Hüsten. .
Details zum geplanten OBI-Baumarkt in Hüsten teilte der Geschäftsführer der Berliner Bau-Investorengesellschaft „Aldinger & Fischer“, Dr. Jochen Ehlers, auf Anfrage der WAZ-Mediengruppe mit.
Zuvor hatte im Speiseraum der Hüstener Schützenhalle eine gut besuchte Bürger-Info-Veranstaltung der Stadt Arnsberg zum Bauprojekt stattgefunden. Hier hörten die Investoren den Unmut einiger Anwohner. Auf der ehemaligen Fläche des Autohauses Rosier, an der Ecke Arnsberger Straße / Haverkamp in Hüsten, will die „Dr. Aldinger & Fischer Grundbesitz und Vermarktungs GmbH“ die Gebäude für einen OBI-Baumarkt mit angeschlossenem Gartencenter (insgesamt 10 000 qm Verkaufsfläche) sowie ein Fachmarktgebäude (mit max. 4200 qm Verkaufsfläche) errichten.
Nachdem die Kommunalpolitiker im Herbst 2011 grundsätzlich grünes Licht für das Projekt erteilt hatten und auch die seit Dezember 2011 vorliegenden Verkehrs- und Lärmgutachten dem Projekt nicht entgegenstehen (wir berichteten), wurden jetzt im Zuge der öffentlichen Bebauungsplan-Auslegungen einige Details der Bauplanung bekannt, über die nun die WAZ-Mediengruppe mit Dr. Ehlers von der Investorengesellschaft sprach.
„Auf dem Gelände planen wir einen 25 bis 30 Meter hohen Turm, an dessen oberem Ende ein OBI-Werbe-Dreieck befestigt ist. Bei dieser Werbung handelt es sich nicht um eine sich drehende Leuchtreklame“, sagte Dr. Ehlers. Mit Blick auf die Sorgen einiger Anwohner, die schon ein heftiges Lichter- und Schattenschauspiel über ihren Häusern befürchteten, betonte Dr. Ehlers: „Der Turm dreht sich definitiv nicht!“
Auch eine zweite Sorge der Anwohner, wonach das an der Grenze zum Stoppenkamp geplante Fachmarktgebäude dreieinhalbgeschossig gebaut werden könnte, entkräftete Dr. Ehlers: „Es ist richtig, dass wir baurechtlich ein Fachmarktgebäude mit bis zu 13 Metern Höhe bauen könnten. Doch dies werden wir nicht ausschöpfen. Wir kommen höchstens auf 11 Meter - bei maximaler zweigeschossiger Bauweise. Eventuell bauen wir aber nur ein Erdgeschoss, falls wir keinen Mieter für das 1. OG des Fachmarktgebäudes finden. Dann würden wir das Fachmarktgebäude nur mit einem Erdgeschoss-Ladenlokal für das geplante Tierfuttergeschäft errichten. Sollte das Fachmarktgebäude im Endeffekt nur eingeschossig gebaut werden, würde dennoch der Lärmschutz für die Stoppenkamp-Anwohner gewährleistet sein.“
Hinsichtlich des zusätzlichen Verkehrsaufkommens auf der Arnsberger Straße, das mit der Eröffnung des OBI-Markts zu erwarten ist, sagte Ehlers mit Hinweis auf die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens: „An der Ampel Arnsberger Straße in Richtung Bruchhausen wird der Rückstau vor der Ampel nur um 2 bis 3 Fahrzeuge pro Ampelphase zu Spitzenzeiten länger sein.“
Sollten planungsrechtlich keine neuen Hindernisse auftauchen, will die Investorengesellschaft Aldinger & Fischer Ende 2012 mit dem Bau beginnen. Der neue OBI-Markt soll im Herbst 2013 eröffnet werden.
Die Berliner Firma will 15 Mio. Euro in den Bau und OBI 5 Mio. Euro in die Ausstattung investieren. Bei OBI entstehen 65 Vollzeit- und 35 Teilzeit-Arbeitsstellen.
Unmut der Anwohner
Die Anwohnerin der Straße „Stoppenkamp“, Ingeborg Riemann, nahm jetzt wie zahlreiche weitere Nachbarn des künftigen Hüstener OBI-Markts an der Bürger-Info-Veranstaltung der Stadt Arnsberg zum Bau-Projekt teil. Riemann berichtete der WAZ-mediengruppe von einer aufgebrachten Stimmung unter den Anwohnern.
Da vor dem OBI-Markt kein Kreisverkehr entsteht, sondern eine neue Ampel-Kreuzung mit zusätzlichem vierten Arm aufs OBI-Gelände würden es viele Autofahrer aus dem Stoppenkamp wegen der erhöhten Verkehrsbelastung künftig noch deutlich schwerer haben, aus dem Stoppenkamp nach links in Richtung Hüsten zu fahren. „Dieses Problem ist weiterhin nicht gelöst“, sagte Ingeborg Riemann, die das Bauvorhaben wie viele ihrer Nachbarn sehr kritisch sieht.