Hilchenbach. Die Hilchenbacher Stadtsparkasse hat ihren Bericht für 2015 vorgelegt. Ihr Eigenkapital wuchs um eine Million Euro auf 26 Millionen.

Stefan Brunswieck blickt auf „ein anspruchsvolles Jahr“ zurück. Maßgeblicher Grund: das niedrige Zinsniveau. Dennoch ist der Vorstandsvorsitzende der Hilchenbacher Stadtsparkasse „zufrieden“ mit dem Jahr 2015: „Mit solider Arbeit am Markt haben wir uns in besonderen Zeiten erfolgreich behauptet.“ Der Bericht weist eine Bilanzsumme von 309 Millionen Euro auf – dieselbe Summe wie 2014. „Wir sind solide unterwegs“, bilanziert Brunswieck. Im Vergleich zu 2014 wuchs das Eigenkapital der Sparkasse um eine Million Euro auf 26 Millionen – „eine gewöhnliche Steigerung“, merkt der Sparkassenchef an.

„Während Anleger und Sparer sich mit niedrigen Sparzinsen begnügen müssen, lacht das Herz derjenigen, die Kredite in Anspruch nehmen“, sagt Vorstandsmitglied Daniel Müller. Erneut verzeichnete das Kreditinstitut bei den Darlehen einen Zuwachs. Diese Summe wuchs im vergangenen Jahr um zehn auf insgesamt 189 Mio. Euro. Das entspricht gegenüber dem Jahr 2010 einer Steigerung von 55 Prozent.

133 Bauanträge gestellt

In Immobilien investierten die Sparkassenkunden 2015 rund 18 Mio. Euro. „133 Bauanträge wurden gestellt, davon 16 Anträge für den Neubau von Einfamilienhäusern und ein Antrag für ein Mehrfamilienhaus“, sagt Müller. Im Neubaugebiet Brachthäuser Landstraße seien die meisten neuen Einfamilienhäuser errichtet worden; die Sparkasse habe die Grundstücke vermittelt. An Wohnungsbaudarlehen sagte sie ihren Kunden 17,8 Mio. Euro zu.

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Die Sparkasse zahlte 0,7 Mio. Euro Zinsen an ihre Kunden. „Im Jahr 2014 waren es noch rund 1,4 Millionen Euro“, sagt Brunswieck. Unverändert im Vergleich zu 2014 ist die Summe der Spareinlagen – mit 125. Mio. Euro. Von 25 auf 17 Mio. Euro verringerte sich der Wert der Sparkassenbriefe. „Das verwundert uns nicht“, betont Brunswieck, „denn die meisten unserer Kunden entscheiden sich derzeit nicht für eine bilanzielle Wiederanlage mit mehrjähriger Zinsbindung.“

An ihren Geldautomaten im Stadtgebiet verzeichnete die Sparkasse im Jahr 2015 insgesamt 220 000 Euro an Barverfügungen. 3453 Kunden nutzten zum Jahresende das Online-Banking. Verglichen mit 2014 gab es 40 Prozent mehr Zugriffe: insgesamt 336 685 – 923 pro Tag. Zunehmend machten Kunden von der Sparkassen-App auf Smartphones Gebrauch, erklärt Müller. „Nicht nur jüngere Menschen, sondern auch viele ältere nutzen bereits dieses Angebot.“

Dennoch nehme die persönliche Beratung in der Geschäftsstelle weiterhin einen hohen Stellenwert ein. „Das Gesicht der Sparkasse“, sagt Brunswieck, „bleibt auch im digitalen Zeitalter der Mensch in Gestalt unserer Mitarbeiter.“