Netphen. .
Bruno Glomski ist Bürgermeisterkandidat der Netphener CDU. Der 61-jährige Jurist aus Netphen, der derzeit als Jugendrichter am Amtsgericht in Halle/Saale arbeitet, soll in der Wahl am 13. September den parteilosen Amtsinhaber Paul Wagener herausfordern. Die Mitgliederversammlung am Mittwochabend im Netphener Feuerwehrhaus hatte die Wahl zwischen zwei Kandidaten: Neben Glomski hatte sich auch die Salchendorfer Ortsbürgermeisterin und derzeitige Schulausschussvorsitzende Alexandra Wunderlich (45) beworben. Die Entscheidung für Glomski, der in der Netphener Kommunalpolitik bisher nicht in Erscheinung getreten ist, fiel mit 40 gegen 27 Stimmen.
Guido Müller aus dem Rennen
Guido Müller spielte in der Versammlung keine Rolle mehr. Der CDU-Stadtverbandsvorstand hatte den Vorsitzenden der FDP-Kreistagsfraktion vorschlagen wollen, der auch von FDP und Grünen mitgetragen worden wäre, die im Netphener Rat mit der CDU zusammenarbeiten. Mit dem Gedanken hatte sich allerdings die CDU-Parteibasis offenkundig nicht angefreundet: Nach Bekanntwerden von Müllers Bewerbung fanden sich nach langer vergeblicher Suche auf einmal gleich zwei Bewerber aus dem eigenen Stadtverband.
Bruno Glomski geht einen ähnlichen Weg wie Paul Wagener: Beide sind Juristen, auch Wagener war vor seiner Wahl Berufspendler in ein ostdeutsches Bundesland — er arbeitete im Thüringer Sozialministerium in Erfurt. An mangelnder Unterstützung der Grünen wird es übrigens kaum liegen, wenn Glomski die Wahl gegen Wagener verlieren sollte: Ehefrau Silvia Glomski, Leiterin der Realschule am Kreuzberg, war in der letzten Wahlperiode Stadtverordnete der Grünen.