Finnentrop. .

Olpes Polizeisprecher Stephan Ommer trat gestern Gerüchten entgegen, nach denen es sich bei dem Konzert der Band „KrawallBrüder“ am Samstagabend in der Finnentroper Festhalle um eine rechtsradikale Veranstaltung gehandelt haben soll: „Wir haben das im Vorfeld recherchiert, haben aber keinerlei Hinweise auf das rechte Spektrum gefunden.“

Im Polizeibericht vom Samstag ist von einer Körperverletzung die Rede und davon, dass die Polizei aufgrund aggressiver Besucher Präsenz zeigen musste. Eine Bilanz, die für eine Veranstaltung, bei der Alkohol in größeren Mengen konsumiert wurde, im Bereich des Üblichen liegt. Dass die Band aufgrund ihrer Musik auch sogenannte „Glatzen“ anlocke, könne laut Ommer nicht ausgeschlossen werden.

Rock, Punk, Metal

Die Band verarbeitet laut Wikipedia in ihrer Musik Elemente aus Oi, Rock, Punk, Metal sowie Hardcore Punk. Sie wurde 1993 unter dem Namen „Frontal“ gegründet und bekam nach den ersten Auftritten Probleme mit dem Verfassungsschutz, der sie mit einer gleichnamigen, rechtsradikalen Band verwechselt haben soll.

Um solchen Schwierigkeiten künftig aus dem Weg zu gehen, nannten sich die Saarländer in „KrawallBrüder“ um. Nach eigenen Angaben spendet die Band für Organisationen wie „Opfer von Kindesmisshandlung“, „Opfer rechter Gewalt“, „Kinderkrebshilfe“. Eine angekündigte Spende für den Verein „Laut gegen Nazis“ wurde von dem Verein mit Hinweis auf angebliche rechte Kontakte nicht akzeptiert. Die Band dementiert diese Kontakte.

„Perli“ schwärmt

Auch Besucher des von der Heggener Agentur Klanglabor organisierten Konzertes betonten ihre Abgrenzung zum rechtsradikalen Lager. In einer begeisterten Konzertkritik („Finnentrop würde nie wieder so sein wie vorher – das stand schon im Vorfeld fest!“) zitiert „Perli“ im Internet unter anderem einen Song der KrawallBrüder:

„Auf ein Wort für die, die hören, auf ein Wort für die, die sehen, auf ein Wort für die, die zweifeln und noch immer nicht verstehen: ich hab’ es tausend Mal erklärt und jetzt zum letzten Mal für dich: ich bin kein Nazi, keine Zecke, sondern ICH – ob dir das passt oder auch nicht!“

Zu lesen unter: www.agf-radio.com/archiv/konzerte-partys/2014-2/krawallbrueder-meets-finnentrop/