. Zur Stärkung reichten die Hilchenbacher Parteifreunde den typischen Siegerländer Reibekuchen.
Das Ziel der Fahrt waren die Erndtebrücker Eisenwerke. Die Geschäftsführer Jörg und Christoph Schorge machten deutlich, dass sie an dem Ursprungs- und Heimatstandort Erndtebrück hängen und daran natürlich gern festhalten würden. Die schlechte Straßensituation zwinge das Unternehmen aber dazu, Aufträge an anderen Firmenstandorten produzieren zu lassen, da die Rohre mit bis zu 13 Metern Durchmesser über die schmalen Straßen nicht abtransportiert werden können. Christof Rasche, verkehrspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion, gab die Empfehlung, dass die heimische Politik jetzt handeln und die beiden verkehrspolitischen Mitentscheider der CDU- und SPD-Bundestagsfraktionen, Oliver Wittke und Andreas Rimkus, zu einem gemeinsamen Gespräch in die Region holen müsse.