Freudenberg.. Zwei große Bauvorhaben mit Bedeutung über die Stadtgrenzen hinaus stehen in Freudenberg bevor.
Die Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel bei Bielefeld planen ein Wohnheim für Menschen mit Behinderungen auf einer Gewerbebrache gegenüber dem Technikmuseum an der Olper Straße. Und die Diakonie Südwestfalen will spätestens nächstes Jahr mit der Errichtung eines neuen Altenwohn- und Pflegeheims unterhalb des Bethesda-Krankenhauses beginnen.
Beide Projekte mit kirchlichem Hintergrund haben die Planungsgremien der Stadt in den vergangenen Jahren beschäftigt. Die Notwendigkeit für das Bethelsche Vorhaben wurde vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe erkannt: Eine solche Einrichtung fehle im Bedarfsplan für den Kreis Siegen-Wittgenstein.
Altenzentrum mit rund 80 Pflegeplätzen
Die neue Alteneinrichtung am Krankenhaus ersetzt mittelfristig das Altenzentrum an der Lagemannstraße, das 1980 errichtet wurde. Ursprünglich war vorgesehen, während der Umbauarbeiten für das Siegener Fliedner-Heim die dortigen Bewohner in dem fertigen neuen Objekt aufzunehmen. Doch davon wurde inzwischen Abstand genommen: Das neue Haus wird nur für die Freudenberger Heimbewohner zur Verfügung stehen.
Unterhalb des Bethesda-Krankenhauses hat die Diakonie ein 4000 Quadratmeter großes Areal erworben. Geplant ist dort die Errichtung des Altenzentrums mit etwa 80 Pflegeplätzen. Vor 2017 ist der Baubeginn nicht beabsichtigt, die Fertigstellung zwei Jahre später. Entschieden werden soll aber auch noch dieses Jahr, ob eine Anlage für betreutes Wohnen errichtet und das medizinische Versorgungszentrum (MVZ) neu gebaut werde, wie ein Sprecher der Diakonie dieser Zeitung sagte. Darüber hinaus setzt der Bebauungsplan den Neubau eines Parkhauses mit 200 Stellplätzen fest.
Die aus der Politik und der Bevölkerung befürchtete Zufahrt über die Stöckerstraße und damit höhere Belastung der Wohngebietsstraße soll weitgehend vermieden werden – mit Ausnahme der Zufahrt zur Anlage für betreutes Wohnen. Für die Euelsbruchstraße ist keine große Zunahme des Verkehrs zu erwarten. Der Stadtentwicklungsausschuss gab auch vor, die verschiedenen Arbeiten zeitlich unterschiedlich abzuwickeln.
Barrierefreier Zugang
Das geplante Behindertenwohnheim wird über die Olper Straße barrierefrei erschlossen. Es ist unterteilt in die Lebensmilieus „Wohnen“ im 1. und 2. Obergeschoss und „Tagesgestaltung“ im Erdgeschoss. Alle Geschosse sind untereinander durch einen rollstuhlgerechten Aufzug barrierefrei verbunden. Das dreigeschossige Gebäude ist gegenüber der Olper Straße zurückversetzt. An alles wurde gedacht: Um eine mögliche Gefährdung der Bewohner im Bereich des Hauszugangs auszuschließen, wird dieser ebenfalls baulich zurückgesetzt.
Über die Olper Straße erreichbar wird eine kleine Parkplatzanlage neben dem Gebäude sein. Darüber soll auch die Ver- und Entsorgung des Wohnhauses erfolgen. Stellplätze für Mitarbeiter sind im Bereich der Siegener Straße geplant. Die Anzahl der Vollzeitstellen wird bei etwa 35 liegen. Die Bauanträge sind gestellt, Baubeginn soll bereits im Herbst sein.
Mit Fertigstellung rechnen die Bodelschwinghschen Anstalten vor dem Winter 2017.
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