Neheim. .

Aus Kostengründen will die hoch verschuldete Stadt Arnsberg das Neheimer Freibad zu einem Bürgerbad umfunktionieren, bei dem nicht mehr die Stadt, sondern ein Verein Träger des Bads sein soll.

Mit Hilfe ehrenamtlichen Engagements, das insbesondere aus vielen Neheimer Vereinen kommen soll, soll das Freibad langfristig gesichert werden. Mittlerweile hat sich ein fünfköpfiger Arbeitskreis mit Vertretern aus dem Förderverein Freibad Neheim und dem Schwimmverein Neptun Neheim-Hüsten gebildet. Auf Anfrage der WAZ-Mediengruppe nahm jetzt Arbeitskreis-Mitglied Werner Roland, der zuvor über 20 Jahre im Vorstand des SV Neptun aktiv war, zum derzeitigen Planungsstand „Bürgerbad Neheim“ Stellung.

„Der Förderverein Freibad Neheim und auch der Schwimmverein Neptun, der weiterhin sein internationales Pfingst-Schwimmfest im Freibad Neheim austragen möchte, können die Freibad-Trägerschaft ohne Hilfe weiterer Neheimer Vereine nicht stemmen“, erklärte Werner Roland. Daher werde der Arbeitskreis in den nächsten Wochen eine Vielzahl Neheimer Vereine anschreiben und um deren Mithilfe beim Erhalt des Neheimer Freibads bitten. „Aus ersten Gesprächen mit anderen Neheimer Vereinsvorständen weiß ich, dass die grundsätzliche Bereitschaft hierzu vorhanden ist“, meinte Roland. In späteren Gesprächsrunden müssten dann ehrenamtliche Aufgaben wie z. B. Instandsetzungs- und Grünpflegearbeiten genau definiert und deren Ausführung mit engagierten Bürgern verlässlich abgestimmt werden.

„Die Organisation des von einem Verein getragenen Bürgerbads Neheim soll 2012 abgeschlossen werden, damit ab 2013 das Freibad als Bürgerbad an den Start gehen kann“, beschreibt Roland das Zeitfenster der Planungen. Der ehemalige Neptun-Chef ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass ein neuer Trägerverein auf einen finanziellen Zuschuss der Stadt angewiesen sei. „Doch dieser Betrag wäre dann geringer als die Summe, die die Stadt jetzt zahlt“. sagte Werner Roland.