Deuz. . Zum fünften Mal findet in Deuz das „Freak Valley Festival“ statt. Bereits im November waren alle 2500 Karten restlos ausverkauft. Die Besucher kommen aus Ländern rund um den Globus.
Zum fünften Mal findet an diesem Wochenende das „Freak Valley Festival“ auf dem AWO-Gelände zwischen Netphen und Deuz statt. Bei dem Festival tummeln sich auch in diesem Jahr kunterbunte Gestalten jeden Alters, barfuß, mit Bart oder jeder Menge Tüchern bedeckt.
2500 Besucher werden es in diesem Jahr sein. Bereits im November waren die Tickets restlos ausverkauft. Jens Heide ist erster Vorsitzender des Vereins „Rockfreaks“, die das Festival jedes Jahr in ehrenamtlicher Arbeit stemmen. Für ihn ist das Festival ein Erfolgskonzept. „Im letzten Jahr lief alles so gut, dass wir so wenig wie möglich ändern wollten. Allerdings gibt es in diesem Jahr ein einfacheres Bezahlsystem für Gastro-Stände.“ Tatsächlich befindet sich auf jedem Festivalbändchen eine kleine Plakette. Die muss zur Nahrungsaufnahme mit Geld aufgeladen werden, denn mit Bargeld kommt man in diesem Jahr auf dem Freak Valley Festival nicht weit – zumindest nicht am Bierstand.
20 verschiedene Länder werden, nach Angaben der Rockfreaks, vertreten sein. Darunter zu Beispiel Schweden, Malta oder Australien. Die weiteste Anreise hatte ein Musikfan aus Reno, USA. Er brachte einige tausend Kilometer hinter sich, um beim Freak Valley Festival dabei sein zu können.
Bei sonnigem Wetter ging es am Donnerstag dann los: Während einzelne sich auf den Wiesen tummelten und entspannt der Musik lauschten, ließ der Großteil der Besucher sich von den Bands ordentlich einheizen. Die dänische Psychedelic-Rock-Band Baby Woodrose sind im Stonerrock schon bekannte Größen und spielten sich mit Titeln wie „21 Century Slave“ oder „We were born to lose“ um Kopf und Kragen. Nach nur einer Stunde auf der Bühne war der Vollbart des stämmigen Frontsängers Kåre Joenson triefend nass vor Schweiß. Dass aber nicht immer eine kräftige Stimme notwendig ist, um die Menge mitreißen zu können, bewiesen am späteren Abend die Jungs von Toundra. Sie verzichteten komplett auf Mikrofone und rissen die Menge durch basslastigen Sound und minutenlange Gitarrenriffs mit.
Das besondere Highlight, fernab von der Musik, wird daher heute geboten: Die Deutsche Post kommt von 13 bis 20 Uhr auf dem Festivalgelände vorbei – mit im Gepäck: Ein Freak-Valley-Sonderstempel und Freak-Valley-Briefmarken. Mit im Gepäck sind zudem Restbestände der 2010 erschienenen von Udo Lindenberg gestalteten Sonderbriefmarken. Der Erlös der Aktion soll an die Awo gespendet werden.
350 Briefmarken sind dafür bestellt worden. Die Idee entstand in Kooperation mit den Brieffreunden Netphen. „Man denkt zunächst: Rockfreaks und Briefmarken, das hat doch nicht viel miteinander zu tun. Aber ich kann diese Sammlerleidenschaft schon verstehen, schließlich geht es uns Rockfans mit alten Platten da nicht anders“, sagt Michael Hackler, Pressesprecher des Festivals, und hofft, dass die Briefmarken bei den Besuchern gut ankommen werden.
Das Programm
Das Samstags-Lineup startet um 12.40 Uhr mit Powder for Pigeons.
Ende des Festivals wird um 0.45 Uhr mit Orange Goblin sein.
Die Veranstalter kündigen darüber hinaus eine Überraschungsshow anlässlich des 5. Geburtstages des Festivals vor dem letzten Auftritt an.