Siegen. . Der Röhrenhersteller Flender ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen an der Eiserfelder Straße stellte am Montag Insolvenzantrag.

Der Röhrenhersteller Flender ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen an der Eiserfelder Straße stellte am Montag Insolvenzantrag. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Lüdenscheider Rechtsanwalt Martin Buchheister. Die 192 Beschäftigten wurden im Zuge einer Mitarbeiterversammlung informiert. Die Löhne und Gehälter aus dem Februar wurden nach Informationen unserer Zeitung verzögert ausgezahlt. Wenn es zu einem Insolvenzverfahren kommt, muss es am 30. April eröffnet werden.

Die Firma bewegt sich seit Jahren in einem schwierigen Marktumfeld. Röhrenhersteller leiden unter ihrer eigene Branche. Flender ist nicht die erste Firma aus dieser Branche im Siegerland, die in jüngster Vergangenheit in Schwierigkeiten gerät. Im Dezember hatte es die Firma Bender aus Ferndorf getroffen, davor die Firma Bergrohr aus Siegen.

An der Eiserfelder Straße indes, heißt es von Seiten der Flender-Geschäftsführung, würden „nach wie vor hochmotivierte Mitarbeiter“ mit „Hochdruck“ daran arbeiten, „Produktion und Auslieferung trotz der schwierigen Lage möglichst uneingeschränkt aufrecht zu erhalten“. Zwei Banken hätten Kreditlinien gekündigt. Sie seien „unzufrieden mit der Kreditbesicherung“ gewesen.

Das Insolvenzverfahren, so hofft die Geschäftsleitung um Dr. Andreas Jekat und Michael Böhnke, eröffne neue Chancen: „Begleitet von unserer verlässlichen örtlichen Hausbank und erfahrenen Experten werden wir alles unternehmen,um den Betrieb gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter im Zuge einer Sanierung neu aufzustellen und damit zu sichern“, sagt Michael Böhnke.

Die finanzielle Situation habe keinen Einfluss auf die Tochtergesellschaft Carl Froh Rohrtechnik in Sundern. Flender übernahm den Betrieb im vergangenen Jahr und machte daraus nach eigenen Angaben ein „profitables Unternehmen“.

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