Siegen. . Das Mädchen, das am Dienstag (3. Februar) von ihren Vater (42) angeschossen worden war, ist von der Kugel im Kopf getroffen worden.
Der Mann (42), der am vergangenen Dienstag seine Tochter (13) sowie seine Schwiegermutter (57) und seinen Schwager (22) angeschossen hat, sitzt in der Justizvollzugsanstalt Attendorn in Untersuchungshaft. Er habe sich, sagte Staatsanwalt Patrick Baron von Grotthus, die Pistole, mit der er das Familiendrama ausgelöst hatte, illegal besorgt, „Der Tatverdächtige hat ausgesagt, die Waffe gekauft zu haben. Wir prüfen das.“ Einen Waffenschein besitze der Mann nicht.
Der 42-Jährige soll zunächst in seinem Haus in der Weidenauer Straße Zum Wildgehege im Streit um das Umgangsrecht seiner Tochter mit ihren Großeltern das Mädchen angeschossen haben. „Die Kugel hat das Mädchen im Kopf getroffen“, bestätigte von Grotthus.
Kontakt mit Großeltern verhindern
Zunächst bestand Lebensgefahr. Ob das Kind bleibende Schäden davon tragen werde, sei unklar. Danach hatte sich der mutmaßliche Täter ins Auto gesetzt und war nach Achenbach zum Haus seiner Schwiegereltern in der Engsbach gefahren. Dort soll er auf die Großmutter und den Onkel des Kindes geschossen haben. Die Kugeln trafen diese beiden Opfer in Brust und Bauch. Trotz der Schwere der Verletzungen bestand bei ihnen keine Lebensgefahr. Weshalb der mutmaßliche Täter den Kontakt seiner Tochter mit den Großeltern verhindern wollte, darüber hüllen sich die Ermittler weiter in Schweigen. Dass die Tat in den Bereich der so genannten „Ehrenmorde“ fällt, hatte die Polizei schon kurz nach der Tat ausgeschlossen. Der Konflikt sei innerhalb der Familie zu suchen.
Der Haftrichter hatte den 42-Jährigen am Mittwoch in Untersuchungshaft geschickt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Totschlag in drei Fällen vor.
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