Neheim/Hüsten. . Worauf Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen schon seit vielen Jahren warten, soll nun endlich am Bahnhof Neheim-Hüsten realisiert werden: Ein barrierefreier Zugang zum Gleis 2 (Fahrtrichtung Arnsberg /Meschede).
Nachdem die Deutsche Bahn die Bauarbeiten zunächst für die Zeit von April 2015 bis Ende 2016 angekündigt hatte, soll der Umbau nun schon um etwa ein halbes Jahr vorgezogen werden. „Die Deutsche Bahn teilte uns zu unserer Überraschung mit, dass die Arbeiten noch in diesem Herbst beginnen sollen“, berichtete der städtische Planungschef Thomas Vielhaber in der Sitzung des Bezirksausschusses Neheim.
Unterführung und Aufzüge geplant
Es ist daran gedacht, für die Fahrtrichtung Arnsberg / Meschede einen neuen Bahnsteig zu bauen und den bestehenden Bahnsteig in Richtung Dortmund / Hagen um 76 Zentimeter zu erhöhen. Um einen barrierefreien Zugang zum Gleis 2 zu ermöglichen, wird in Höhe des Weges zwischen Bahnhofsgebäude und Sixt-Autovermietung eine neue Unterführung unter die Bahngleise gebaut, die neben Treppen auch über Aufzüge erreichbar ist. Die Stadt möchte diese Unterführung gern in Richtung Kleinbahnstraße verlängern. Denn so könnten Schüler auf direktem Wege vom Bahnhof zum Franz-Stock-Gymnasium gelangen. Auf der Kleinbahnstraße könnte sich dann noch eine Querungshilfe oder ein Zebrastreifen anschließen.
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Die von der Stadt angestrebte Verlängerung des Fußgängertunnels soll aber auch der Erschließung eines weiteren „Park & Ride“-Platzes dienen, der auf der Fläche zwischen Kleinbahnstraße und Bahnhofsgebäude - auf dem heutigen Parkplatz für DB-Fahrzeuge - entstehen soll. Diese Freifläche hat die Stadt bereits erworben.
Die Investition für diesen weiteren P&R-Platz hängt damit zusammen, dass die Kapazität des jetzigen am Bahnhof befindlichen Park &Ride-Platzes, der sich zwischen Holzhandlung Kallweit und Sixt-Autovermietung befindet, oftmals nicht ausreicht. Zwischenzeitlich ist hier der Parkdruck so groß geworden, dass sich die Deutsche Bahn veranlasst sah, an der Zuwegung zum P&R-Platz Halteverbotsschilder aufstellen zu lassen, was wiederum manche parkplatzsuchende Autofahrer empörte.
Zusätzlicher „Park & Ride“-Platz
Den Parkdruck deutlich mildern könnte der von der Stadt Arnsberg geplante 2. P&R-Platz. Hierfür will die Stadt Arnsberg 1,2 Millionen Euro ausgeben - bei einer Landesförderquote von 90 Prozent. Um die Baumaßnahme „2. P&R-Platz“ mit den Gleisbauund Tunnelarbeiten der Bahn gut koordinieren zu können, muss die Stadt jetzt kurzfristig Detailplanungen für den P&R-Platz erstellen. So ist noch offen, ob eine oder zwei Zufahrten benötigt werden. Zu dieser und anderen Fragen wird noch ein Verkehrtsgutachten erstellt.