Oberhausen. Die Grundschule Buschhausen in Oberhausen hat zu wenig Schüler für zwei Standorte. Der Zweitstandort Lindnerstraße wird deshalb aufgelöst.

Der Verbund der Grundschule Buschhausen wird ab Sommer 2024 aufgelöst. Das hat die Bezirksregierung Düsseldorf der Oberhausener Schulverwaltung mitgeteilt. Aufgrund geringer Schülerinnen-Zahlen hatte die Politik in Oberhausen das Aus bereits beschlossen. Der Zweitstandort Lindnerstraße wird jetzt Stück für Stück aufgelöst. Kinder können dort noch über 2024 hinaus unterrichtet werden - wenn die Eltern Bedarf haben.

Die Grundschule Buschhausen wurde bisher rechtlich als Verbund geführt. Das heißt, die Schulstrukturen waren an beiden Standorten (Friesenstraße und Lindnerstraße) parallel geführt - obwohl die Schule nicht besonders groß ist. Das bedeutete aus Schulsicht einen hohen organisatorischen Aufwand. Lehrkräfte mussten zwischen den Standorten pendeln und höhere Fahrtzeiten in Kauf nehmen.

Zu wenig Schüler an der Lindnerstraße

Auch wirtschaftlich sah die Oberhausener Schulverwaltung die Zwei-Standorte-Schule skeptisch. Denn die Nachfrage der Eltern und Schüler war nicht besonders hoch und soll nach den Prognosen auch nicht mehr steigen. Zum Schuljahr 2024/25 wurde die Schülerschaft auf knapp 80 geschätzt, nur zwanzig davon würden an der Lindnerstraße unterrichtet werden. Der größere Teil ist an der Friesenstraße beheimatet.

Die Parteien stimmten mehrheitlich den Auflösungsplänen des Zweitstandortes Lindnerstraße zu. Allerdings kommt die Aufgabe des Standortes nicht überall gut an: Eltern befürchten einen längeren Schulweg für ihre Kinder. Die Schulstandorte liegen etwa 1,3 Kilometer weit auseinander. Als die Pläne aufkamen, richteten einige Eltern eine Online-Petition für den Erhalt der Schule an der Lindnerstraße ein. Diese ist erfolglos geblieben. Um das Wege-Problem zu lösen, prüft die Schulverwaltung auch die Einrichtung eines Bringdienstes.

Der Hauptstandort Friesenstraße bekommt wegen der Zusammenlegung einen Anbau. Die Kosten wurden 2019 auf 7,7 Millionen Euro geschätzt. Allerdings dürften diese durch die Preissteigerungen nun deutlich höher ausfallen.